1. FC Magdeburg: Deutliche Kritik an Maik Franz

Drei Spiele, kein einziger Sieg und nur ein Punkt seit dem Jahreswechsel: Die Bilanz des 1. FC Magdeburg sieht im Jahre 2020 noch ziemlich ausbaufähig aus. Die derzeitige Form sorgt für viel Kritik am Verein – auch aus Richtung einer echten Vereinslegende.

Streich bemängelt Kader-Zusammenstellung

Über 200 Spiele hat Joachim Streich für den 1. FC Magdeburg absolviert, bevor er seine aktive Karriere beim FCM beendete und später als Trainer für seinen Club tätig wurde. Nun äußerte sich der 68-Jährige zur aktuellen Situation des Vereins, die alles andere als rosig aussieht. Anstatt um die Aufstiegsplätze zu spielen, gehen die Blicke bei nur noch drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze nach unten. Am Samstag kommt es zum direkten Kellerduell gegen den Chemnitzer FC.

Eine prekäre Situation, die sich bei einer Niederlage weiter verschärfen würde – und aus Streichs Sicht Konsequenzen nach sich ziehen müsste: "Die Verantwortlichen müssen sich dann zusammensetzen und beraten, ob man in dieser Konstellation weiter zusammenarbeitet", so Streich, der die sportliche Führung in einem Interview mit dem "MDR" offen kritisiert. Auf der Trainerposition hat sich der FCM im Winter bereits neu aufgestellt. Der Wechsel zu Trainer Claus-Dieter Wollitz hat bisher aber weder die erhoffte Leistungssteigerung, noch die benötigten Punkte in der Tabelle gebracht. Nun nahm Streich eine andere Personalie ins Visier: "Für die Zusammenstellung des Kaders ist die sportliche Leitung verantwortlich. Und dafür muss ich auch meinen Kopf hinhalten. Maik Franz (Sportchef beim FCM, d. Red.) ist dafür mitverantwortlich gewesen und dieser Kritik muss er sich auch stellen."

Das Problem mit dem "sofort weiterhelfen"

Auch die Fans hatten zuletzt Kritik an der sportlichen Leitung um Franz und Geschäftsführer Mario Kallnik ("Kallnik raus") geäußert. Auf einem Spruchband bei der Partie gegen Meppen forderten die Fans eine "Vereinsführung, die uns sofort weiterhilft". Ein Seitenhieb auf Franz´ Aussage während der Transferperiode, man würde Spieler zum FCM holen, die eben sofort weiterhelfen.

Weder Neuzugang Daniel Steininger aus Fürth, noch Patrick Möschl aus Dresden konnten diese Erwartung bislang erfüllen. Möschl lief lediglich 21 Minuten gegen Meppen auf, Steininger bekam aufsummierte 35 Minuten gegen Zwickau und Mannheim, fehlte aber bei der jüngsten Niederlage. Scorerpunkte sammelten beide nicht – auch, weil die gesamte Mannschaft derzeit verunsichert wirkt. Ein Sieg gegen den CFC könnte vielleicht befreiend wirken – eine Niederlage hingegen könnte die Magdeburger tiefer in die Krise stürzen. Im Abstiegskampf ist der FCM längst angekommen. "Jeder sollte verstanden haben, dass wir so schnell wie möglich 45 Punkte brauchen", sagte Franz nach der Partie gegen Meppen und sprach vom "schlechtesten Spiel in den vier Jahren, in denen ich jetzt hier bin". Nun ist die Mannschaft gefordert, nachdem der FCM in der bisherigen Saison laut Streich "keinen Blumentopf" gewonnen habe.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

   
Back to top button