1. FC Magdeburg: Christian Beck tritt als Kapitän zurück

Paukenschlag beim 1. FC Magdeburg: Christian Beck ist als Kapitän zurückgetreten – das gab Trainer Thomas Hoßmang am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Unterhaching (Samstag) bekannt.

"Sehr emotionales Gespräch"

Hoßmang zufolge habe Beck am Mittwoch um ein Gespräch gebeten und darin erklärt, dass er von dem Amt des Mannschaftskapitäns zurücktreten wolle. "Er ist der Meinung, der Mannschaft in unserer aktuellen Situation momentan nicht helfen zu können. Das müssen wir akzeptieren", sagte Hoßmang und berichtete von einem "sehr emotionalen Gespräch". Am Donnerstag sei der langjährige Spielführer mit seiner Entscheidung vor die Mannschaft getreten.

"Ich werde ihn weiterhin unterstützen und genauso behandeln, als ob er mein Kapitän ist", kündigte Hoßmang an. Beck habe in den letzten Jahren "viel geleistet" und eine "hohe Verantwortung getragen", so der FCM-Coach weiter. "Er will nun fleißig trainieren und alles dafür tun, um zu alter Stärke zurück zu finden. Dabei wollen wir ihm helfen."

Stammplatz verloren

Der 32-Jährige ist ein Urgestein des FCM und bereits seit 2013 im Verein. In 292 Spielen für die Elbstädter erzielte Beck insgesamt 130 Tore und verbuchte 53 Vorlagen. In den letzten Jahren traf er in jeder Spielzeit zweistellig, doch in dieser Saison gelang dem gebürtigen Erfurter in 15 Spielen erst ein Treffer. Zudem hat Beck seinen Stammplatz verloren und kam zuletzt häufiger nur von der Bank. So etwa im Nachholspiel gegen Saarbrücken am Dienstag, als er lediglich für einen Kurzeinsatz von acht Minuten auf dem Platz stand. Wie es für den langjährigen Magdeburger nun weitergeht, ist ungewiss – sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus.

Wer Becks Nachfolge als Kapitän antritt, soll sich am Freitag zusammen mit dem Mannschaftsrat um Beck, Timo Perthel, Jürgen Gjasula und Tobias Müller entscheiden: "Wir werden nochmal eine Nacht darüber schlafen und dann denjenigen bestimmen, von dem wir glauben, Verantwortung auf dem Platz zu übernehmen und die Mannschaft anzuführen." Die besten Chancen auf das Kapitänsamt dürfte Tobias Müller haben. Der 26-Jährige trug die Binde bereits beim Spiel gegen Saarbrücken. Perthel kommt dagegen aus einer Verletzung, während Gjasula zuletzt zweimal in Folge nicht im Kader stand.

   

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