1. FC Kaiserslautern: Große Erleichterung nach Premiere

Bis Ende Mai hat sich der 1. FC Kaiserslautern Zeit gelassen, am Samstag war es dann soweit: Mit dem 1:0-Erfolg beim 1. FC Magdeburg fuhren die Roten Teufel den ersten Sieg in diesem Jahr ein. Zum Matchwinner avancierte Torhüter Lennart Grill, der nun allerdings fehlen wird.

"Wusste grob, wo er hinschießt"

68 Minuten waren gespielt, als Schiedsrichter Manuel Gräfe nach einem Foul von Kevin Kraus an Christian Beck auf den Punkt zeigte. Ex-Lautrer Jürgen Gjasula nahm sich der Sache an, doch Grill im Tor der Roten Teufel behielt sowohl beim ersten Versuch, als auch beim Nachschuss die Oberhand – und hielt den Sieg des FCK damit fest. "Ich wusste grob, wo er hinschießt", berichtet der Keeper bei "Der Betze Brennt", nachdem ihm Gjasula in der vergangenen Saison bereits im Trikot von Energie Cottbus einen Elfmeter in den Kasten gelegt hatte. Doch dieses Mal hieß der Sieger Lennart Grill. "Das gibt es für den Torwart ja immer so kleine Tricks, und so konnte ich jetzt auch im regulären Spiel endlich meinen ersten Elfer halten." 

Dass der FCK erstmals in diesem Jahr drei Punkte mitnahm, ging aber auch auf das Konto von André Hainault, der bereits nach fünf Minuten gegen seinen Ex-Klub traf – es war sein erster Treffer seit Mai 2019. "Es tut gut, ein Tor zu schießen. Das war ein emotionaler Moment für mich, gegen den alten Verein zu treffen", beschreibt der Kanadier die Szene gegenüber dem Online-Portal. "Ich habe hier drei Jahre gespielt, das war meine längste Station bisher in Deutschland."

Trainer Boris Schommers war nach Schlusspfiff erleichtert: "Die Führung nach fünf Minuten hat uns keine Sicherheit gegeben. In der ersten Halbzeit ging viel über Standards, auch nach der Pause war Magdeburg besser. Sie waren näher am Ausgleich dran als wir am 2:0. Ich bin froh, dass wir es über die Zeit gebracht haben."

Grill gesperrt

In der Tat war der Premierensieg in diesem Jahr angesichts vieler ungenutzter Magdeburger Chancen durchaus etwas glücklich, doch das spielt unter dem Strich kaum eine Rolle. Viel wichtiger ist aus Sicht des FCK, dass der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nun erstmal wieder vier Punkte beträgt. Schon am Mittwoch im Heimspiel gegen 1860 München können sich die Pfälzer weiter vorarbeiten – müssen dabei jedoch auf Lennart Grill fehlen.

Nach einem Zeitspiel in der 62. Minute sah der Matchwinner seine fünfte gelbe Karte in dieser Saison und ist damit gesperrt. "Das ärgert mich natürlich. Es ist ja nicht normal, dass man als Torwart fünf gelbe Karten bekommt. Ich wollte Zeit von der Uhr nehmen. Aber wir haben zu Null gespielt und ich habe einen Elfmeter gehalten, also kann ich das verschmerzen." Für ihn wird Avdo Spahic zwischen die Pfosten rücken. Und Grill? "Jetzt muss ich mal schauen, ob ich am Mittwoch überhaupt ins Stadion darf…"

   
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