1. FC Kaiserslautern: Blicke gehen nach unten
Viertes Spiel im neuen Jahr und wieder kein Sieg: Die Euphorie beim 1. FC Kaiserslautern nach der Siegesserie kurz vor Weihnachten ist längst verflogen, nach der 0:2-Niederlage bei Eintracht Braunschweig richten sich die Blicke nach unten.
Schommers findet klare Worte
Sichtlich angefressen kam Trainer Boris Schommers nach Spielende zum Interview mit "Magenta Sport" – und ließ seinem Frust über die Pleite freien Lauf: "Wir haben das Spiel in den ersten 20 Minuten nicht angenommen, hatten keinen Zugriff und sind auch nicht in die Zweikämpfe gekommen." So entstand nach zwölf Minuten auch das 0:1, bei dem der FCK aus Schommers-Sicht "nicht aggressiv genug" bei Torschütze Merveille Biankadi war. Im weiteren Verlauf konnten sich die Roten Teufel zwar steigern, ließen aber wie so oft in diesem Jahr die Konsequenz vor dem gegnerischen Tor vermissen. Und auch über Standards blieb der FCK harmlos, die elf Ecken verpufften allesamt. "Nach unseren Ecken kam wieder zu wenig auf das gegnerische Tor. Das ist ein Manko und ein Problem von uns", weiß Schommers.
Gleiches gilt auch bei Standards des Gegners: Beim 0:2 kurz vor der Pause kassierten die Pfälzer bereits das 18. Gegentor in dieser Saison nach einem ruhenden Ball. "Mit solchen Aktionen machen wir uns Spiel um Spiel kaputt", schimpfte Schommers. Auch im zweiten Durchgang konnte der 1. FC Kaiserslautern nur selten für Gefahr sorgen und musste am Ende bereits die zweite Niederlage in diesem Jahr hinnehmen. "Die Jungs machen es nicht absichtlich. Aber wir haben wieder kein Tor geschossen und zwei bekommen. Deshalb haben wir verdient verloren", bilanzierte Schommers und zeigte sich entsprechend enttäuscht.
Nur noch fünf Punkte Vorsprung
Hatte der FCK nach der starken Serie vor Weihnachten mit fünf Siegen in Folge noch gehofft, oben angreifen zu können, richten sich die Blicke nach der fünften sieglosen Partie in Serie nach unten. Weil Chemnitz und Köln zuletzt einigermaßen konstant punkteten, beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz nur noch fünf Punkte. Damit rennen die Roten Teufel den eigenen Ansprüchen deutlich hinterher.
Schommers betonte aber: "Die Tabelle interessiert mich nicht. Mich interessiert, dass die Mannschaft nicht verstanden hat, ab der ersten Minute Knallgas zu geben. Wir wussten wo wir spielen und um was es geht. Da musst du ab der ersten Minute zu 100 Prozent da sein." Ein Manko, an dem der FCK-Coach in der anstehenden Trainingswoche arbeiten will. Am kommenden Samstag muss im Duell mit dem FSV Zwickau dann der erste Sieg im neuen Jahr her, will Kaiserslautern nicht mit Abstiegssorgen zum Derby nach Mannheim reisen. Beim SV Waldhof sollte sich die Schommers-Elf in jedem Fall keine Niederlage leisten – ansonsten könnte die Stimmung kippen.