0:3 in Wiesbaden: Verkorkster Tag für den HFC

Die Auswärtsfahrt nach Wiesbaden werden die Fans und Spieler des Halleschen FC wohl schnell aus ihrem Gedächtnis streichen wollen. Der HFC zeigte sich in der Offensive harmlos, zudem defensiv fehleranfällig und ging dementsprechend mit 0:3 bei Regenwetter in der hessischen Landeshauptstadt baden. Mit der Niederlage geben die Saalestädter ihre Position als bestes Drittligateam aus den neuen Bundesländern an Energie Cottbus ab und finden sich nun auf Rang sieben wieder.

Gogia aus der Startelf rotiert

HFC-Coach Sven Köhler hatte auf die zuletzt nachlassende Form seines Mittelfeldakteurs Akaki Gogia reagiert und ihn zunächst auf der Bank sitzen lassen. Max Jansen nahm die Position Gogias ein, doch dieser Schachzug des Trainers ging nicht auf. Spielerisch fanden die Hallenser in der Brita-Arena keinen Durchgang zum gegnerischen Tor. Sinnbildlich, dass die gefährlichste Situation für SVWW-Torhüter Markus Kolke ein Freistoß von Sören Bertram war – aus dem Spiel heraus bekamen die HFC-Spieler an diesem verkorksten Samstag wenig auf die Reihe.

Frankes Slapstick durch Kommunikationsprobleme

Pechvogel des Tages in den Reihen der in weiß spielenden Hallenser war Marcel Franke. Der Innenverteidiger, der kürzlich seinen Weggang zum Saisonende bekannt gab, köpfte in der 62. Minute einen hohen Ball an Torhüter Niklas Lomb vorbei ins eigene Netz. Franke begründete das Missgeschick mit einem Kommunikationsproblem: „Wir waren uns nicht richtig einig wer hingeht, deshalb wollte ich zum Torwart zurück köpfen, gucke nur auf den Ball und dachte der Torwart steht im Fünfmeterraum. Er hat auch nichts gesagt. In dem Moment halte ich nur den Kopf hin und sehe im selben Moment, dass der Torwart schon einen Meter vor mir steht.“

Pech für Brügmann: Verletzung sorgt für Saisonende

Bei den Wiesbadenern machte sich letztendlich der Effekt des Trainerwechsels bemerkbar. Die Hessen traten mit der notwendigen Einstellung an, die Halle an diesen Tag vermissen ließ, wie auch Trainer Sven Köhler bekannte: „Ein verdienter Sieg für Wehen-Wiesbaden, weil sie von Anfang an aggressiver gespielt haben. Das war im gesamten Spielverlauf der entscheidende Unterschied.“ Besonders bitter schmeckte die Niederlage angesichts der Tatsache, dass beim HFC in der Liga nicht mehr viel auf dem Spiel steht, jedoch nicht. Angesichts der wichtigsten verbliebenen Herausforderung in dieser Spielzeit, dem Landespokalfinale gegen den VfL Halle, kam die Negativnachricht des Tages daher aus der medizinischen Abteilung: Rechtsverteidiger Florian Brügmann zog sich einen Innenbandriss im rechten Knie zu und wird vor der Sommerpause nicht mehr auflaufen können.

   

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