0:2 gegen Freiburg II: Viktoria Berlins Negativlauf hält an

Viktoria Berlin hat das erste Spiel nach dem Aus von Trainer Benedetto Muzzicato mit 0:2 gegen den SC Freiburg II verloren und verpasste mit dem nun sechsten sieglosen Spiel in Folge einen möglichen Befreiungsschlag. Freiburg II bleibt mit dem Auswärtserfolg seit sieben Partien ungeschlagen und sichert den 11. Rang. 

Führung vom Punkt

Spiel Nummer eins der Berliner nach der Entlassung von Aufstiegs-Coach Muzzicato sollte gleich die Chance auf eine kleine Befreiung liefern, wäre ein Sieg für die auf Platz 16 stehende Viktoria nach fünf sieglosen Spielen in Folge besonders wichtig. Interimstrainer David Pietrzyk wälzte die Startformation dafür kräftig um und brachte Pinckert, Gambos, Ogbaidze, Küc und Falcao für Cvjetinovic, Hahn, Theisen, Seiffert und Verkamp. Auch SCF-Übungsleiter Thomas Stamm änderte seine Startelf auf drei Positionen und schickte Kammerbauer, Tauriainen und Lee für Leopold, Kehrer und Risch von Beginn an ins Rennen. Während die ersten Minuten zwar den Gästen aus dem Breisgau gehörten, erspielten sich die Hauptstädter die erste Torchance: Nach einem Solo von Küc landete die Kugel bei Ezeh, der es per Schlenzer versuchte, diesen aber am Kasten vorbeizirkelte (9.). Dennoch war das Spiel gekennzeichnet durch unzählige Abstimmungsprobleme und Unsicherheiten. Wenn es jedoch etwas gefährlicher wurde, waren es zumeist die Hausherren. So auch in der 24. Minute, als erneut Küc das Leder eroberte, selbst nach vorne trieb und aus 20 Metern abschloss. Sein Versuch verfehlte den Kasten der Freiburger allerdings deutlich.

Deutlich gefährlicher wurde es knapp fünf Minuten später, doch nach starker Ablage von Ogbaidze in die Mitte traf Ezeh die Kugel aus zentraler Position nicht richtig und brachte das Leder so nicht gefährlich auf den Kasten (30.). Stattdessen sollte auf der Gegenseite der erste Angriff der Freiburger belohnt werden. Nach einem offensichtlichen Foul von Lewald an Wagner gab es Elfmeter für die Freiburger. Der Ex-Duisburger Vermeij schnappte sich das Leder und versenkte cool unten links zum 1:0 für die Gäste (33.). Somit kam kurz vor der Pause nochmal Schwung in die Partie. Lewald blieb dabei weiterhin unglücklich, verpasste der Verteidiger doch seine Chance auf Wiedergutmachung und köpfte nach einer Ecke knapp über den SCF-Kasten (36.). Doch auch Freiburg blieb fokussiert und so zwang Taurianen Berlins Schlussmann Krahl zu einer ersten anspruchsvolleren Parade (37.). Der Schlusspunkt des ersten Durchgangs gehörte Berlin, doch Makreckis' abgefälschter Schuss nach Ablage von Falcao flog über das Freiburger Tor (45+1.). Dementsprechend ging es mit der knappen 1:0-Führung für die Zweitvertretung des SC Freiburg in die Kabinen.

Vermeij schnürt Doppelpack und sichert SCF-Sieg

SCF-Coach Stamm veränderte sein Team im zweiten Durchgang und brachte Ontuzans für Lee, während Viktoria Berlin unverändert aus der Pause kam. Dennoch konnten erneut die Hausherren die erste Chance verbuchen, welche Jopek mit seinem Schuss aus spitzem Winkel, der nicht mehr auf das Tor ging, aber liegenließ (47.). Es entwickelte sich wieder ein Kampfspiel im Mittelfeld, dessen Geschichte sich nun im Hinblick auf den ersten Durchgang wiederholen sollte, denn erneut nutzten die Freiburger ihre erste Chance und erneut stand Vincent Vermeij im Fokus. Nach einer Ecke von Kammerbauer konnte sich der niederländische Stürmer gegen Jopek und Gambos durchsetzen und köpfte zum 2:0 für die Breisgauer ein (56.). Stamm reagierte nun und brachte gleich drei frische Kräfte, um die Führung über die Zeit zu bringen: Braun-Schumacher, Risch und Kehl ersetzten folgend Sildillia, Kammerbauer und Wagner (59.). Der SCF agierte auch dadurch weiter frischer, und Ontuzans versuchte per Schlenzer zu erhöhen, scheiterte jedoch an Krahl, der die Kugel um den Pfosten lenkte (63.).

Interimstrainer Pietrzyk reagierte auf das 0:2 und tauschte ebenso dreimalig, sodass Hovi, Seiffert und Verkamp nun für Küc, Falcao und Ogbaidze aufs Feld gingen (67.). Die Joker fügten sich gleich ein, doch Hovi köpfte nach einer Hereingabe von Verkamp knapp über das Freiburger Tor (69.). Für die Schlussphase kamen bei den Hauptstädtern zudem noch Hahn und Yamada (75./80.), doch die Zeit verstrich langsam aber sicher. Klare Torchancen erspielten sich die Gastgeber trotz aller Bemühungen nicht wirklich. Nah dran kam noch einmal Seiffert, der es aus 18 Metern versuchte, aber Atubolu konnte sich die Kugel im Nachfassen sichern (82.). Quasi mit dem Schlusspfiff scheiterte dann auch Hovi nochmals am Freiburger Schlussmann aus kürzester Distanz (90+3.). So stand das 0:2 auch nach 90 Minuten auf der Anzeigetafel des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, was das sechste sieglose Spiel der Berliner in Folge bedeutete, die auch nach der Entlassung von Muzzicato nicht die Wende einläuten konnten und somit auf dem 16. Platz verharren. Freiburg II ist dagegen nun seit sieben Partien ungeschlagen und rückt auf den 11. Platz vor. Während der SCF in der kommenden Woche den FSV Zwickau empfängt, treffen die Berliner schon im Nachholspiel unter der Woche auf den Halleschen FC.

   
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