0:1 in Köln: Chemnitzer FC nur noch graues Mittelmaß
Der Chemnitzer FC hatte in Köln kein spielerisches Fortune. Die Sachsen unterlagen dem SC Fortuna Köln mit 0:1 (0:1) und rutschten in die zweite Tabellenhälfte. Der Grund für die Niederlage war aber wieder einmal hausgemacht.
Cauly Oliveira Souza trifft Chemnitz ins Mark und beendet Kölner-Gruselserie
Das Kölner Südstadion war in den letzten Jahren stets ein gutes Pflaster für die Himmelblauen. Seit dem 12. September 1999 hatten die Sachsen hier nicht mehr verloren. Die letzten beiden Auswärtsspiele nach Kölns Rückkehr in den Profifußball gewann der CFC mit 2:1 und 3:0. Diesmal hatten Fink & Co. allerdings keinen Grund zu jubeln. Trotz phasenweise drückender Feldüberlegenheit und zahlreicher Torchancen unterlag die Köhler-Elf nach einer Schlafwageneinheit der eigenen Defensive. Ausgehend von einem Chemnitzer Ballverlust im Vorwärtsgang, schaltete der Ex-CFCer Maik Kegel blitzschnell um, steckte zu Hamdi Dahmani durch und dieser flankte scharf vors Tor. Auf Höhe des Fünfmeterraumes kam Alexander Bittroff einen Schritt zu spät und Cauly Oliveira Souza grätschte den Ball ins Netz (33.). Auf der Gegenseite besaß Jamil Dem im zweiten Durchgang nach Eingabe von Philip Türpitz eine nahezu identische Einschussgelegenheit, spitzelte den Ball aber am langen Pfosten vorbei (80.). So blieb es beim ersten SC-Sieg über den CFC nach annähernd 17 Jahren.
Abschlussschwäche wird zur Gewohnheit
Von Sturmstar Anton Fink abgesehen, sucht die Chemnitzer Offensive momentan noch ihre Form. Einzig Fink ist mit vier Toren bereits in gewohnter Form. Daniel Frahn hingegen wartet noch immer auf seinen ersten Treffer. Auch die Außenspieler Dennis Mast (1 Tor), Stefano Cincotta, Florian Hansch und Philip Türpitz (jeweils ohne Tor) suchen noch ihre Normalform. Aus diesem Grund musste Rechtsaußen Türpitz für Stefano Cincotta Platz machen und zunächst auf der Bank dem Spiel beiwohnen. Dennis Mast hingegen durfte erneut von Beginn an ran, musste nach 45 Minuten aber für Florian Hansch weichen. Die erste Chance der Partie hatte der stark aufspielende CFC. Nach einem Einwurf von Alexander Bittroff scheiterte Frahn freistehend aus fünf Metern an Kölns Schlussmann André Poggenborg (5.). In der 14. Minute hätte Cincotta seine Aufstellung rechtfertigen können. Aus der Distanz traf der Guatemalteke nur das Aluminium. Auch weitere gute Chancen blieben ungenutzt. Deshalb wieder die altbewehrte Erkenntnis: Viel Aufwand, wenig Ertrag oder wie es Sven Köhler formulierte: "Es ist sehr ärgerlich. Bis zur Führung war das Spiel ausgeglichen – wir hatten durch Frahn und Cincotta zwei gute Chancen zur Führung. Es tut sehr weh und es ist allen klar, dass jetzt Unruhe entstehen wird.“