0:1! Hansa verpasst gegen Stuttgart die erneute Überraschung

In der Neuauflage des letztjährigen Erstrunden-Duells im DFB-Pokal unterlag Hansa Rostock dem VfB Stuttgart mit 0:1. Die Härtel-Elf überzeugte gegen den Zweitligisten durchaus, zeigte sich angesichts mehrerer guter Möglichkeiten allerdings zu abschlussschwach. 

Rostock gefällig, Stuttgart effektiv

Bei Rostock rückten im Vergleich zum Liga-Auftritt gegen Unterhaching zwei Neue in die Startelf: Für Pepic und Straith begannen Hildebrandt und Sonnenberg. Aufseiten der Stuttgarter waren Angreifer Gomez und Torhüter Bredlow neu dabei. Hansa-Trainer Jens Härtel hatte vorab betont, dass seine Mannschaft durchaus in der Lage sei, die Überraschung aus dem letzten Jahr (2:0 gegen den VfB) zu wiederholen und appellierte an das Selbstvertrauen seiner Truppe.

Die Worte des Übungsleiters hatten offenbar Wirkung gezeigt: Zwar hatte der VfB die weitaus größeren Spielanteile, doch legte Hansa von Beginn an einen engagierten Auftritt hin. Bereits in der achten Spielminute wurden die Rostocker erstmals gefährlich: Rund 20 Meter vor dem Gäste-Gehäuse kam Vollmann an den Ball und prüfte Bredlow mit einem satten Rechtsschuss, den zweiten Versuch setzte Breier an das Außennetz. Auch in der Folge war Stuttgart zwar optisch überlegen, gefährlich wurde allerdings nur der FCH: Nach Unordnung im Gäste-Strafraum zielte Ahlschwede per Schlenzer knapp rechts vorbei (13.).

Vom Zweitligisten kam weiterhin wenig – es reichte jedoch eine gefährliche Aktion: Ascacibar führte eine Ecke kurz aus, Didavi zog in den Strafraum und flankte auf den freistehenden Al Ghaddioui. Der Angreifer brauchte aus kurzer Entfernung nur noch einzuköpfen (19.). Hansa wirkte im Anschluss verärgert – womöglich aufgrund der eigenen Schläfrigkeit beim Gegentreffer – und attackierte die Gäste noch früher. Die Kogge fand immer wieder den schnellen Weg nach vorne, im letzten Drittel fehlte allerdings die Genauigkeit. So ging es mit einem unglücklichen Rückstand in die Kabine.

Hansa-Offensive beißt sich die Zähne aus

Zurück auf dem Platz versuchte Rostock an die gute Leistung aus dem ersten Durchgang anzuknüpfen. Durchaus mit Erfolg – Torchancen blieben jedoch erst einmal aus. Stattdessen übertrieben es die Hausherren stellenweise mit dem Einsatz: Sonnenberg sah nach einem groben Foul an Didavi die gelbe Karte (53.). Stuttgart ließ es mit der Führung im Rücken gemächlich angehen und setzte auf viel Ballbesitz, ohne dabei zwingend zu werden. Hansa-Trainer Härtel sah dementsprechend die Zeit für Veränderungen gekommen: Angreifer Verhoek ersetzte Königs (59.).

Dem neuen Mann bot sich umgehend die Möglichkeit zum Ausgleich. Butzen flankte punktgenau in den Strafraum, mit dem Kopf erwischte Verhoek den Ball jedoch nicht richtig und verfehlte das Tor (60.). Rostock zeigte sich weiterhin bemüht. Entweder fehlte in der gefährlichen Zone die letzte Präzision oder es stand ein Mitspieler im Weg – einen Kopfballversuch von Breier blockte Vollmann (63.). Da allerdings auch die Gäste in der Umschaltbewegung zu behäbig agierten, war Hansa weiterhin im Spiel und schaltete nun auf volle Offensive.

Das rächte sich wenig später fast: Didavi wurde auf der linken Seite nicht angegriffen und konnte unbedrängt in das Zentrum flanken. Am zweiten Pfosten lauerte Castro, welcher das Spielgerät jedoch nicht zur Entscheidung unterbringen konnte (81.). Die letzte Möglichkeit zum Ausgleich bot sich Pepic: Einen Freistoß aus 25 Metern Torentfernung setzte der eingewechselte Offensivmann nur in die Mauer (85.). So musste sich der Drittligist dem Favoriten aus Stuttgart letztlich knapp geschlagen geben. Rostock legte zwar einen guten Auftritt hin, präsentierte sich vor dem Tor aber zu fahrig.

   
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