Wollitz muss Stellung beziehen

Es waren wahrlich komische Umstände, die zur Rückkehr von Claus-Dieter Wollitz zum VfL Osnabrück geführt haben. Ob diese Umstände gegen den "Ehrenkodex" des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) verstoßen haben, prüft dieser nun selbst. Dabei ist Wollitz schon voll bei der Arbeit: die Transfers von Hennings und Kachunga sollen schon bald abgeschlossen werden.

Wollitz-Rückkehr nicht sauber gelaufen?

Der 8. Dezember dieses Jahres war wirklich turbulent in Osnabrück, denn an diesem Tag wurde der damalige Trainer Uwe Fuchs freigestellt. Ein ganz normaler Vorgang im schnelllebigen Fußballgeschäft – wäre ein paar Stunden zuvor nicht eine Pressekonferenz in Cottbus einberufen worden, bei der der Ex-Trainer von Energie Cottbus, Claus-Dieter Wollitz, seinen vorzeitigen Rücktritt vom Amt des Trainers bekanntgab. Schnell ging durch die Medien, dass "Pele" Wollitz zurück zu seiner "alten Liebe", dem VfL Osnabrück, wechselt. Eine Woche später wurde genau diese Rückkehr bekannt. Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) kritisiert diese Verpflichtung der Lila-Weißen von Wollitz und fordert nun eine Stellungnahme zu den Umständen seitens Claus-Dieter Wollitz. Der 46-Jährige ist sich jedoch keiner Schuld bewusst sagte gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Ich habe nichts Verwerfliches getan und bin überrascht, dass offensichtlich etwas in Zweifel gezogen wird, das aus meiner Sicht korrekt abgelaufen ist."

Strafe kann bis Lizenzentzug gehen

Ein Verstoß gegen den "Ehrenkodex" des BDFL, der besagt, dass Trainer nicht in ein geschütztes Arbeitsverhältnis eines Kollegen eingreifen dürfen, solange die vertragsrechtlichen Angelegenheiten dieses Kollegen nicht endgültig geklärt sind, ist kein Kavaliersdelikt und kann sogar bis zum Entzug der Trainerlizenz führen, würde ein solcher Verstoß gegen den Ehrenkodex festgestellt werden. Dies ist aber nur die größtmögliche Strafe, es gibt weitaus mehr Möglichkeiten der Bestrafung, wie beispielsweise eine Geldstrafe. Offiziell tritt Wollitz seinen Job beim VfL Osnabrück erst am 01. Januar 2012 an, hat aber, was kaum abzustreiten ist, schon in der letzten Woche, zumindest etwas, das Ruder bei den Lila-Weißen übernommen und wird nun beschuldigt, sich schon vor der Entlassung von Uwe Fuchs mit dem VfL einig gewesen zu sein. Pele Wollitz hat diese Angelegenheit seinem Anwalt übergeben und wird nun erstmal abwarten müssen, was nun weiter passieren wird.

Hennings und Kachunga auf dem Weg nach Osnabrück

Unterdessen steht der VfL Osnabrück kurz vor der Verpflichtung der Stürmer Rouwen Hennings und Elias Kachunga. Claus-Dieter Wollitz geht fest davon aus, dass die Transfers beider Spieler kurz nach Neujahr perfekt gemacht werden können: "Wir wollen sie, die beiden wollen zu uns, und die abgebenden Vereine wissen, dass der VfL für die Spieler ein guter Klub ist. Für alle ist das eine Win-win-Situation", äußerte sich Wollitz gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Hennings ist kein Unbekannter in Osnabrück, der 24-Jährige, der zur Zeit beim FC St. Pauli unter Vertrag steht, hatte schon 2007/2008 für den VfL gekickt und soll nun ausgeliehen werden. Der 19-jährige Stürmer Kachunga, der derzeit in der Reserve von Borussia Mönchengladbach eingesetzt wird und in der Regionalliga in 18 Spielen 12 Tore erzielte, soll nach Informationen der NOZ am Mittwoch in Osnabrück gewesen sein, um sich das Umfeld anzuschauen und soll für anderthalb Jahre ausgeliehen werden.

FOTO: Flohre Fotografie

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