Burghausen denkt über Rückzug aus der 3. Liga nach

Sportlich kann der SV Wacker Burghausen auf eine recht ordentliche Saison zurückblicken: Mit 48 Punkten steht man einen Spieltag vor Schluss auf dem neunten Platz. Doch hinter den Kulissen brennt die Luft. Wieliga3-online.de bereits am Samstagmittag berichtete, denkt der SV Wacker über den freiwilligen Rückzug aus der 3. Liga nach. Grund dafür ist die finanziell angespannte Lage der Schwarz-Weißen. Zwar ist der Klub schuldenfrei, doch der Spielbetrieb in der 3. Liga verursacht hohe Kosten, die nur schwer zu stemmen sind. Am gestrigen Freitagabend fand eine außerordentliche Sitzung der Entscheidungsträger statt, die mehr als vier Stunden über die zukünftige Ausrichtung des Profifußballs in Burghausen berieten. Nach eingehender Diskussion wurde klar, dass man in Burghausen auf jeden Fall Profifußball bieten will, allerdings nicht zu jedem Preis.

Spieler sollen auf einen Teil ihres Gehalts verzichten

„Die Lizenzierungsauflagen sind für uns im Hinblick auf die nächste Spielzeit sehr schwierig zu stemmen und wir werden keinesfalls ein finanzielles Abenteuer eingehen”, machte der Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Schultheiss klar. Im Klartext heißt dies, dass „das Ganze momentan nur möglich ist, wenn auch die Spieler ihren Beitrag leisten und uns zum Wohle des Vereins finanziell entgegenkommen“, wird Geschäftsführer Florian Hahn deutlicher. Dies sei auch die Bedingung dafür, dass die Stadionbeteiligungsgesellschaft sowie der Hauptgesellschafter dazu bereit sind, den Profifußball in Burghausen zu halten. „Ohne diese Maßnahme, die wir mit allen Beteiligten vor dem letzten Saisonspiel ausgiebig besprechen werden, wird es mit dem Drittligafußball sehr eng werden“, stellt der Geschäftsführer nüchtern fest.

Neuanfang in der Regionalliga?

Problematisch ist dabei vor allem die Tatsache, dass zum Einen der DFB-Pokal verpasst worden ist (dies kostet dem Verein etwa 100.000 Euro) und zum Anderen, dass der Rückzug eines wichtigen Sponsors (Burghauser Touristik) droht. Hinzu kommt, dass die Auflagen in diesem Jahr recht restriktiv sind. Offenbar, so nimmt es Florian Hahn an, wurde der DFB durch den Fall Aachen sensibilisiert. Für die Spieler kommt die Forderung des Gehaltsverzichts offenbar überraschend, denn wie ein Akteur gegenüber liga3-online.de bestätigte, wisse man von nichts. So darf man gespannt sein, ob der SV Wacker die Lizenzierungsauflagen des DFB bis zum 28. Mai erfüllen kann. Gelingt dies nicht, wird man sich die Regionalliga zurückziehen und einen Neuanfang starten. Für die 3. Liga hätte dies zur Auswirkung, dass die Burghauser auf den letzten Platz rutschten und es somit einen Absteiger weniger gibt. Doch selbst wenn die Auflagen des DFB erfüllt werden können, wird sich das Gesicht der Mannschaft wohl drastisch verändern.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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