Am längeren Hebel #23: Shopping-Touren und Kurzurlaub

Die Nummer 23. Eine ganz besondere für mich. Warum? Die 23 ist meine Lieblingszahl. (geworden) Sportlegenden wie Michael Jordan, Lebron James und David Beckham haben sie groß gemacht. Bei ManCity wird die Rückennummer 23 seit dem plötzlichen Herztod von Marc-Vivien Foe nicht mehr vergeben. Einen habe ich vergessen:  Gerhard Poschner, Pionier in Deutschland. OK, OK,  die Reihenfolge ist veränderbar, die genannten Namen auch … und die Liste ist erweiterbar. Ich sehe es ja ein. Egal: Am längeren Hebel geht also in die 23. Ausgabe. Letzte Woche hat Boris Ertl übernommen und der Versuch wurde angenommen und schreit geradezu nach einer Fortsetzung. Bis dahin werde ich versuchen Euch die Sommerpause zu versüßen. Here we go!

FC Hollywood auf Shopping-Tour

Inzwischen sind alle Vereine wieder in der Vorbereitung. Bei einigen Teams sieht es ein wenig nach Hitzefrei aus, sind sie doch noch arg dezimiert. Das ist durchaus nichts Neues zu diesem frühen Zeitpunkt der Saisonvorbereitung. Nicht so beim 1.FC Heidenheim, dessen Trainer Frank Schmidt gerade auf dem Weg zum TV-Star zu sein scheint – mit immer gebeugtem Kopf bei der Ansprache. In Aljoscha Pauses Dokumentarfilm „Trainer“ ist er einer der Hauptdarsteller. Ein Hauch von Hollywood.  Die Rolle des Hauptdarstellers will wohl auch Heidenheim einnehmen, in der kommenden Spielzeit. Die sportliche Konzeption hat wohl keinen Urlaub gemacht:  Sökler, Beermann, Heise – das sieht gut aus.

Heidenheim ist so ein bisschen mein Transfer-Meister bis dato. Wehen-Wiesbaden und der Chemnitzer FC sind auch gut dabei. RB Leipzig hat überraschenderweise noch nicht so viel Energie, aber am Ende werden sie doch die Liga überflügeln, zumindest auf der Ausgaben-Seite. Wie schlecht sind eigentlich meine Brausepulver-Wortspiele? Die SpVgg aus Unterhaching hingegen ist, fast schon traditionell, bemerkenswert. Mit dem kleinsten Etat der Profi-Fußball-Geschichte (ohne Lizenz-Auflagen) und mit verdammt prominenten Namen starten die Münchner Vorstädter in die neue Runde. Götze, Hummels, Köpke und Rudy lassen Weltklasse vermuten. Leider sind es nur die Brüder, respektive der Sohn der glanzvollen Namensvetter – aber wenn ein wenig vom Talent der Verwandten dabei ist, kann das weit gehen. Klar, man hat, auch schon traditionell, wieder einige Leistungsträger abgeben müssen. Trotzdem: Unterhaching macht aus der Not eine Tugend (entschuldigt diese Floskel)  und baut auf die Jugend. Es wird eine schwere Aufgabe, aber keine unlösbare.

SSV Osnabrück

Der VfL Osnabrück befindet sich im Sommerschlussverkauf. Bouma, Thomik, Jula, Fischer, Costa, Beermann, Glockner, Piossek … Fortsetzung folgt? Alles andere als ein Sommermärchen, das die “Lila-Weißen” da erleben. Zuerst den Aufstieg knapp verpasst und dann die finanziellen Zwänge. Mit viel Pessimismus könnte es dieses Jahr wieder ums „Drin-Bleiben“ gehen – aber dieses Mal von der anderen Seite der Tabelle. Immerhin: Wunschtrainer Walpurgis ist verpflichtet. Dieses Wortspiel schenke ich Euch…

Calhanoglu und Krämer wurden indes zum Spieler / Trainer der Saison ausgezeichnet. Darüber muss ich nicht viel verlieren – unsere Leserschaft zeigt Expertise und ich beglückwünsche beide Preisträger. Einziger Wehrmutstropfen: Beide verlassen uns. Ach und dann hat mich eine rührende Mail erreicht, vor einigen Tagen: Eine Bielefeld-Anhängerin hatte mir ihre Traurigkeit geklagt, ob meines Aufstiegs-Tipps, welcher Bielefeld als Nicht-Aufsteiger vorsah. Diese Passage ist für Sie…. Und damit ein letztes Mal ein kleinlautes Sorry an alle Arminen.

Drittklassiger Kurzurlaub

Grundsätzlich will ich dieses Plenum einmal nutzen um den Spielern der dritten deutschen Spielklasse mein Beileid auszudrücken.  Der Urlaub hat sicher nicht dazu gereicht, dass den Spielern langweilig wurde. Knapp drei Wochen Pause, die Releganten haben wahrscheinlich gar nur zwei Mal durchgeschlafen in der Urlaubszeit. Zum Runterfahren: keine Zeit. In Zeiten von Burnouts sollte man das einmal überdenken. Klar, Fußballer verdienen manchmal viel Geld, aber leisten auch viel. Körperlich und vor allem mental, das sollten wir an dieser Stelle nicht vergessen. Und vor allem sind sie auch nur Menschen. Aber was beschwere ich mich? Es gibt wieder Fußball – ist doch schön. Ich als alter Schönwetter-Spieler freue mich tierisch auf die Spiele in den hoffentlich heißen Monaten.

So, das war sie also die Nummer 23. Enden möchte ich heute einmal mit einem Zitat, der wahrscheinlich größten „23“ unserer Zeit, einem der größten Sportler aller Zeiten, „His Airness“ Michael Jordan: "Ich habe in meiner Karriere 9000 Würfe daneben geworfen. Ich habe fast 300 Spiele verloren. 26-mal wurde mir der alles entscheidende Wurf anvertraut – und ich habe ihn verfehlt. Ich habe immer und immer wieder versagt in meinem Leben, und daher war ich so erfolgreich."

Das ist zwar aus einer anderen Sportart, aber trotzdem unheimlich gut. Es motiviert mich immer, wenn es einmal nicht so läuft wie gewünscht. Und, mal ehrlich: So ein Zitat lässt mich doch gut aussehen…

„stay tuned“ und eine heiße Woche wünscht

   

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