Würzburg: Drei Erkenntnisse zum knappen Pokal-Aus

Aufsteiger Würzburg verpasste am Samstagnachmittag die Pokal-Sensation nur denkbar knapp. Erst in der Verlängerung konnte sich der Favorit aus Bremen nach Treffern von Ujah und Bartels mit 2:0 durchsetzen. Besonders ärgerlich für die Unterfranken war die Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns um René Rohde, die ein reguläres Tor der Würzburger durch Marco Haller (78.) nicht gaben.

Hollerbach-Elf überzeugt auch gegen Werder

Trotz des Aus im Pokal können die Kickers, wie bereits in den beiden Auftaktspielen in der 3. Liga, auf eine beachtliche Mannschaftsleistung zurückblicken. Gegen den zwei Klassen höheren Gegner aus Bremen hatten die Rothosen in der Anfangsphase deutliche Schwierigkeiten in die Partie zu kommen. Mit zunehmender Spieldauer gewann der Drittliga-Aufsteiger an Sicherheit und erwies sich spätestens im zweiten Durchgang als ebenbürtiger Gegner. Das sah auch Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin nach Schlusspfiff so: "Es war ein schwieriges Spiel gegen eine kompakte, läuferisch starke Mannschaft, mit einem guten Trainer und guter Ordnung.“

 Kickers hat das Momentum nicht auf seiner Seite

Eine hervorragende Kombination in der 78. Spielminute durch die Bremer Hintermannschaft vollendete Marco Haller mit einem Schlenzer an Werder-Keeper Felix Wiedwald vorbei ins lange Eck. Die Erlösung für die Kickers, nach einer bärenstarken zweiten Hälfte. Doch Schiedsrichter Rohde pfiff den Treffer zurück. Zu Unrecht wie die Fernsehbilder eindeutig bewiesen. Ebenso falsch lag der Unparteiische wohl wenige Minuten später, als er ein Handspiel des Bremer Torhüters außerhalb des Strafraums nicht ahndete. Schon in der Vorwoche bei der Drittliga-Heimpremiere gegen Dynamo Dresden war das Momentum nicht auf Seiten der Würzburger. Zwar zählte der Führungstreffer des FWK in Unterzahl gegen den Favoriten aus Dresden, ein Elfmeter gegen die Kickers machte den Sieg aber zu Nichte. Beim Auftakt in Wiesbaden durfte man sich nach starker Premierenvorstellung „wenigstens“ noch das eigene Scheitern vor dem gegnerischen Gehäuse ankreiden. Erneut also enttäuschte Gesichter bei den Rothosen. "Wir haben heute alles rausgehauen, was drin war. Schade, dass das reguläre Tor nicht anerkannt wurde, deswegen ist es kein schöner Nachmittag für uns. Aber ich bin stolz auf meine Mannschaft“, resümiert Bernd Hollerbach das unglückliche Pokal-Aus.

Der zweite Anzug passt

FWK-Cheftrainer Hollerbach setzte zum Pokalspiel auf Rotation (vier Wechsel in der Startelf) und kann mit seinem „zweiten“ Anzug mehr als zufrieden sein. Neuzugang Paul Thomik durfte erstmals von Beginn an ran und machte eine starke Partie auf der rechten Außenbahn, bis ihn muskuläre Probleme in der Verlängerung ausbremsten. Ein ebenfalls ordentliches Debüt gab Peter Kurzweg, der in der 34. Minute die klarste Möglichkeit der Gäste in der ersten Hälfte durch Fin Bartels auf der Linie klären konnte. Marco Haller, einer der dienstältesten Rothosen im Kader, nutzte seine Bewährungschance im offensiven Mittelfeld – genauso wie die umtriebigen Dennis Russ und Nico Gutjahr. Edeljoker Adam Jabiri feierte in der Verlängerung der Pokal-Partie seine Saisonpremiere und avancierte um Haaresbreite zum Matchwinner, ehe Anthony Ujah im Gegenzug den Würzburger Pokalträumen in der 102. Spielminute ein spätes Ende bereitete.

 

 

   
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