Würzburg erklärt Abstiegskampf für beendet: "Deckel draufgemacht"

Für die Würzburger Kickers ist die Saison praktisch gelaufen. Nach dem 3:2-Erfolg gegen Preußen Münster haben die Franken angesichts von zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze auch theoretisch nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun.

"Nach unten brennt nicht mehr an"

Die Bedeutung des zweiten Heimerfolgs nacheinander war den Spielern von Trainer Michael Schiele auch vollauf bewusst. "Wir haben den Deckel drauf gemacht", stellte Abwehrspieler Peter Kurzweg im Vereins-TV zufrieden lächelnd fest: "Wir haben genug Qualität, dass nach unten nichts mehr anbrennt."

Weil allerdings schon vor dem Sieg gegen die Westfalen durch Tore von Caniggia Elva (43.), Patrick Breitkreuz (52.) und Dominic Baumann (79.) bei den Kickers nicht mehr all zuviel Sorgen um den Klassenerhalt bestanden hatte, hielt sich die Freude über das erreichte Saisonziel weitgehend in Grenzen. Vielmehr beschäftigten sich die Protagonisten mit eigenen Schwächen, durch die Münster fast noch zu einem Remis gekommen wären. "Ich hatte schon nach unserem 2:0 gedacht, dass der Deckel drauf sein müsste", gestand Kurzweg. Wie der 25-Jährige monierte auch Torschütze Breitkreuz Fahrlässigkeiten in der Defensive bei den Treffern der Gäste: "Bei den Gegentoren haben wir uns blöd angestellt."

Schiele machte jedoch auf der Pressekonferenz nicht viel Aufheben von den Fehler im Spiel seiner Elf. Zufrieden bilanzierte der Coach, dass "wir das Spiel im Griff gehabt und Münster nicht zur Entfaltung kommen lassen haben." Zwar bemängelte auch der 41-Jährige, dass "Münster zweimal ins Spiel zurückkommen konnte", doch Schiele hätte sich vor allem mehr Effizienz in der Offensive gewünscht. "Das 2:0 fiel zu einem guten Zeitpunkt für uns, aber wir hätten auch noch das eine oder andere Tor machen müssen", sagte der Kickers-Trainer. Besonders betonte Schiele aber auch, dass seine Mannschaft nur wenige Tage nach der enttäuschenden 1:2-Niederlage bei Abstiegskandidat SG Sonnenhof Großaspach vor eigenem Publikum "eine gute Reaktion gezeigt" habe.

Breitkreuz hofft auf "Knotenlöser"

Maßgeblichen Anteil daran hatte Breitkreuz. Sein Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 bedeutete für den 27-Jährigen das erste Saisontor. Umso mehr freute sich Breitkreuz nach dem Abpfiff: "Der Sieg ist dadurch natürlich umso schöner, ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte und hoffe, dass dieses Tor auch so etwas wie ein Knotenlöser sein kann.“

Ein weiterer Treffer schon im nächsten Spiel am Samstag bei Aufstiegsaspirant Hallescher FC wäre da ganz nach seinem Geschmack. Nach zuletzt drei Begegnungen auf fremden Plätzen ohne Erfolgserlebnis wünscht sich Breitkreuz jedenfalls "dass wir endlich wieder eine Auswärtsserie starten."

   

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