Wiesbaden in Osnabrück: Warum Tore vorprogrammiert sind
Nach dem Länderspielwochenende rollt auch in der 3. Liga wieder der Ball. Bereits am Freitag um 19 Uhr muss der SV Wehen Wiesbaden die schwierige Auswärtsaufgabe beim VfL Osnabrück antreten. Die pflichtspielfreie Zeit haben die Hessen allerdings gut genutzt.
Testspielerfolg gegen Kaiserslautern
Die Spieler, die unter Trainer Torsten Fröhling zuletzt nicht so oft zum Einsatz kamen, konnten im Rahmen eines Testspiels Spielpraxis sammeln. Dafür ging es gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, der trotz einiger Abstellungen für die Nationalmannschaft zunächst mit acht Stammspielern agierte. Bei den Hessen begannen mit Daniel Wein und Kevin Pezzoni nur zwei Stammkräfte. „Es waren Spielfreude und Spielhärte zu sehen, die Einstellung stimmte und es gab auch wichtige Einsatzzeit für die Spieler, die bislang nicht so viel gespielt hatten“, fiel das Fazit von Torsten Fröhling positiv aus. Kein Wunder, hatten Patrick Mayer und Doppeltorschütze Kevin Schindler den Drittligisten zum Sieg geschossen. Das Spiel wollte der 50-Jährige aber nicht zu hoch hängen. „Das war kein Punktspiel mit Druck. Aber es ist die Kunst, diese Leistung dann in der Meisterschaft auf den Platz zu bringen.“
Fröhling: „Wir wollen uns dort nicht verstecken“
Und das anstehende Punktspiel beim VfL Osnabrück gehört sicherlich mit zu den schwersten Spielen. Torsten Fröhling weiß um die Stärken des Gegners, der sich nie aufgibt und mit spielerischen Mitteln zum Erfolg kommen will. Zusätzlich herrscht gerade unter Flutlicht an der Bremer Brücke eine besondere Atmosphäre. So rechnet der VfL mit über 10.000 Zuschauern. „Darauf arbeitet man ja hin. Man ist ja dafür Fußballer, um für die Zuschauer zu spielen. Und je mehr Zuschauer, desto besser“, blickt Fröhling mit Vorfreude auf das Spiel. Was seine Mannschaft gegen Osnabrück an den Tag legen muss um etwas Zählbares mitnehmen zu können, hat der Fußballlehrer dabei schon klar im Kopf. „Vor allem Disziplin. Lauffreude, als Mannschaft auftreten und sich gegenseitig helfen. Nie aufgeben und dann eben die fußballerische Qualität mit reinbringen. Wir wollen uns dort nicht verstecken.“
Bilanz spricht für den SVWW, die letzten Ergebnisse für den VfL
Personell hat sich die Lage bei den Hessen über die ligafreie Zeit etwas entspannt. Die zuletzt angeschlagenen Robert Andrich, Stephane Mvibudulu und Manuel Schäffler sind wieder im Mannschaftstraining. Dafür fehlt nun neben den Langzeitverletzten Christian Cappek und Sebastian Mrowca (beide im Reha- und Aufbautraining), Niklas Dams (Aufbautraining nach Meniskus-Operation), Michael Akoto (Viruserkrankung) und Luca Schnellbacher (Innenbanddehnung) auch Patrick Mayer, der das Mannschaftstraining am Donnerstag abbrechen musste. In bereits 16 Spielen standen sich die beiden Tabellennachbarn gegenüber. Dabei hat der SVWW mit sieben Siegen, vier Unentschieden und sechs Niederlagen bei 21:18 Toren leicht die Nase vorn. Beide Spiele in der abgelaufenen Saison gewann allerdings der VfL (4:0 und 2:0). Zwei Dinge scheinen aber auch in der 17. Auflage des Duells sehr wahrscheinlich: Tore und ein Sieger. Seit zehn Spielen endete keine Begegnung mehr torlos und ein Unentschieden gab es in den vergangenen sieben Ligaduellen nicht.