Wieder Ernüchterung beim FCM: "Eine gefühlte Niederlage"

Drittes Spiel, wieder kein Sieg: Gegen Aufsteiger Waldhof Mannheim reichten dem 1. FC Magdeburg am Mittwochabend selbst eine Führung und eine starke zweite Halbzeit nicht für drei Punkte. Entsprechend groß war die Ernüchterung.

"Beste zweite Halbzeit der Saison"

Kvesic (55.), Koglin (60.), Jacobsen (63.) und Bertram (70.): Über fehlende Chancen konnte sich der 1. FC Magdeburg im zweiten Durchgang nicht beschweren. Allein: Der Ball ging nicht über die Linie. So blieb das zweite Saisontor von Sören Bertram nach 29 Minuten der einzige Magdeburger Treffer an diesem Abend. Und weil Mannheim kurz vor der Pause ebenfalls einnetzte (Sulejmani / 44.), reichte es trotz der guten zweiten Halbzeit nur zu einem Unentschieden. "Die Jungs sind immer weiter angerannt, wollten unbedingt gewinnen. Das hätten sie sich auch verdient gehabt", lobte Trainer Stefan Krämer auf der Pressekonferenz nach Spielende und sah die "beste zweite Halbzeit der Saison".

Nachdem der FCM im ersten Durchgang nicht den erhofften Zugriff bekam, stellte Krämer in der Pause auf 4-4-2 um. "Wir waren in jedem Zweikampf drin, haben uns auch fußballerisch durchgespielt", sah Magdeburgs Coach eine deutliche Steigerung im Vergleich zum ersten Durchgang. Auch die Fans honorierten den Auftritt am Ende mit Applaus. Doch so gut die Leistung auch war: "Das Ergebnis ist unter dem Strich zu wenig, weil zwei Punkte aus drei Spielen hinterherhinken", schätzte Krämer die aktuelle Situation realistisch und selbstkritisch ein und stellte klar: "Das liegt in meiner Verantwortung." Eine Entwicklung sei zwar durchaus zu sehen, aber im Profifußball gehe es um Ergebnisse. Mit Tabellenplatz 18 hinkt der Zweitliga-Absteiger seinen Ansprüchen jedenfalls deutlich hinterher. "Deshalb müssen wir schnellstmöglich mal ein Spiel gewinnen", forderte Krämer.

Sorgen um Preißinger

Auch Torschütze Sören Bertram, der zwei der drei Magdeburger Saisontore erzielte, zeigte sich enttäuscht über das Remis: "Das ist eine gefühlte Niederlage", befand der Offensivspieler am "Magenta Sport"-Mikrofon und haderte: "In der zweiten Halbzeit haben wir alles reingeworfen und waren drückend überlegen. Da haben wir zu wenig draus gemacht." Daher könne man von zwei verlorenen Punkten sprechen. "Und das ist sehr bitter." Dennoch richtete Bertram den Blick schon wieder nach vorne: "Wenn wir in Meppen über 90 Minuten so spielen, dann kann es mit dem ersten Sieg klappen." Am Samstag gastiert der Zweitliga-Absteiger bei den Emsländern, die nach dem 4:2-Erfolg in Chemnitz mit Rückenwind in die Partie gehen dürften.

Auf Rico Preißinger werden die Elbstädter dann allerdings verzichten müssen. Der 23-Jährige prallte in der 52. Minute böse mit Mannheims Maurice Deville zusammen und blutete sofort. Nach einer kurzen Behandlung musste er mit einer Trage vom Platz gebracht werden. Anschließend ging es zu Untersuchungen ins Krankenhaus. Eine Diagnose lag unmittelbar nach dem Spiel noch nicht vor. "Ich habe noch nichts gehört, aber es hat ganz schön gescheppert", sagte Krämer im "Telekom"-Interview. "Ich mache mir ein bisschen Sorgen, weil er sonst hart im Nehmen ist." Die Personalsorgen vergrößern sich damit. Gegen Mannheim stand mit Brian Koglin nur ein Innenverteidiger im Aufgebot, sodass Mittelfeldspieler Jürgen Gjasula im Abwehrzentrum aushelfen musste, seine Sache aber gut machen. Ob sich die personelle Lage bis Samstag wieder entspannt? Auf die zweite Halbzeit gegen den Waldhof kann Magdeburg in jedem Fall aufbauen.

 

   

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