Aufstieg bei Eintracht Braunschweig erstmal kein Thema mehr

Sechs Spiele, drei Punkte, null Siege: Schlechter hätte Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig nicht in die Saison starten können – und findet sich folglich auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Vom anvisierten Aufstieg sind die Löwen derzeit deutlich entfernt. Doch die schnelle Rückkehr in die 2. Bundesliga ist derzeit ohnehin kein Thema mehr.
Am Tiefpunkt angekommen
Nach dem Pokalspiel gegen Hertha BSC vor zwei Wochen, das nach ansprechender Leistung nur knapp mit 1:2 verloren ging, sah sich Eintracht Braunschweig auf dem richtigen Weg. Doch was folgte, waren zwei erschreckend schwache Auftritte gegen Köln (0:2) und Unterhaching (0:3), in denen die Löwen offensiv wie defensiv nahezu sämtliche Grundtugenden des Fußballs vermissen ließen. Nicht nur der Blick auf die Tabelle zeigt: Eintracht Braunschweig ist am Tiefpunkt angekommen: Vom Fast-Aufsteiger in die Bundesliga bis zum Tabellenschlusslicht der 3. Liga in 15 Monaten – was für ein Absturz.
"Wer jetzt vom Aufstieg redet …"
Eigentlich wollte Eintracht Braunschweig nach dem Abstieg so schnell wie möglich zurück in die 2. Bundesliga, doch nach nur sechs Spieltagen sind die Aufstiegsplätze bereits außer Sichtweite geraten. "Wer jetzt vom Aufstieg redet, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt", macht Kapitän Stephan Fürstner in der "Braunschweiger Zeitung" klar. Klar ist: Gelingt der neu zusammengestellten Mannschaft nicht schnell die Wende, droht eine Saison im Abstiegskampf. Die Geduld der Fans ist bereits aufgebraucht, schon nach der Pleite gegen Köln hallten die üblichen Rufe wie "Wir haben die Schnauze voll" durch das Stadion. Und in Unterhaching verließen die mitgereisten Anhänger das Stadion mit Abpfiff fluchtartig – zuvor warfen sie eine Klobürste auf das Spiel.
Pedersen wirbt um Geduld
"Ich verstehe, dass die Fans enttäuscht sind", zeigt Trainer Henrik Pedersen Verständnis und hoff, "dass die Fans mit unserer Mannschaft Geduld haben. Wir brauchen sie als Unterstützung im nächsten Spiel." Dann geht es unter Flutlicht gegen Carl Zeiss Jena. Und drei Punkte sind mal wieder Pflicht – nicht zuletzt auch deswegen, um die Fans zu besänftigen.