"War absolut nicht gut": Bei Waldhof Mannheim ist die Luft raus
Seitdem der Aufstiegszug für den SV Waldhof Mannheim abgefahren ist, geht bei den Kurpfälzern nicht mehr viel zusammen. Beim 1:3 in München kassierte der SVW am Freitagabend die dritte Pleite in Folge. Mit dem Auftritt in der ersten Halbzeit war Trainer Christian Neidhart alles anderes als zufrieden.
"Das war eine Katastrophe"
Auch wenn der Waldhof gut ins Spiel gekommen war und nach zwölf Minuten die Latte traf: Wie die Kurpfälzer anschließend binnen 26 Minuten drei Gegentore kassierten, "war absolut nicht gut", schimpfte Trainer Christian Neidhart im Interview bei "MagentaSport". Beim 0:1 in Minute 16 zog Kapitän Marcel Seegert den Kopf weg, vor dem 0:2 leistete sich Pascal Sohm, nachdem er leicht geschubst worden war, einen Fehlpass im Mittelfeld (38.) und beim 0:3 bekam Mannheim den Ball nicht geklärt, ehe Torwart Lucien Hawryluk das Spielgerät in seinem ersten Drittliga-Spiel direkt vor die Füße von Verlaat abwehrte (42.). "In dieser Phase haben wir komplett die Kontrolle verloren. Das war eine Katastrophe", urteilte Neidhart, der noch von Glück sprechen konnte, dass 1860 zweimal lediglich den Pfosten traf und Fridolin Wagner kurz vor der Pause nicht mit Gelb-Rot vom Platz flog.
Mit dem Auftritt in der zweiten Halbzeit zeigte sich der Waldhof-Coach dagegen "absolut zufrieden. Wir haben druckvoll gespielt, nichts mehr zu gelassen und Charakter gezeigt". Doch verhindern konnte sein Team die Niederlage nicht mehr. "Was wir uns in der ersten Halbzeit eingerissen haben, war dann schwer zu korrigieren." Lediglich Bentley Baxter Bahn brachte den Ball kurz vor Schluss per verwandeltem Elfmeter über die Linie. Bereits nach 57 Minuten hätte es einen Strafstoß geben können, nachdem Winkler auf der Strafraumlinie gefoult worden war. Schiedsrichter Mitja Stegemann entschied jedoch lediglich auf Freistoß.
Wie geht es für Neidhart weiter?
"Wir haben das Spiel hergeschenkt", befand Thomas Pledl. Mit 57 Punkten liegt der Waldhof vor dem letzten Spieltag fernab von Gut und Böse – und damit hinter den Erwartungen. Vor allem die Auswärtsbilanz mit nur 14 Punkten aus 19 Spielen ist erschreckend. "In der entscheidenden Phase waren wir nicht konstant genug und haben nicht die nötigen Punkte geholt", sagte der Mittelfeldspieler und musste zugestehen: "Die letzten Wochen sind nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben."
Nicht zuletzt deshalb ist auch die Zukunft von Neidhart offen. Auf die Frage, ob er um seinen Job bange, sagte er: "Ich kann es nicht beantworten. Aber wenn man die Ziele nicht erreicht, muss man immer damit rechnen." Nicht ausgeschlossen, dass das abschließende Heimspiel gegen den MSV Duisburg am kommenden Sonntag seine letzte Partie als Waldhof-Coach sein wird. "Wir wollen einen versöhnlichen Abschluss, um mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen zu können", gab Pledl die Richtung vor. Für Wagner ist die Saison bereits beendet, nachdem er seine fünfte gelbe Karte gesehen hat.