Vertrauen in den Kader: 1860 holt keinen Bär-Ersatz

Der TSV 1860 München wird in letzter Minute nicht mehr auf dem Spielermarkt tätig und somit auch keinen Ersatz für den verletzten Torjäger Marcel Bär verpflichten. 

Gorenzel erklärt die Hintergründe

Mit einer Fußverletzung, erlitten im Pokalspiel gegen Borussia Dortmund, wird Bär den Löwen womöglich bis zum Ende des Jahres fehlen. Dennoch verzichtet der Tabellenführer darauf, personell nochmal nachzulegen. "Dank der Unterstützung von vielen haben wir den Kader nach unseren Vorstellungen umbauen können und die Mannschaft hat in den letzten Wochen eindrucksvoll trotz Ausfällen bewiesen, welches Potential in ihr steckt", teilte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel am Donnerstag in einem Statement mit.

"Wir haben einen gemeinschaftlich klar festgelegten, wettbewerbsfähigen Etat und darauf aufbauend eine wettbewerbsfähige Mannschaft zusammengestellt." Nun gelte es den Fokus darauf zu legen, "dass sich jeder Einzelne in seinem Spiel stetig weiterentwickelt, denn die Konkurrenz wird uns alles abverlangen, damit wir am Ende die nötige Konstanz über die gesamte Runde hinbekommen, die notwendig ist um unsere Ziele zu erreichen".

1860 vertraut Lakenmacher und Skenderovic

Solange Bär nicht zur Verfügung steht, vertraut der Tabellenführer im Sturm auf Fynn Lakenmacher und Meris Skenderovic. Beide durften sich in den letzten Wochen regelmäßig beweisen – und konnte dabei durchaus überzeugen. Während Lakenmacher nach sechs Einsätzen bei zwei Toren und zwei Vorlagen steht, verbuchte Skenderovic in fünf Partien einen Treffer – es war das Last-Minute-Siegtor beim Spiel in Verl.

Zudem setzt 1860 darauf, dass nicht nur die Stürmer treffen – bislang mit Erfolg: Martin Kobylanski netzte bereits zweimal ein, selbst Innenverteidiger Jesper Verlaat traf schon doppelt. So verteilen sich die 14 Saisontore auf neun verschiedene Torschützen. Ob die Entscheidung richtig war, auf einen Bär-Ersatz zu verzichten, werden die nächsten Wochen zeigen. Bislang machte sich der Ausfall der Torschützenkönig des vergangenen Saison jedenfalls nicht bemerkbar, gelang es 1860 doch, den 30-Jährigen durch mannschaftliche Geschlossenheit zu ersetzen.

   

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