Verls Pokal-Traum geplatzt: "Maximal bedient und enttäuscht"
Ein Sieg gegen Arminia Bielefeld, und der SC Verl wäre erstmals seit 2019 wieder im DFB-Pokal vertreten gewesen. Doch der Sportclub verlor das Westfalenpokal-Finale gegen den DSC mit 1:3 und musste am Ende sogar in doppelter Unterzahl agieren. Die Enttäuschung war riesig.
Nach 20 Minuten schon 0:2 hinten
Er konnte seinen Frust nach der Partie nicht verbergen, Abwehrspieler Tobias Knost. "Ich bin aktuell echt maximal bedient und enttäuscht. Es war so eine große Chance", wird er in der "Neuen Westfälischen" zitiert. Groß war die Enttäuschung auch deshalb, weil der SC Verl aus seiner Sicht die "bessere Mannschaft" gewesen sei. "Das tut umso mehr weh." Der 24-Jährige betonte: "Abgesehen von den ersten zehn Minuten hatten wir in der ersten Halbzeit alles unter Kontrolle. Wir hatten viel Ballbesitz und waren klar dominanter. Wir hatten auch viel mehr Torchancen als die Arminia."
Problem nur: Schon nach nicht mal 20 Minuten lag Verl mit 0:2 hinten, erst kurz vor der Pause traf Knost zum Anschluss (37.). Und nach der rote Karte gegen Paetow wegen Notbremse (63.) sei der Sportclub "sogar noch besser im Spiel" gewesen. Während Arminia "sehr abwartend" agiert hätte, "haben wir das Spiel nach vorne getrieben".
"Zu neunt ist es brutal"
Erst nach dem zweiten Platzverweis – dieses Mal flog Nadj vom Platz (76.) – "wurde es dann schwieriger, dann hatte Arminia die Oberhand". Und machte nach 82 Minuten alles klar. "Zu neunt ist es brutal. Wir hätten gerne den Pokal hochgehoben, dafür hätten wir die Chancen besser nutzen und hinten ein bisschen wacher sein müssen", sagte Paetow.
Trainer Alexander Ende haderte indes mit dem 0:1: "Das hätte niemals zählen dürfen, Momuluh kommt da vier Meter aus dem Abseits." Was sich der SCV hingegen ankreiden müssen, ist das 0:2. "Das darf niemals passieren, da geben wir nur Begleitschutz." Die zweite rote Karte habe dann den Stecker gezogen. "Die war ärgerlich, so etwas darf man nicht machen." Und so wird Verl in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen müssen, um erstmals seit 2019 wieder in den DFB-Pokal einzuziehen.