Trotz Sieg und Platz 4: Hansa "nicht 100 Prozent glücklich"

Mit dem Auswärtssieg in Unterhaching ist Hansa Rostock in der Tabelle nicht nur auf Platz 4 gesprungen, sondern hat auch den Rückstand auf den Relegationsplatz auf nur noch zwei Zähler verkürzt. Dennoch war die Kogge "nicht 100 Prozent glücklich" – weil die Tordifferenz am Ende noch ausschlaggebend sein könnte. 

"Gemischte Gefühle"

Trainer Daniel Brinkmann sprach im Interview mit "MagentaSport" von "gemischten Gefühlen", die nach dieser Partie bei ihm vorherrschen würden. Auf der einen Seite war da die Freude, die Partie gewonnen und damit den fünften Sieg aus den letzten sechs Partien (jeweils zu Null) eingefahren zu haben. Zumal die Vorbereitung im Vorfeld "auch eine Beanspruchung für den Kopf" gewesen sei. "Denn du hattest schon das Gefühl, gar nicht aus irgendeiner Arroganz heraus, dass sind drei sichere Punkte, die du holen musst." Auch das Hin und Her um die Austragung als solche sei nicht einfach gewesen.

Auf der anderen Seite trauerte der 39-Jährige allerdings den vergebenen Großchancen in der zweiten Halbzeit hinterher. "Wir müssen das dritte und vierte Tor nachlegen. Die Möglichkeiten dafür waren da." Dietze etwa traf nach 68 Minuten jedoch nur den Pfosten. Im Vorfeld des Spiels wollte sich der Hansa-Coach zwar nicht damit beschäftigen, einen möglichst hohen Sieg einzufahren, nun schmerzen die verpassten Treffer allerdings. Denn: Am Saisonende könnte durchaus das Torverhältnis entscheidend sein und diesbezüglich fehlen Hansa – neben zwei Punkten – derzeit noch drei Treffer zum 1. FC Saarbrücken.

Platz 3 als klares Ziel

Entsprechend zeigte sich auch Kapitän Franz Pfanne "nicht 100 Prozent glücklich, denn am Ende kann es auf ein oder zwei Tore ankommen. Da braucht man kein großer Mathematiker sein. Daher müssen wir so viele Tore schießen, wie möglich". Und dennoch: "Wir haben drei Punkte eingefahren und Druck aufgebaut. So kann es weitergehen." Angesichts der Tatsache, dass Hansa trotz des schwachen Saisonstarts nun vom Aufstieg träumen darf, zeigte sich Pfanne "wahnsinnig stolz" auf seine Mitspieler und sprach von einer "verrückten Reise".

Zu einer Kampfansage im Hinblick auf den Endspurt wollte sich der 30-Jährige. zwar nicht hinreißen lassen, meinte aber: "Sollen wir jetzt sagen, dass wir Vierter werden wollen, wenn wir zwei Punkte hinter Platz 3 stehen?" Heißt: Die Relegation ist – wenig überraschend – das klare Ziel. "Trotzdem sind wir die ganze Zeit gut damit gefahren, dass wir unsere Hausaufgaben machen und jetzt nicht groß irgendwas hinaus posaunen", so der Mittelfeldspieler.

Gegen Cottbus wartet ein "Hexenkessel"

Am Samstag steht nun das direkte Duell gegen Energie Cottbus an, das einen Punkt hinter Hansa steht. "Wir sind unheimlich heiß und wollen in unserem Hexenkessel die drei Punkte zu Hause lassen. Dann sehen wir weiter." Auch Brinkmann fieberte einem "richtig geilen Spiel" entgegen. Mit einem Sieg hätte Rostock den vierten Tabellenplatz, und damit die Qualifikation für den DFB-Pokal, bereits sicher. Doch Rang 4 soll bekanntlich nicht "das Endziel" sein, wie auch der Coach betonte.

   

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