Trotz Sieg in Duisburg: Bei Dynamo bleiben "Wünsche offen"

Mit dem 4:2-Auswärtssieg in Duisburg hat Dynamo Dresden einerseits den Sieben-Punkte-Vorsprung auf Rang 3 gewahrt, anderseits den Rückstand auf Tabellenführer Jahn Regensburg auf nur noch zwei Zähler verkürzt – und angesichts von 40 Punkten aus 19 Spielen eine starke Hinrunde gespielt. Dennoch blieben Wünsche offen.
Kutschke sieht Verbesserungsbedarf
Ein Tor mit dem schwächeren linken Fuß erzielt? Und dann auch noch außerhalb des Strafraums? Stefan Kutschke musste lange überlegen, wann ihm das zuletzt gelungen war. "Wahrscheinlich in der Jugendzeit", mutmaßte der 35-Jährige am Mikrofon von "MagentaSport". Mit besagtem Treffer markierte der Kapitän nach Wiederanpfiff das 2:1, ehe Tom Zimmerschied nur 114 Sekunden später auf 3:1 erhöhte und Dynamo damit frühzeitig auf die Siegerstraße brachte.
Am Ende stand ein souveräner und verdienter 4:2-Erfolg, dennoch war Kutschke nicht gänzlich zufrieden: "Auch nach so einem Sieg bleiben Wünsche offen." Konkret führte der SGD-Kapitän an, dass viele Umschaltmomente nicht sauber ausgespielt worden seien und dass Dynamo nach der frühen Führung durch Paul Will (5.) zu passiv agiert habe. Auch der Gegentreffer zum 2:4 (87.) ärgerte den Stürmer.
Und dennoch: "Ich bin froh und stolz, dass wir in der Hinrunde 40 Punkte geholt haben. Wir sind der Rolle, die wir uns selbst zugetragen haben, gerecht geworden." Nun gelte es, dieselbe Leistung nochmal in der Rückrunde abzuliefern, um die starke erste Saisonhälfte zu bestätigen." Hochgerechnet würde Dynamo dann auf 80 Zähler kommen, was für den anvisierten Aufstieg in jedem Fall reichen sollte.
Anfang will Moment "genießen"
Wer sich ebenfalls über den zweiten Gegentreffer ärgerte, was Trainer Markus Anfang. Auch über das Tor der Duisburger kurz vor der Pause zeigte er sich wenig begeistert, "da wir vorher noch ein, zwei Treffer hätten machen können". Diese fielen dann im zweiten Durchgang, in dem Anfang ein "richtig gutes" Spiel seiner Mannschaft sah. Die Tatsache, die Hinrunde als Tabellenzweiter abzuschließen, bei sieben Punkten Vorsprung auf Rang 3, bezeichnete der 49-Jährige als "sehr gut" und betonte, den Moment genießen zu wollen.
Aber nur kurz, schließlich geht es schon am Mittwoch bei Arminia Bielefeld weiter. Mit einem Sieg bei den Ostwestfalen könnte Dynamo pünktlich zur Winterpause an Jahn Regensburg vorbeiziehen und damit als Spitzenreiter überwintern. Damit drei Punkte herausspringen, "müssen wir wieder volle Power geben", forderte Kutschke. Der 35-Jährige will vorangehen – und notfalls auch wieder mit links treffen.