Trotz Remis: Anfangs "Riesenkompliment" an sein Team

Nach zuletzt drei Siegen in Folge ohne Gegentor musste sich Dynamo Dresden am Samstag beim 1:1 gegen den FC Ingolstadt mit einem Unentschieden zufrieden geben – es war das erste für die Sachsen in der laufenden Saison. Dennoch war Trainer Markus Anfang zufrieden und sprach seiner Mannschaft ein "Riesenkompliment" aus.

Zehn Ausfälle

Es waren schon sämtliche Finger notwendig, um alle Ausfälle bei Dynamo Dresden aufzählen zu können. Denn ganze zehn Spieler fehlten den Sachsen am Samstagnachmittag, mit Paul Will wurde nur ein Wackelkandidat rechtzeitig fit. Die Personalsorgen führten dazu, dass mit Sven Müller und Niklas Heeger zwei Torhüter auf der Bank saßen, um überhaupt auf 20 Spieler im Kader zu kommen. Während der 90 Minuten wechselte Trainer Markus Anfang dann auch nur zweimal – in der 83. Minute. Angesichts der genannten Umstände überraschte es nicht, dass Dynamo mit dem Remis leben konnte.

"Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen", so der Dynamo-Coach. "Es waren viele dabei, die bisher nicht so viele Spielanteile hatten." Das galt sowohl für die eingewechselten Oliver Batista Meier und Max Kulke, die jeweils ihr viertes Spiel absolvierten, als auch für Patrick Weihrauch, der erst zum zweiten Mal in dieser Serie von Anfang an randurfte. "Ich freue mich, dass die Mannschaft so eine Leistung gebracht hat", sagte Anfang, wenngleich drei Punkte durchaus möglich gewesen wären.

Kutschke jubelt und hadert

Schließlich brachte Stefan Kutschke die Sachsen bereits nach zwei Minuten in Führung und traf damit im zweiten Spiel in Folge. "Es ist immer schön, vor eigener Kulisse zu treffen – als wäre man nie weggewesen. Ich hoffe, dass der Bann jetzt gebrochen ist." Doch noch vor der Pause kamen die Gäste über ein Standardtor des früheren Dresdner Pascal Testroet zum Ausgleich (26.). Dass es dabei blieb, lag neben einer starken Rettungsaktion von Keeper Drljaca und Knipping, der auf der Linie klärte (beides 86.), aber auch an Kutschke, der nach 67 Minuten die Riesenchance auf das 2:1 verpasste. "Das Tor hätte fallen müssen, doch dann geht der Ball rechts vorbei. Es ärgert mich etwas." Weil aber auch die Schanzer wie erwähnt noch zwei Großchancen hatten, "geht die Punkteteilung in Ordnung", wie der Stürmer befand.

Anfang sah es ähnlich: "Wir haben in der zweiten Halbzeit richtig guten Fußball gespielt, Torchancen kreiert und können das gewinnen. Natürlich hätten wir uns drei Punkte gewünscht, können mit dem Remis aber leben." Nach der ersten Punktteilung in dieser Saison ist Dynamo nun seit vier Partien ungeschlagen, rückt auf Rang vier vor und kommt den anvisierten Aufstiegsplätzen damit immer näher. In der Länderspielpause ist Schwarz-Gelb am kommenden Samstag beim ATSV "Frisch Auf" Wurzen aus der Landesklasse gefordert, ehe es am 1. Oktober mit einem Auswärtsspiel in Bayreuth weitergeht – dann wohl wieder mit mehr Personal.

   

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