Trotz langer Überzahl: Aue spielt spät nur Remis gegen Ingolstadt

Zum Abschluss des 17. Spieltags hat Erzgebirge Aue wichtige Zähler im Abstiegskampf verpasst und sich mit 2:2 vom FC Ingolstadt getrennt. Nachdem die Gäste in Führung gegangen waren, nutzten der FC Erzgebirge eine einstündige Überzahl, um das Spiel in der zweiten Halbzeit zu seinen Gunsten zu drehen. Das letzte Wort hatten aber die Schanzer, die in der Nachspielzeit doch noch zum Ausgleich trafen. 

Ingolstadt trifft und schwächt sich selbst

Nach der 1:3-Niederlage beim SV Wehen Wiesbaden gab es bei Erzgebirge Aue gleich vier Veränderungen in der Startelf: Trainer Jens Härtel ersetzte Uhlmann, den gelb-gesperrten Fallmann und die angeschlagenen Günther-Schmidt und angeschlagenen Männel durch Barylla, Stefaniak, Bornschein und den 22-Jährigen Keeper Lord. Auf der Gegenseite sah FCI-Trainerin Sabrina Wittmann nach dem 3:2-Erfolg über Hoffenheim II nur Anlass für eine Veränderung und startete mit Decker für Rosenlöcher.

Nach einer Anfangsphase, die geprägt von Ungenauigkeiten und Ballverlusten war, waren es die Gäste, die die ersten Torannäherung der Partie hatten. Sowohl Besuschkows Freistoß aus 25 Metern (14.) als auch Costlys Abschluss aus der zweiten Reihe (18.) landeten aber knapp über dem Kasten. Nur zwei Minuten später meldeten sich dann auch die Hausherren erstmals offensiv an, nachdem Bornschein umschaltete und Barylla auf rechts bediente. Dessen Ball rauschte aber ebenfalls deutlich neben das Tor. Die Partie blieb weiterhin sehr hitzig und war überwiegend durch viele Foulspiele bestimmt. Einen solchen führte der FCI in der 26. Minute schnell aus, sodass Costly von der rechten Seite vollkommend freistehend flanken konnte, um den mitgelaufenen Christensen in Szene zu setzen. Dieser verschätze sich aber vollkommend und verpasste den Ball.

Besser machten es die Gäste nur vier Zeigerumdrehungen später, erneut nach einer Standardsituation: Nach einem Besuschkow-Freistoß sprang der Ball von Scholz' Hand vor die Füße von Carlsen, der den Ball zum Ärger der Hausherren zum 1:0 reinspitzelte. Die Partie blieb hektisch, und so dauerte es wiederum nur 120 Sekunden, bis es den nächste Aufreger gab: Kügel ging mit gestreckten Bein an der Mittellinie in einen Zweikampf mit Malone und traf diesen am Fuß. Für Schiedsrichter Schreiner genug, um Ingolstadts Angreifer des Feldes zu verweisen – eine harte Entscheidung. In Überzahl nahmen die Veilchen nun das Ruder in die Hand, verpassten es aber, sich klare Torchancen zu erspielen, sodass es mit der Gästeführung in die Halbzeit ging.

Scholz mit Last-Minute-Ausgleich

Der zweite Spielabschnitt begann mit einem Blitzstart des FC Erzgebirge: Baryllas Hereingabe von der rechten Seite ließ Bornschein passieren, sodass der einlaufende Stefaniak den Ball aus zentraler Position zum Ausgleich unter die Latte knallte (49.). Die Hausherren waren in Überzahl nun drauf und dran das Spiel vollständig auf ihre Seite zu ziehen und setzten sich in der Hälfte der Gäste fest, während sich der FCI fast nur noch aufs Verteidigen beschränkte. Die beste Möglichkeit hatte in dieser Phase dann Malone, der nach gut einer Stunde mit seinem Kopfball aber am reaktionsschnellen Gäste-Keeper Eisele scheiterte.

Trotz der Möglichkeit taten sich die Hausherren sehr schwer, sodass der FCI doch noch offensiv in Erscheinung ging und in der 70. Minute die große Möglichkeit zur erneuten Führung hatte. Nach Besuschkows Flanke köpfte Hoppe ins kurze Eck, wo Lord aber zu Stelle war und noch soeben zur Ecke klären konnte. Anschließend zogen sich die Gäste wieder weit zurück und überließ den Sachsen das Spielgeschehen, die nach offensiven Lösungen suchte und diese in der 78. Minute fand: Uhlmanns Flanke von der rechten Seite köpfte Fabisch ins lange Eck ein und sorgte so für die umjubelten Führung. Beinahe im Gegenzug bot sich die große Chance zur direkten Antwort, bei Frödes Kopfball war aber erneut Lord zur Stelle und lenkte den Ball über die Latte. Die Schanzer warfen noch einmal alles nach vorne und sorgten in der Nachspielzeit tatsächlich noch für den Ausgleich: Scholz setzte einen Abpraller unhaltbar ins lange Eck und versetzte den Hausherren einen derben Dämpfer.

Dadurch verpasst der FC Erzgebirge wichtige Zähler im Abstiegskampf und steht nach nur einem Sieg aus den letzten acht Spielen weiterhin zwei Zähler hinter dem rettenden Ufer. Der FCI hingegen sichert sich durch den Punktgewinn den 13. Tabellenplatz mit drei Zählern Vorsprung vor Aue. Am kommenden Samstag steht für die Sachsen die schwere Auswärtsaufgabe beim MSV Duisburg an, der FCI empfängt zeitgleich den TSV 1860 München.

 

   

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