Trainer, Kader, Stadion und Co: So plant der SSV Ulm für die 3. Liga

Nach 22 Jahren ist der SSV Ulm zurück im Profifußball und tritt in der kommenden Saison damit erstmals in der 3. Liga an. liga3-online.de zeigt, wie die Spatzen planen.

Trainer Wörle soll bleiben, Kader-Grundgerüst steht

Trainer: Seit Sommer 2021 steht Thomas Wörle beim SSV Ulm an der Seitenlinie und kann auf einen beeindruckenden Punkteschnitt von 2,15 zurückblicken. Ob er bleibt, ist noch nicht ganz sicher, läuft sein Vertrag doch zum 30. Juni aus. Gespräche über eine Verlängerung waren zuletzt auf Eis gelegt worden. "Beide Seiten hatten vereinbart, dass wir keine Nebengeräusche möchten und uns voll und ganz auf den Aufstieg konzentrieren wollen", erklärt Geschäftsführer Markus Thiele in der "Südwest Presse".

Nachdem der Aufstieg nun geschafft ist, sollen die Gespräche wieder aufgenommen werden. "Wir führen in dieser Woche die Gespräche mit dem Ziel der Verlängerung", so Thiele. Spätestens in der kommenden Woche soll die Unterschrift erfolgen. "Wir haben frühzeitig kommuniziert, dass wir sehr zufrieden sind und den Vertrag auch verlängern wollen." Wörle selbst hatte gegenüber der Zeitung zuletzt betont, dass er "sehr, sehr gerne beim SSV Ulm" arbeite und sich "sehr gut vorstellen" könne, "hier und mit diesem tollen Trainerteam weiterzuarbeiten".

Kader: Aus der aktuellen Mannschaft sind bereits 22 Spieler für die kommende Saison gebunden, durch den Aufstieg hat sich auch der Vertrag von Kapitän Johannes Reichert bis 2026 verlängert. Das auslaufende Arbeitspapier Romario Rösch weist nach dem Sprung in die 3. Liga nun eine Laufzeit bis 2024 vor. Offen ist noch die Zukunft von Hendrik Hansen, Philipp Maier, Marcel Schmidts und KSC-Leihgabe Bastian Allgeier.

"Das Grundgerüst für die kommende Spielzeit steht", so Thiele gegenüber liga3-online.de. "Wir hatten schon in der vergangenen Saison einen größeren Umbruch, uns aber gezielt mit Spielern verstärkt, die uns auch in der 3. Liga helfen können. Von daher erleichtert es unsere Aufgaben nun ein wenig." Dennoch sollen vier bis fünf Neuzugänge kommen. Das Anforderungsprofil ist klar umrissen: "Ich lege viel Wert darauf, dass die Selbstwahrnehmung eines Spielers auch mit der des Teams zusammenpasst. Es geht also nicht nur um spielerische Qualitäten, sondern auch um charakterliche Eigenschaften sowohl auf als auch neben dem Platz."

 

Stadion wird aufgerüstet

Stadion: Groß genug ist das Donaustadion mit seinen 19.500 Plätzen für die 3. Liga, dennoch müssen einige Anpassungen vorgenommen werden, um die bereits 1925 eröffnete Spielstätte an die Anforderungen für die 3. Liga anzupassen. Gefordert ist unter anderem die Installation einer Beschallungsanlage, ein besseres Flutlicht, beleuchtete Zuwegungen sowie das Umsetzen eines zeitgemäßen Brandschutzkonzeptes. Auch im Bereich Sicherheit muss aufgerüstet werden. Darüber hinaus erhält der SSV einen neuen VIP-Raum.

"Unser Dank gilt dabei der Stadt Ulm, die uns in unserem Vorhaben schon von Beginn an unterstützt hat und die Planung frühzeitig angestoßen hat", so Thiele. Etwa eine Million Euro wird die Stadt in die Hand nehmen, um das Stadion drittliga-tauglich aufzurüsten. Der Einbau der für die 3. Liga vorgeschriebenen Rasenheizung ist darin noch nicht enthalten, allerdings gilt für Aufsteiger eine einjährige Übergangsfrist.

Ziel: Nachdem es 22 Jahre gedauert hat, in den Profifußball zurückzukehren, soll es nicht direkt wieder runtergehen. Der Klassenerhalt ist das klare Ziel. Vom direkten Durchmarsch, wie ihn die SV Elversberg als Vorjahres-Meister der Regionalliga Südwest nun geschafft hat, träumt der SSV Ulm nicht. "Mit Blick auf unsere Vereinsgeschichte hat der SSV Ulm aber am eigenen Leib erfahren, dass so eine rasche Entwicklung, mit dem Durchmarsch von der damaligen drittklassigen Regionalliga bis in die Bundesliga, nicht nachhaltig war. Diesen Fehler werden wir nicht wiederholen", sagt Thiele.

"Stattdessen wollen wir uns Stück für Stück weiterentwickeln. Dabei ist ein stabiles Wirtschaften das A und O. Wir haben mittlerweile über 340 Sponsoren, die uns unterstützen. Das ist eine solide Basis, die wir auch in der 3. Liga ausbauen wollen."

   

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