"Top-Konstellation weggeworfen": 1860 mit dreifachem Novum

Was ist nur bei 1860 München los? Ausgerechnet am Tag des dreijährigen Dienstjubiläums von Trainer Michael Köllner unterlagen die Löwen mit 0:2 beim SC Freiburg II, mussten sich damit erstmals unter dem 52-Jährigen dreimal hintereinander geschlagen geben und stehen erstmals in dieser Saison nicht auf einem Aufstiegsplatz.

"Vorne viel zu harmlos"

Seit genau drei Jahren sitzt Michael Köllner nun auf der Trainerbank des TSV 1860 München. Doch statt darauf anstoßen zu können, muss er nun die Ergebniskrise bei den Sechzgern moderieren. Den Knackpunkt für die Pleite in Freiburg hatte der Oberpfälzer unmittelbar nach der Partie im Interview mit "MagentaSport" bereits ausgemacht: "Vorne waren wir viel zu harmlos." So blieb 1860 zum dritten Mal hintereinander ohne Treffer, was unter Köllner ebenfalls ein Novum ist.

Die "letzte Konsequenz" habe gefehlt, analysierte der 52-Jährige, zudem habe sei Team zu viele Umschaltsituationen hergegeben und damit den Gegner aufgebaut. Und während es vorne nicht läuft, setzte es hinten "zwei blöde Gegentore". Bereits nach vier Minuten geriet der TSV durch einen Traumtor von Lars Kehl in Rückstand, ehe nach 64 Minuten ein Freistoß der Breisgauer so abgefälscht wurde, dass Mika Baur ohne Probleme auf 2:0 stellen konnte.

Lex entschuldigt sich bei den Fans

Zwar habe sich die Mannschaft gegen die Niederlage gewehrt, wie Köllner befand, doch unter dem Strich "haben wir zu viel von dem vermissen lassen, was wir uns vorgenommen haben", sagte Kapitän Stefan Lex, der sich bei den mitgereisten Anhängern entschuldigte: "Es tut mir leid für die Fans. Die fahren an einem Mittwochabend hier hin, und dann liefern wir so eine Leistung ab. Das ist bitter."

Pfiffe gab es nach Spielende aber nicht, stattdessen wurden die Löwen am Zaun mit aufmunterndem Applaus empfangen. "Unsere Fans zeigen ein gutes Gespür. Sie haben gesehen, dass wir wollten, es aber heute nicht auf den Platz gebracht haben. Draufhauen bringt im Moment nichts." Zumal sich die Blauen selbstkritisch zeigen: "Ich muss mich heute selbst für meine Leistung entschuldigen, bin nicht in die Zweikämpfe reingekommen, habe die Fifty-Fifty-Dinger immer verloren", so Jesper Verlaat. "Unterm Strich war das einfach zu wenig für ein Auswärtsspiel bei einer zweiten Mannschaft!"

"Sehr gute Ausgangsposition verspielt"

Durch die dritte Niederlage in Serie sind die Löwen auf Platz 5 abgerutscht, stehen damit erstmals in dieser Saison nicht auf einem Aufstiegsplatz und haben nun zwei Punkte Rückstand auf die Breisgauer (2.). "Wir hatten eine sehr gute Ausgangsposition, die haben wir uns mit den drei Niederlagen verspielt", ärgerte sich Lex. Auch Köllner sagte: "Die Top-Konstellation haben wir weggeworfen."

Jetzt gehe es darum, am kommenden Montag im Heimspiel gegen Essen zurück in die Spur zu finden und sich mit einem Sieg aus dem Jahr zu verabschieden: "Ich bin mir sicher, dass wir eine kämpferische starke Löwen-Mannschaft sehen werden, die das Jahr hoffentlich mit drei Punkten beschließt. Nächstes Jahr wird attackiert", sagte ein kämpferischer Köllner, der sich sein Dienstjubiläum ganz anders vorgestellt hatte.

   

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