SV Meppen verurteilt Anti-Hopp-Banner – Polizei prüft Vorfall

Die Schmähungen gegen Dietmar Hopp, mit denen die aktiven Fans gegen Kollektivstrafen protestieren, haben am Sonntag auch die Hänsch-Arena des SV Meppen erreicht. Der Klub verurteilte die Aktion nun.

Klare Ablehnung

Für rund sieben Minuten wurde die Partie zwischen dem SVM und dem MSV Duisburg am Sonntag direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit unterbrochen, nachdem beide Fanlager entsprechende Plakate gezeigt hatten. Während das Banner der MSV-Fans ("Hat der Dietmar genug Kohle, wird zu seinem Schutz und Wohle von Leuten, deren Wort nichts wert, mal wieder jemand ausgesperrt“) keine Beleidigung enthielt, war die Wortwahl auf dem Spruchband der Meppener Fans schon deutlich schärfer: "Euer Versprechen hält nur so lange kein Hurensohn beleidigt wird."

Eine Aktion, die beim Klub auf Ablehnung stößt: "Wer es in Zeiten, in denen Menschen aus Hass ermordet werden, für angebracht hält, eine Person auf das Übelste zu beleidigen, hat nicht verstanden, welche gefährliche gesellschaftliche Entwicklung gerade abläuft", betont Vereinssprecher Thomas Kemper gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" und kündigt an: "Der SVM wird auch zukünftig derartiges Handeln im Stadion nicht dulden." Genehmigt war das Banner zuvor nicht – im Gegensatz zum Spruchband im Gästeblock.

Ärger droht

Durchaus möglich, dass der SV Meppen nun mit einer Geldstrafe durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) rechnen muss. Auch den Initiatoren der Aktion droht Ärger: "Es gibt Videoaufnahmen der Polizei. Es wird geprüft, ob eine Straftat vorliegt", so Kemper.

   
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