"Superschöne Gefühle": Verl feiert Sieg gegen Bielefeld ausgelassen

Beim SC Verl kannte die Freude über einen buchstäblich perfekten Tag keine Grenzen. Noch lange nach dem 3:1 gegen den schwer angeschlagenen Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld feierten die Gastgeber und ihre Fans in der erstmals ausverkauften Sportclub-Arena nicht nur den Pflichtsieg im Ostwestfalen-Duell seit Jahrzehnten, sondern auch die Umkehr ihres Negativtrends und nicht zuletzt auch den Sprung über den Strich.

"Atypische Art"

"Wir sind sehr, sehr froh, dass wir diesen Fight bestanden haben. Wir haben das in einer Art und Weise bestanden, wie man Derbys führen muss, nämlich mit einer für uns atypischen Art über viel Intensität", resümierte Verls Trainer Alexander Ende nach dem Abpfiff auf der Pressekonferenz. Am "MagentaSport"-Mikrofon hatte der Coach zuvor von "superschönen Gefühlen" gesprochen.

Erheblich zur Festlaune am Feiertag trug natürlich der Blick auf die Tabelle bei. Durch den insgesamt zweiten Heimsieg nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge nach Treffern von Oliver Batista Meier (6.), Nico Ochojski (42.) und Yari Otto (80.) verließen die Hausherren die Abstiegsränge und distanzierten zugleich die über Generationen höher angesiedelten Arminen.

"Feiner Fußball muss auch mal zurückstehen"

"Die Nummer eins in Ostwestfalen-Lippe sind wir", schrieb Verls Internetredaktion auf der Homepage voller Euphorie – und ignorierte kurzerhand den Zweitliga-Nachbarn SC Paderborn als dritten Profiklub der Region. Verls Erfolg kam gleichwohl nicht nur durch Emotionen zustande. "Wir haben unsere Momente für uns genutzt. Wir waren im Gegensatz zu den vergangenen Wochen endlich einmal selbst effektiv“, bilanzierte Ende weiter.

Die Vernachlässigung seiner sonstigen Spielphilosophie konnte der gebürtige Rheinländer verschmerzen. "Wir hatten weniger Fußball, weniger Kontrolle, weniger Stafetten, aber dafür unfassbar viel Kampf und alles, was ein Derby noch ausmacht. Da muss der feine Fußball auch mal zurückstehen", meinte Ende. Für das nächste Spiel am Samstag bei Rot-Weiss Essen hofft der Coach auf einen Brustlöser-Effekt durch den Derby-Erfolg: "Durch den Sieg können wir mit breiter Brust auftreten, und die Glückshormone helfen auch dabei."

   

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