Strittige Szenen am 18. Spieltag: Die Analyse von Babak Rafati

Die Tore für Wiesbaden, die nicht gegebenen Elfmeter für Wiesbaden, Cottbus, 1860, Duisburg, Aue, Aachen und Hoffenheim II, die Platzverweise gegen Pelivan und Volland, die verwehrten Treffer von Mannheim, das 2:2 von Ulm, die gelben Karten gegen Hübner, Haugen, Voet und Okpala sowie Foulspiele von Dajaku, Doktorczyk und Mizuta. Am 18. Spieltag hat sich Ex-FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati für liga3-online.de 21 strittige Szenen genauer angeschaut.

Hintergrund: Babak Rafati war viele Jahre Bundesliga- & FIFA-Schiedsrichter. Insgesamt leitete der heute 54-Jährige 84 Erst-, 102 Zweit-, 13 Drittliga- und zahlreiche internationale Spiele. Exklusiv für liga3-online.de analysiert der erfahrene Schiedsrichter seit März 2015 jeden Spieltag die strittigen Szenen, die durch die Redaktion im Vorfeld ausgewählt werden. Zudem ist er Kolumnist und TV-Experte für Bundesliga-Spiele. Im Hauptberuf arbeitet Rafati heute als Mentalcoach für Profifußballer und Manager und ist ein viel gefragter Referent in der freien Wirtschaft, unter anderem bei DAX-Unternehmen zum Thema Stressmanagement und Motivation. Mehr Infos unter babak-rafati.de.

Szene 1: Bei einer Ecke geht Florian Hübner (Wiesbaden) gegen Erik Engelhardt (Cottbus) zu Fall, Schiedsrichterin Davina Lutz pfeift nicht. [TV-Bilder – ab Minute 0:25]

Babak Rafati: Nach einer Ecke springt Hübner zum Kopfball hoch. Dabei ist Engelhardt in einer schlechteren Position hinter ihm und reißt ihn an der linken Schulter nach hinten, sodass dieser nicht mehr an den Ball kommt. Man sieht auch sehr gut den Schwung des Ziehens des Verteidigers, weil der Stürmer einen richtigen Ruck nach hinten bekommt. Das ist ein Foulspiel, sodass es einen Elfmeter hätte geben müssen. Eine Fehlentscheidung, weiterspielen zu lassen und keinen Elfmeter zu geben.

Szene 2: Im Mittelfeld steht Lutz im Laufweg von Axel Borgmann (Cottbus), lässt das Spiel aber weiterlaufen. Anschließend geht Faith Kaya (Wiesbaden) im Strafraum gegen Marius Funk (Cottbus) zu Fall. Statt Elfmeter gibt es Ecke. [TV-Bilder – ab Minute 0:25]

Babak Rafati: Zunächst ist es sehr unglücklich, dass die Schiedsrichterin im Mittelfeld im Weg steht und Borgmann daran hindert, an den Ball zu kommen. Anschließend weiterlaufen zu lassen ist aber regeltechnisch korrekt, da sie nicht den Ball berührt. Anschließend kommt es zu einem Zweikampf im Strafraum, bei dem Kaya Keeper Funk ausspielt und dieser ein langes Bein macht und den Angreifer zu Fall bringt. Das ist ein Foulspiel und somit hätte es einen Elfmeter sowie die gelbe Karte gegen den Keeper geben müssen, da ein ballorientiertes Vergehen vorliegt. Eine Fehlentscheidung, den fälligen Elfmeter nicht zu geben. Stattdessen auf Ecke zu entscheiden, ist ebenfalls eine Fehlentscheidung.

Szene 3: Nach einem Schuss von Tolcay Cigerci (Cottbus) bekommt Jordy Gillekens (Wiesbaden) den Ball erst an den Körper und dann an den Arm. Kein Elfmeter, sagt die Schiedsrichterin. Der bereits verwarnte Dominik Pelivan beschwert sich darüber und sieht Gelb-Rot. [TV-Bilder – ab Minute 1:25]

Babak Rafati: Nach einem Schuss von Cigerci bekommt Gillekens den Ball erst an den Körper, und von da aus springt das Spielgerät an den Arm. Selbst wenn der Ball direkt an den Arm gegangen wäre, wäre es immer noch kein strafbares Handspiel, da der Arm zum Abstützen eingesetzt wird und somit eine natürliche Armhaltung vorliegt. Somit eine richtige Entscheidung, weiterspielen zu lassen und keinen Elfmeter zu geben.

Anschließend beschwert sich der bereits verwarnte Pehlivan gestenreich bei der Schiedsrichterin über diese Entscheidung und bekommt dafür die gelb-rote Karte. Diese Entscheidung ist regeltechnisch in Ordnung, wenngleich ich persönlich Emotionen dieser Art zulassen und dem Spieler auf Augenhöhe die Entscheidung erklären würde. Man sollte nach meiner Einschätzung in solch einer Situation mehr Empathie als Strenge walten lassen, was zudem mehr Akzeptanz bei den Beteiligten bringt.

Szene 4: An der Seitenlinie kommt es zu einem Zweikampf zwischen Jordy Gillekens (Wiesbaden) und Moritz Hannemann (Cottbus), anschließend sieht Florian Hübner die gelbe Karte. [TV-Bilder – ab Minute 55:55]

Babak Rafati: Für dieses Foulspiel muss man keine Karte zeigen, da es ein Allerweltsfoul ist. Weshalb anschließend Hübner die gelbe Karte bekommt, ist nicht nachvollziehbar.

Szene 5: Bei einer Flanke stützt sich Florian Hübner (Wiesbaden) bei Nyamekye Awortwie-Grant (Cottbus) auf und bringt den Ball per Kopf im Tor unter. Lutz gibt den Treffer. [TV-Bilder – ab Minute 3:00]

Babak Rafati: Bei diesem Zweikampf ist der linke Arm von Hübner noch im grünen Bereich. Allerdings ist der rechte Arm gegen Awortwie-Grant deutlich aufgestützt, sodass dieser offensichtlich nicht mehr zum Kopfball hochsteigen kann. Man sieht sehr gut, wie der Verteidiger ansetzt, um hochzusteigen, allerdings durch das Herunterdrücken des Angreifers keine Möglichkeit mehr besteht, hochzusteigen. Somit hätte in dieser Szene auf Freistoß entschieden werden müssen und das Tor nicht anerkannt werden dürfen. Eine Fehlentscheidung, weiterspielen zu lassen und dennoch das Tor anzuerkennen.

Anmerkung: Das Anrempeln von Straudi kann man nicht als Argument nehmen, dass er Foul spielt und deshalb sich der Angreifer ebenso mit einem Foulspiel revanchieren darf. Für mich ist das Anrempeln eher branchenüblich und dadurch auch zu vernachlässigen.

Szene 6: An der Strafraumlinie steigt Moritz Flotho (Wiesbaden) seinem Gegenspieler Axel Borgmann (Cottbus) auf den Fuß, der daraufhin zu Boden geht. Das Spiel läuft weiter. Kurz danach trifft Gözüsirin zum 3:1, der Treffer zählt. [TV-Bilder – ab Minute 3:45]

Babak Rafati: Flotho spielt den Ball nach links weiter, trifft allerdings kurz darauf Borgmann auf den Fuß. Auch wenn das nicht beabsichtigt ist, ist das ein "Stempeln", sodass ein Foulspiel vorliegt. Es hätte einen Freistoß geben müssen und der anschließende Treffer hätte nicht zählen dürfen. Eine Fehlentscheidung, weiterspielen zu lassen und den anschließenden Treffer anzuerkennen.

 

Szene 7: Nach einem Zweikampf mit Marcel Costly (Ingolstadt) sieht Simon Voet (1860) von Schiedsrichter Florian Lechner die gelbe Karte.

Babak Rafati: Bei diesem Laufduell zwischen Voet und Costly ist alles regelkonform, denn dieser Einsatz ist ein "korrektes Rempeln" im Kampf um den Ball, sodass kein Foulspiel vorliegt. Somit eine Fehlentscheidung, ein Foulspiel zu pfeifen und zudem Voet die gelbe Karte zu zeigen.

Szene 8: Nach einem Freistoß bekommt Dennis Kaygin (Ingolstadt) den Ball im Strafraum an die Hand, Lechner pfeift nicht. [TV-Bilder – ab Minute 1:25:55]

Babak Rafati: Kaygin geht im Zweikampf knapp innerhalb des Strafraumes zum Ball, dabei steht ein Münchner Spieler hinter ihm und bedrängt ihn ein bisschen. Deshalb gerät Kaygin etwas aus der Balance. Beim Klärungsversuch, den Ball mit dem Fuß zu spielen, bekommt er den Ball an den Arm, der aber am Körper angelegt ist. Folgende Kriterien sprechen allerdings für ein unabsichtliches Handspiel. Bedrängen durch den Gegenspieler von hinten und aus der Balance bringen, der Arm ist zuvor auch schon in der Position und zudem in natürlicher Haltung durch den Bewegungsablauf zum Ball und das Spielgerät hätte sowieso mit der Brust gespielt werden können. Somit liegt eine richtige Entscheidung vor, weiterspielen zu lassen und keinen Elfmeter zu geben. Allerdings steht der Schiedsrichter nicht optimal, denn er guckt von hinten auf die Szene. Hier wäre es besser gewesen, in seitliche Position zu gehen, um von der Seite die Aktion einsehen zu können. In diesem Fall ist aber alles gut gegangen.

Szene 9: Im Strafraum geht Kevin Volland (1860) mit dem Fuß zum Ball, trifft dabei aber Jonas Scholz (Ingolstadt) am Kopf, der diesen sehr tief hat. Lechner entscheidet auf Gelb-Rot gegen Volland. [TV-Bilder – ab Minute 3:15]

Babak Rafati: In dieser Szene sind das Bein von Volland und der Kopf von Scholz zum Zeitpunkt der Kopfballabwehr sicherlich in grenzwertiger Position, die aber durchaus nicht veranlasst, das Spiel zu unterbrechen. Entscheidend hierbei ist vielmehr, dass der Verteidiger zuerst am Ball ist und anschließend von Vollands Fuß getroffen wird. Somit liegt ein Foulspiel von Volland vor. Die Aktion von Volland ist aber fußballtypisch und keineswegs rücksichtslos, sodass regeltechnisch keine gelbe Karte vorgeschrieben ist. Volland sieht Scholz auch gar nicht angelaufen kommen. Somit ist Foulspiel gegen Volland zu pfeifen korrekt, allerdings ist die gelbe Karte gegen den bereits verwarnten Volland, die folglich zur Ampelkarte führt, völlig überzogen, sodass eine Fehlentscheidung vorliegt. Diese Karte will niemand sehen, auch nicht die Ingolstädter.

Szene 10: Bei einem Duell um den Ball prallen Sigurd Haugen (1860) und FCI-Keeper Kai Eisele (Ingolstadt) zusammen. Der Löwen-Stürmer verletzt sich dabei und muss raus, sieht aber dennoch Gelb. Zudem geht Ingolstadts Lukas Fröde auf Haugen zu und brüllt Haugen am Boden liegend an, sieht aber nur Gelb. [TV-Bilder – ab Minute 1:52:55]

Babak Rafati: Bei diesem Laufduell um den Ball nehmen sowohl Keeper Eisele als auch Stürmer Haugen in Kauf, den Ball zu verpassen und den Gegenspieler zu treffen. Schlussendlich ist der Keeper zuerst am Ball, und somit liegt ein Foulspiel von Haugen vor, der den Ball nicht mehr erreicht. Da der Einsatz von Haugen rücksichtslos ist, ist es eine vollkommen richtige Entscheidung, diesem die gelbe Karte zu zeigen. Dabei ist es unerheblich, dass er sich in dieser Aktion selbst verletzt und anschließend sogar ausgewechselt werden muss.

Die anschließende Aktion von Fröde ist unnötig und unsportlich zugleich. Die gelbe Karte gegen ihn ist regeltechnisch in Ordnung. Regeltechnisch sind somit beide Karten gedeckt. Ich hätte persönlich dennoch lieber beide Spieler angesprochen und die Szene ohne Karten wegmoderiert.

 

Szene 11: Im Strafraum bekommt Erik Majetschak (Aue) den Ball nach einem Schuss von Christian Viet (Duisburg) an den Arm. Kein Elfmeter, sagt Schiedsrichter Felix Wagner. [TV-Bilder – ab Minute 0:20]

Babak Rafati: In dieser Situation will sich Viet den Ball an Gegenspieler Majetschak vorbeilegen, dieser hat aber den Arm bereits zuvor ein bisschen herausgenommen und bekommt das Spielgerät an diesen Arm. Ein Verteidiger weiß genau, dass er durch solch eine Armhaltung in Kauf nimmt, den Ball an den Arm zu bekommen und nimmt den Arm deshalb an den Körper, um genau das zu umgehen und keinen Elfmeter zu verursachen. Diese Spielweise von Majetschak ist aber strafbar, sodass es einen Elfmeter hätte geben müssen. Eine Fehlentscheidung, diesen fälligen Elfmeter nicht zu geben.

Szene 12: Marvin Stefaniak (Aue) geht im Strafraum gegen Rasim Bulic (Aue) zu Fall, das Spiel läuft weiter. [TV-Bilder – ab Minute 1:15]

Babak Rafati: Stefaniak ist im Strafraum zuerst am Ball. Gegenspieler Bulic kommt einen Schritt zu spät, trifft Stefaniak am Fuß und bringt ihn entscheidend zu Fall. Das ist ein Foulspiel, und somit hätte es einen Elfmeter geben müssen. An sich hat der Schiedsrichter gute und freie Sicht auf den Zweikampf, dennoch lässt er weiterspielen, was allerdings eine Fehlentscheidung darstellt.

 

Szene 13: Über Kennedy Okpala und Terrence Boyd kommt der Ball zu Immanuel Iwe, der zum 1:0 trifft. Schiedsrichter Jarno Wienefeld entscheidet jedoch auf Abseits und gibt den Treffer nicht. [TV-Bilder – ab Minute 0:20]

Babak Rafati: Nachdem Boyd den Ball verlängert, kommt der Ball zu Iwe, der ihn ins Tor schießt. Ob Iwe tatsächlich im Abseits steht oder nicht, ist anhand der vorliegenden TV-Bilder nicht zweifelsfrei aufzulösen. Tendenziell steht er aber nicht im Abseits, weil der Verteidiger außerhalb des Strafraumes tiefer steht und somit die Abseitsposition aufhebt. Wenn dem so ist, wird die räumlich nähere Distanz von Iwe dem Assistenten womöglich suggeriert haben, dass der Angreifer im Abseits steht, weil er eher wahrgenommen wird.

Szene 14: Nach einem Freistoß bringt Okpala den Ball im Tor unter, wieder wird auf Abseits entschieden. [TV-Bilder – ab Minute 1:00]

Babak Rafati: In dieser Szene ist die Abseitsfrage noch enger, sodass auch in dieser Szene nicht zweifelsfrei bewertet werden kann, ob Okpala im Abseits steht oder nicht. Tendenziell steht er aber im Abseits, da er eine Bewegung nach vorne macht und der Verteidiger wiederum kerzengerade steht.

Szene 15: Nach einem Zweikampf mit Kennedy Okpala (Mannheim) geht Sebastian Stolze (Regensburg) zu Boden. Okpala sieht dafür Gelb. [TV-Bilder – ab Minute 1:15]

Babak Rafati: Bei diesem Laufduell erläuft sich Okpala sauber und regelkonform den Ball und es liegt keinesfalls ein Foulspiel von ihm an Stolze vor. Somit liegt eine Fehlentscheidung vor, einen Freistoß zu verhängen und zudem Okpala die gelbe Karte zu geben.

 

 

Szene 16: Für ein rüdes Foul gegen Patrick Kammerbauer (Osnabrück) sieht Leon Dajaku (Ulm) von Schiedsrichter Ben Henry Uhrig nur Gelb. [TV-Bilder – ab Minute 1:14:15]

Babak Rafati: An der Seitenlinie grätscht Dajaku im Zweikampf zunächst gegen Kammerbauer mit dem Bein und verfehlt den Ball. Anschließend zieht er beim Rutschen auf dem Boden nochmal das Bein hoch und trifft seinen Gegenspieler, der nunmehr weiterlaufen kann, mit dem Stollen in die Wade – wenn auch nicht voll. Dennoch ist das eine rüde Aktion, bei der die Gesundheitsgefährdung des Gegenspielers billigend in Kauf genommen wird, sodass es in dieser Szene die rote Karte hätte geben müssen. Eine Fehlentscheidung, diese nicht zu zeigen. Der Vierte Offizielle steht in unmittelbarer Spielnähe und hat beste Sicht auf die Aktion und muss daher einfach helfen, dass die richtige Entscheidung getroffen wird.

Szene 17: Nach einem Freistoß bekommt Max Brandt (Ulm) den Ball im Strafraum an die Hand, das Spiel läuft weiter. Kurz danach trifft der SSV zum 2:2, der Treffer zählt. [TV-Bilder – ab Minute 2:15]

Babak Rafati: Kurz nachdem der Ball mit der Brust von Brandt angenommen wird, setzt er den Arm ein und geht aktiv zum Ball, sodass ein absichtliches Handspiel vorliegt. In dieser Szene hätte der Schiedsrichter das Spiel wegen eines strafbaren Handspiels unterbrechen müssen. Weiterspielen zu lassen und den anschließenden Treffer anzuerkennen, ist eine Fehlentscheidung.

 

Szene 18: Im Strafraum bekommt Lars Dietz (Köln) den Ball am Boden bei einem Schuss von Mehdi Loune (Aachen) an den Arm, einen Elfmeter gibt Schiedsrichter Leonidas Exuzidis nicht. [TV-Bilder – ab Minute 2:20]

Babak Rafati: Nach einer Hereingabe von Loune springt Dietz zum Ball und bekommt das Spielgerät am Boden liegend an den Stützarm. Das ist aber kein absichtliches Handspiel und somit nicht strafbar, sodass eine richtige Entscheidung vorliegt, weiterspielen zu lassen und keinen Elfmeter zu geben.

 

Szene 19: Für ein rüdes Foul gegen Robin Müller (Havelse) sieht Nick Doktorczyk (Schweinfurt) von Schiedsrichter Nico Fuchs nur Gelb. [TV-Bilder – ab Minute 57:30]

Babak Rafati: Bei diesem Zweikampf an der Seitenlinie hat Doktorczyk gar keine Chance mehr, an den Ball zu kommen, weil er in einer schlechteren Position zum Ball ist und hinter Müller steht. Dennoch holt er mit Wucht aus und trifft Müller von hinten in die Beine. Das ist ein rüdes Foulspiel, und hierfür hätte es die rote Karte gegen Doktorczyk geben müssen. Eine Fehlentscheidung, es nur bei der gelben Karte zu belassen.

 

Szene 20: Kaito Mizuta (Essen) steigt Yari Otto (Verl) auf den Fuß, Schiedsrichter Cristian Ballweg belässt es bei Gelb. [TV-Bilder – ab Minute 1:32:25]

Babak Rafati: Mizuta und Otto wollen beide zum Ball, und dabei tritt Mizuta seinem Gegenspieler auf den Fuß. Das ist ein sogenanntes Stempeln, und somit liegt eine richtige Entscheidung vor, die gelbe Karte zu geben.

 

Szene 21: Manuel Zeitz (Saarbrücken) blockt Florian Bähr (Hoffenheim II) im eigenen Strafraum weg, geahndet wird die Szene von Schiedsrichter Cengiz Kabalakli nicht. [TV-Bilder – ab Minute 33:40]

Babak Rafati: Der Schiedsrichter pfeift in dieser Szene ein Stürmerfoul von Bähr am Keeper. Allerdings kommt es zu diesem Zweikampf überhaupt, weil kurz zuvor Zeitz nur den Blick zu Bähr gerichtet hat und diesen mit einem Bodycheck zu Boden bringt. Dieses Vergehen hätte zuerst geahndet werden müssen, sodass es dann einen Elfmeter für Hoffenheim II hätte geben müssen. Eine Fehlentscheidung, diesen fälligen Elfmeter nicht zu geben und stattdessen das zweite Vergehen mit Stürmerfoul von Bähr zu ahnden.

 

 

Weiterlesen: Wer am häufigsten benachteiligt wurde

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button