Strittige Pfiffe in Wiesbaden: Energie-Boss spricht von "Skandal"
Gleich in mehreren Szenen hatte Schiedsrichterin Davina Lutz am Sonntag im Spiel des FC Energie Cottbus in Wiesbaden zuungunsten der Lausitzer gepfiffen. Während Trainer Claus-Dieter Wollitz die strittigen Situationen im Nachgang vergleichsweise ruhig kommentiert hatte, sprach Präsident Sebastian Lemke von einem "Skandal".
"Bei allem Respekt vor den Schiedsrichtern …"
Die ersten beiden Gegentore, ein nicht gegebener Elfmeter für Cottbus und die gelb-rote Karte gegen Pelivan: Gleich mehrfach sah sich Energie Cottbus beim Auswärtsspiel in Wiesbaden von Schiedsrichterin Davina Lutz benachteiligt. Das hatte auch Trainer Claus-Dieter Wollitz im Nachgang der Partie offen angesprochen, zeitgleich aber auch Verständnis für die Unparteiische gezeigt. Von einer Wutrede, die viele erwartet hatten, war der 60-Jährige weit entfernt.
Präsident Sebastian Lemke dagegen fand gegenüber der "Lausitzer Rundschau" schon deutlichere Worte: "Bei allem Respekt vor den Schiedsrichtern, da kann auch mal ein Fehler passieren. Das kann alles passieren, das ist alles okay. Aber nicht, wenn ich in einem Spiel bis zur 30. Minute schon fünf klare Fehlentscheidungen treffe. Das zieht sich ja komplett durch, die Mannschaft opfert sich mit zehn Mann hier auf und hat auch Torchancen. Mit Sicherheit ist es als Schiedsrichter nicht einfach, aber das heute ist ein Skandal."
"Fragwürdig"
Auch Simon Straudi meinte, dass Energie "eher gegen 12, 13 Leute gespielt" habe. "Was die Schiedsrichterin hier in der Liga zu suchen hat, ist fragwürdig." Selbst SVWW-Coach Daniel Scherning sprach von einer "Vielzahl an unglücklichen Situationen". Generell sei es das Problem der Liga, dass "viel zu viel" darüber geredet werde, wie ein Schiedsrichter oder eine Schiedsrichterin pfeift. Der Videobeweis – in welcher Form auch immer – könnte für Abhilfe sorgen, allerdings meinte Wollitz: "Auch mit VAR gibt es Diskussionen." Zumindest klare Fehlentscheidungen könnten mit einem VAR aber verhindert werden.