Steinhart: "Die nächsten Wochen sind richtungsweisend"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Phillipp Steinhart vom TSV 1860 München über die bisher fehlende Konstanz der Löwen, seine vielen Torbeteiligungen und richtungsweisende Wochen.

[box type="info"]"Tun gut dran, nicht übermütig zu werden"[/box]

liga3-online.de: Durch die jüngsten zwei Siege gegen den VfR Aalen und beim FC Energie Cottbus (jeweils 2:1) rückte der TSV 1860 München auf Platz neun vor. Sowohl der Rückstand auf Relegationsplatz drei als auch der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt acht Zähler. Orientieren Sie sich eher nach oben oder nach unten, Herr Steinhart?

Phillipp Steinhart: Ich denke, dass wir gut daran tun, nicht übermütig zu werden. Die Saison ist noch lang und es kann noch viel passieren. Ich bin davon überzeugt, dass es bis zum Ende eng zugehen wird. Wir schauen definitiv weiterhin nach unten und wissen, dass wir noch längst nicht gesichert sind.

Die Löwen holten erst das zweite Mal in dieser Saison zwei Siege in Folge. Wieso gelang das nicht häufiger?

Vor allem zu Beginn der Saison haben wir viele Punkte unnötig hergeschenkt und in den letzten Spielminuten Siege hergegeben. Rückblickend würde ich sagen, dass es ein Reifeprozess war und wir mittlerweile dazugelernt haben. Ich bin guter Dinge, dass wir von nun konstanter sein werden. Das sollte auch das klare Ziel sein. Wir haben lange genug gebraucht, um in Fahrt zu kommen.

Wie zufriedenstellend ist der bisherige Saisonverlauf insgesamt?

Wir hatten in der ersten Saisonhälfte wie gesagt einen längeren Durchhänger. Hätten wir den nicht gehabt, würden wir jetzt weiter oben stehen. Dennoch sind wir nicht komplett unzufrieden. In der ersten Saison nach dem Wiederaufstieg einen einstelligen Tabellenplatz zu belegen, ist nicht allzu schlecht. Wenn wir in den kommenden Wochen an unsere jüngsten Leistungen anknüpfen, können wir diese Spielzeit definitiv mit einem ordentlichen Ergebnis beenden.

 

[box type="info"]"Uns erwartet ein schweres Spiel"[/box]

Mit drei Toren und elf Vorlagen haben Sie beim TSV 1860 mit Abstand die meisten Torbeteiligungen vorzuweisen – und das, obwohl sie meist als Linksverteidiger eingesetzt werden. 14 Scorerpunkte bei 23 Einsätzen: Wie kommt diese starke Quote zustande?

Wir sind bei Standards brandgefährlich. Meine Tore habe ich alle per Elfmeter erzielt und viele meiner Assists mit Freistößen beigesteuert. Außerdem schalte ich mich immer mal wieder in der Offensive ein und schlage viele Flanken in den Strafraum. Dass daraus dann häufiger Tore entstehen, liegt natürlich auch an der Kopfballstärke meiner Mitspieler.

Würden Sie lieber weiter vorne spielen?

Nein, ich fühle mich auf der Linksverteidigerposition am wohlsten. Es gibt auch keinen Grund, eine andere Position zu beanspruchen. Dass ich mich dennoch vorne einschalten kann, habe ich ja jetzt schon das eine oder andere Mal bewiesen.

Am Samstag geht es mit der Partie gegen den F.C. Hansa Rostock weiter. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Rostock hatte bisher – ähnlich wie wir – Probleme mit der Konstanz und rangiert deshalb nur im Tabellenmittelfeld. An sich hat der F.C. Hansa aber ein sehr starkes Team, das haben wir beim 2:2 im Hinspiel gesehen. Uns erwartet ein schweres Spiel.

Darauf folgen innerhalb von acht Tagen die Partien gegen den SV Wehen Wiesbaden, die SpVgg Unterhaching und die Würzburger Kickers. Spätestens danach ist klar, wohin der Weg des TSV 1860 in dieser Saison führen wird, oder?

Die nächsten Wochen sind durchaus richtungsweisend. Wir wollen den Schwung aus den letzten beiden Partien mitzunehmen und auch die nächsten Begegnungen erfolgreich bestreiten. Wenn wir das schaffen, können wir danach befreiter aufspielen.

   

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