Stadt gibt grünes Licht: Bremer Brücke wird umfassend saniert
Der Rat der Stadt Osnabrück hat am Dienstagabend mit deutlicher Mehrheit die Sanierung der Bremer Brücke beschlossen. Damit bleibt die traditionsreiche Heimspielstätte des VfL Osnabrück langfristig erhalten – und wird in den kommenden Jahren umfassend modernisiert.
"Meilenstein für den VfL"
Jan Jansen, Geschäftsführer der Stadionbesitzgesellschaft VfL Osnabrück Stadion GmbH & Co. KG, bezeichnet den Beschluss in einer Pressemitteilung als "Meilenstein für die Bremer Brücke" und sagt: "Wir danken dem Rat für das Vertrauen und freuen uns darauf, in den kommenden Jahren ein weiterhin so charakterstarkes Stadion zu gestalten, das auch für Drittnutzungen außerhalb des Fußballs stärker geöffnet wird.“
Dr. Michael Welling, Geschäftsführer der Stadionbesitzgesellschaft und der VfL Osnabrück GmbH & Co. KGaA, ergänzt: "Die Sanierung der Bremer Brücke ist auch ein Meilenstein für den VfL. Unser Dank gilt dem Rat der Stadt Osnabrück und allen Personen, die an dem Projekt bisher mitgewirkt haben. Hinter allen Beteiligten liegen intensive Monate." Mit der Entscheidung gehe die Arbeit nun mit vollem Enthusiasmus weiter, um eine nachhaltige Grundlage für Profifußball in Osnabrück zu schaffen.
Stadt zahlt 33 Millionen Euro
Insgesamt soll die Sanierung rund 67,3 Millionen Euro kosten. Davon trägt die Stadt 33 Millionen Euro aus den Haushalten 2026 und 2027, die restlichen 34,3 Millionen Euro werden über Kredite finanziert und durch eine Pacht des VfL an die stadteigene Stadiongesellschaft refinanziert. Schon vor der Entscheidung im Rat hatte der VfL seinen Mitgliedern und Dauerkarteninhabern einen ersten Blick auf die zukünftige Bremer Brücke gewährt. Geplant ist, den Charakter der Brücke zu erhalten, aber gleichzeitig alle modernen Anforderungen zu erfüllen.
Die markanten Pylonen und Flutlichtmasten sollen ebenso bestehen bleiben wie die Grundstruktur des Stadions. Während die Nordtribüne weitgehend erhalten bleibt, werden die West-, Süd- und Osttribüne komplett neu gebaut. Die Westtribüne soll künftig Umkleiden, Medienräume sowie Sitz- und Stehplätze für Heim- und Gästefans beherbergen. Die Südtribüne wird zum modernen Business-Bereich mit Logen, Terrassen und Funktionsräumen für Technik und Sicherheit.
Baustart ab Sommer 2026 möglich
Ein Highlight: Die Ersatzbänke werden künftig direkt in die ersten Reihen der Südtribüne integriert. Die Ostkurve mit rund 8.000 Stehplätzen bekommt eine neue Dachterrasse und Promenade als Zugang. Die Zuschauer betreten die Tribüne über Treppenhäuser künftig von oben, was eine geschlossene und stimmungsvolle Kurvenstruktur ermöglichen soll. Insgesamt soll das sanierte Stadion künftig etwa 17.500 Zuschauer fassen (aktuell: 15.741).
Auch die vom EU-Beihilferecht geforderte Drittnutzung – also Veranstaltungen jenseits des Spielbetriebs – ist Teil des Konzepts. Vorgesehen sind etwa Tagungen, Fan-Veranstaltungen und Stadtteilprojekte. Große Konzerte oder Festivals sind dagegen nicht geplant. Der frühestmögliche Baustart ist für den Sommer 2026 vorgesehen – nach Abschluss der aktuellen Saison. Bis dahin sollen die Pläne genehmigt und der Generalunternehmer gefunden sein.