Springt der FCK ohne Antwerpen, Götze und die Fans auf Platz 2?

Noch spricht beim 1. FC Kaiserslautern niemand offen über eine Rückkehr in die 2. Bundesliga. Mit einem Sieg bei Türkgücü München (Freitag, 19 Uhr) könnte der FCK aber erstmals in dieser Saison auf einen direkten Aufstiegsplatz springen. Fehlen werden neben den Fans allerdings Trainer Marco Antwerpen und Felix Götze.

Antwerpen ist gesperrt

Nur allzu gerne hätten sich die FCK-Fans am Freitag auf dem Weg ins alt-ehrwürdige Olympiastadion gemacht – nicht zuletzt deswegen, weil dort im August 1997 mit einem Sieg gegen Bayern München eine historische Bundesliga-Saison mit der Meisterschaft als Aufsteiger begonnen hatte. Aufgrund der Corona-Lage muss die Partie am Freitag allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden – sehr zum Bedauern von Trainer Marco Antwerpen: "Es ist sehr, sehr schade, dass die Fans nicht ins Stadion kommen dürfen. Wir haben die Unterstützung in den letzten Wochen sehr genossen und hätten in München wieder ein Heimspiel gehabt." Immerhin: Durch das Geisterspiel wird das Coaching von der Seitenlinie leichter sein.

Eine Aufgabe, die Antwerpen am Freitag allerdings nicht übernehmen kann. Nachdem er gegen Köln am vergangenen Samstag seine vierte gelbe Karte gesehen hatte, muss er das Spiel bei Türkgücü nun von der Tribüne aus verfolgen. Das Innenraum-Verbot beginnt eine halbe Stunde vor Spielbeginn und endet eine halbe Stunde nach Abpfiff. Der 50-Jährige darf sich in dieser Zeit weder im Innenraum noch in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang aufhalten. Außerdem darf er im gesamten Zeitraum weder unmittelbar noch mittelbar mit der Mannschaft in Kontakt treten. Vertreten wird der Coach durch seinen Co-Trainer Frank Döpper, der diese Aufgabe bereits im vergangenen März beim Spiel in Magdeburg übernommen hatte, als Antwerpen ebenfalls gesperrt war.

Rückenprobleme bei Götze

Doch unabhängig davon, wer während der 90 Minuten auf der Bank sitzt: das Ziel bleibt dasselbe wie in den letzten Wochen: "Wir wollen drei Punkte holen", gab Antwerpen die Richtung vor. Gelingt das und gewinnt der FCK mit mindestens zwei Toren Differenz, würden die Roten Teufel zumindest bis Samstag auf den zweiten Tabellenplatz vorrücken – und die Konkurrenz unter Druck setzen. Die Chancen auf einen Sieg stehen gar nicht mal schlecht, ist Türkgücü derzeit doch außer Form und wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg. Mit Petr Ruman und Peter Hyballa verschlissen die Münchner in dieser Saison bereits zwei Trainer, derzeit fungiert Co-Trainer Alper Kayabunar als Interimscoach. "Wir sind recht zufrieden, dass Türkgücü noch keinen neuen Trainer verpflichtet hat. So konnten wir zwei Spiele von ihm analysieren." Die wichtigsten Erkenntnisse daraus: "Türkgücü hat sich zuletzt kompakt gezeigt und bringt eine gute defensive Einstellung auf den Platz. Wir wissen, was auf uns zukommt."

Personell kann der FCK nahezu aus den Vollen schöpfen. Einzig Felix Götze fällt neben den Langzeitverletzten aufgrund von Rückenproblemen aus. "Ich weiß nicht, wie schnell wir das in den Griff bekommen", sagte Antwerpen, hofft aber, "dass er am Dienstag wieder ins Training einsteigen kann". Zunächst stehen noch weitere Untersuchungen an. Wieder eine Option ist Boris Tomiak, der seine Gelb-Sperre abgesessen hat. Der 23-Jährige soll nun dazu beitragen, dass drei Punkte nach Kaiserslautern gehen.

   

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