2:1 nach 0:1 beim KFC: Verl bleibt in der Erfolgsspur

Zum Auftakt des 13. Spieltages hat sich der SC Verl am Freitagabend mit 2:1 beim KFC Uerdingen durchgesetzt. Obwohl der KFC spielerisch über 90 Minuten die etwas bessere Mannschaft stellte, war es am Ende der kaltschnäuzige Aufsteiger, der die Partie trotz Rückstand für sich entscheiden konnte.
Kiprits Treffer zählt nicht
Den besseren Start in der Düsseldorfer Arena erwischte die Heimelf von Trainer Stefan Krämer. Schon nach acht Minuten zog Göbel eine Flanke von der rechten Seite scharf vor das Tor, wo Kiprit das Leder gekonnt im selbigen unterbrachte. Aufgrund einer Abseitsposition fand der Treffer aber keine Anerkennung (8.). Zwei Minuten später bekam der KFC gleich die nächste Chance. Wieder war es eine Flanke von Göbel, die am Elfmeterpunkt bei Mörschel landete. Dessen anschließender Kopfball flog nur knapp über die Latte (10.). Der Aufsteiger benötigte seinerseits rund 20 Minuten, ehe er offensiv erstmalig zur Geltung kam. Eine verunglückte Flanke von Lang musste Jurjus über die Latte lenken, um nicht von der Bogenlampe überrascht zu werden (19.).
Mit zunehmender Spieldauer konnten sich die Verler ohnehin von dem Übergewicht des KFC befreien und selbst ein wenig Druck ausüben. Ein Missverständnis zwischen Jurjus und Girdvainis hätte beinahe für Gefahr gesorgt, doch der Schlussmann der Gastgeber konnte im letzten Moment ins eigene Toraus klären (27.). Aus der entsprechenden Ecke hätte Yildirim nach Rabihic' Flanke beinahe Kapital geschlagen, verpasste den Ball am zweiten Pfosten mit der Hacke jedoch um Zentimeter (28.). Die Aktion blieb die letzte nennenswerte Aktion vor der Pause.
KFC schenkt Führung her
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag. Der Ende der ersten Hälfte für Gustav Marcussen eingewechselte Peter van Ooijen bekam das Leder 20 Meter vor dem Tor von Mörschel aufgelegt, ehe er es genau platziert halbhoch im linken Toreck unterbrachte und die Führung der Gastgeber markierte (47.). Nur vier Minuten später hätte der KFC sogar auf 2:0 stellen können. Göbel hatte im Strafraum die Übersicht für den freistehenden Pusch, der den Ball allerdings minimal zu hoch ansetzte und über den Kasten drosch (51.). Mitte der zweiten Hälfte berappelten sich auch die Gäste wieder, kamen jedoch durchaus überraschend und mit viel Mithilfe des KFC zum Ausgleich. Nachdem die Gastgeber einen Angriff der Verler nicht klären konnten, spielte Göbel den Ball zu Schlussmann Jurjus zurück. Der Rückpass geriet aber viel zu kurz, sodass Berkan Taz dazwischen sprinten und ins leere Tor einschieben konnte (66.).
Der Treffer weckte Verl endgültig auf. Nur drei Minuten später setzte Taz im Zentrum Yildirim in Szene, der mit der Innenseite den Pfosten des KFC-Tores traf (69.). Zehn Minuten darauf drehte der SCV das Spiel komplett. Wieder konnte die Abwehr einen Angriff der Gäste nicht sauber klären. Ein Abschlussversuch von Taz wurde noch abgefälscht und landete fünf Meter vor dem Tor bei Janjic, der nur noch den Fuß hinhalten und das 2:1 markieren musste (78.). Uerdingen warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne. Van Ooijen bediente kurz vor dem Ende am langen Pfosten Kiprit, der wie schon in der ersten Hälfte den Ball im Tor unterbrachte, aber wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen wurde (86.). So war ein Distanzschuss von Lukimya aus 20 Metern in der Nachspielzeit die letzte Chance der Partie, den Brüseke mit reichlich Mühe parieren konnte (90.). Die Ostwestfalen nahmen den über 90 Minuten etwas schmeichelhaften Sieg somit über die Zeit und schieben sich in der Tabelle erstmal auf den vierten Rang. Uerdingen dagegen verharrt nach der zweiten Pleite in Folge im Mittelfeld der Tabelle.