Später Nackenschlag: RWE verpasst Sensation gegen Dortmund

Rot-Weiss Essen hat eine Pokal-Sensation knapp verpasst und ist in der ersten Runde des DFB-Pokals gescheitert. Nach einer bemerkenswerten Leistung verlor RWE gegen Borussia Dortmund durch ein spätes Gegentor von Guirassy (79.) mit 0:1. 

Safi vergibt alleine vor Kobel

Nach zwei Unentschieden in der Liga wechselte RWE-Coach Uwe Koschinat seine Startelf auf vier Positionen im Vergleich zum 1:1 beim TSV Havelse: Hofmann, Brumme und Mizuta ersetzten Bouebari, Müsel und Martinovic, außerdem rückte Golz nach überstandenen Knieproblemen wieder für Wienand ins Tor. Eben jener Golz musste sich auch bereits in den ersten Minuten beweisen: Sowohl beim Abschluss von Sabitzer (1.) als auch beim abgefälschten Schuss von Nmecha (4.) war der Keeper aber sicher zur Stelle.

Nach der wilden Anfangsphase kam RWE immer besser in die Partie und ließ nur noch wenige Offensivaktionen der Gäste zu. Vielmehr konnten die Hausherren nun durch schnelle Umschaltmomente erste eigene Nadelstiche setzen. Ein aussichtsreicher Konter über Safi konnte aber noch soeben von Anton geklärt werden (23.). Dennoch ließen Aktionen wie diese die Essener immer mutiger werden, auch wenn Tormöglichkeiten – mit Ausnahme von ungefährlichen Schüsse aus der zweiten Reihe – zunächst ausblieben.

In der 32. Minute ergab sich mit dem ersten richtigen Torschuss der Rot-Weissen dann aber doch die große Möglichkeit zur Führung: Nach einer zu kurzen Abwehr der Dortmunder scheiterte Mizuta aus kurzer Distanz aber am gut reagierenden Kobel. Nur vier Zeigerumdrehungen später hatte dann plötzlich der BVB wieder die Chance auf den ersten Treffer. Nach einem wunderbaren Groß-Zuspiel in den Lauf von Beier war aber Golz zur Stelle, der auch den anschließenden Kracher aus kurzer Distanz von Guirassy zur Ecke parierte. Auf der Gegenseite stand ihm sein Gegenüber aber in nichts nach als Safi nach einem langen Ball alleine vorm Gäste-Tor auftauchte, dabei allerdings am starken Reflex von Kobel scheiterte (41.). Somit ging es torlos in die Halbzeit.

Guirassy macht den Unterschied

Ohne personelle Wechsel starteten beide Mannschaften den zweiten Spielabschnitt an, in dem die Dortmunder das Spielgeschehen zu Beginn dirigierten, ohne jedoch klare Torchancen zu erspielen. Die Essener standen hinten weiterhin stabil und versuchten insbesondere über den schnellen Safi für Umschaltmomente zu sorgen, was ihnen aber deutlich weniger als noch in der ersten Hälfte gelang.

Doch auch den Dortmundern fiel mit dem vielen Ballbesitz offensiv wenig ein. Torannäherungen gab es nur über Standardsituationen, wobei Brandt einen Freistoß aus aussichtsreicher Position an Außennetz schoss (71.). Wenige Minuten später zeigte sich dann doch noch einmal die individuelle Klasse der Dortmunder, die letztlich den Unterschied ausmachte: Nach einem flachen Zuspiel von Bensebaini setzte sich Guirassy an der Strafraumkante gegen Rios Alonso durch und knallte den Ball ansatzlos ins rechte untere Eck (79.).

Mit aller letzter Kraft setzte Essen nochmal die letzten Offensivbemühungen an, klare Torchancen blieben aber aus, sodass das knappe 0:1 auch mit Abpfiff Stand hielt. Kurz vor Spielende hatte Essen indes Glück, dass Owusu für ein hartes Einsteigen gegen Couto, den er mit gestrecktem Bein aufs Knie stieg, nur Gelb sah (90.+5). Der 23-Jährige musste nach der Partie vom Platz getragen werden. Nun gilt es für RWE die Niederlage schnellstmöglich abzuschütteln und sich auszuruhen, denn am Freitag geht es in der Liga schon weiter, wenn RWE beim SV Wehen Wiesbaden zu Gast ist.

   

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