Spitzenreiter FCM – Würzburg besiegt auch Erfurt
Der 1. FC Magdeburg steht zumindest bis Samstagnachmittag an der Tabellenspitze. Gegen die Sportfreunde Lotte feierten die Elbstädter am Freitagabend einen ungefährdeten 2:0-Sieg. Die Würzburger Kickers setzten sich gegen Rot-Weiß Erfurt indes mit 4:1 durch und verbuchten den fünften Sieg in Serie.
Magdeburg 2:0 Lotte: Spitzenreiter FCM
Die Elf von Trainer Jens Härtel ging von Beginn an mit voller Offensive ins Spiel. Bereits in der 3. Minute legte Beck auf Butzen ab, der den Ball nur an den Pfosten hämmerte. Keine fünf Minuten später klingelte es aber doch im Tor der Sportfreunde. Düker flankte butterweich in die Mitte, wo Beck per Kopf ins lange Eck verwandelte. Von den Westfalen kam kaum etwas konstruktives nach vorne, sodass die Heimelf weiter in der Offensive aktiv werden konnte. Nach 25 Minuten brachte Handke den Ball auf Düker, der quasi per Volleyschuss das Tor verfehlte. Weiter ging der Einbahnstraßenfußball nach einer halben Stunde, als Niemeyer per Kopf das Tor von Fernandez gefährden konnte. Auch kurz vor der Pause hätte Magdeburg über Sowislo oder Butzen zwingend erhöhen müssen, doch erst Handke per Kopf nach Vorlage von Düker in der 44. Minute sorgte für das hochverdiente 2:0.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich die Szenerie überhaupt nicht. Bereits nach fünf Minuten musste Fernandez einen frechen Freistoß von Hammann parieren. Auch wenn der FCM deutlich weniger aggressiv in der Offensive agierte, so blieb die Härtel-Elf klar überlegen. Erst nach einer Stunde trauten sich die Gäste vom Lotter Kreuz mal nach vorne. Eine Flanke von Freiberger ging in der Mitte an Kevin Pires-Rodrigues vorbei. In der Schlussphase artete das Spiel mehr und mehr in ruppigen Zweikämpfen aus, sodass innerhalb von wenigen Zeigerumdrehungen gleich mehrere Spieler verwarnt wurden. Nach einer vergebenen Chancen von Sowislo, rempelte dieser in der 77. Minute den Keeper der Gäste um und handelte sich eine unnötige Karte ein. Im Gefühl des sicheren Sieges ließen Magdeburg keine großen Chancen mehr zu und springt verdient über Nacht auf den ersten Rang.
Würzburg 4:1 Erfurt: Kickers-Serie geht weiter
Die Form der letzten Wochen ließ sich in den ersten Minuten im Spiel quasi ablesen. Während RWE verunsichert nur mit langen Bällen operierte, versuchten die Kickers spielerisch die Abwehr der Gäste auszuhebeln. Nach einer Viertelstunde forderten die Gastgeber im Anschluss an einen Freistoß gleich einmal Handelfmeter, doch Schiedsrichter Sven Jablonski ließ die Pfeife stumm. Von den Thüringern kam in der ersten halben Stunde beinahe keine gelungene Aktion nach vorne, anders auf der Gegenseite. Nach Vorlage von Ademi versuchte sich Königs nach gut 25 Minuten, zog jedoch über das Tor. Folgerichtig erzielten die Rothosen nur zwei Minuten später die verdiente Führung. Orhan Ademi bestätigte seine deutlich ansteigende Form mit seinem Treffer in der 27. Minute. Königs hatte ihn zuvor mit einem Pass in den Lauf in Szene gesetzt. Auch in der Folgezeit drängte lediglich die Heimmannschaft in die Offensive und baute die eigene Führung kurz vor der Pause sogar noch aus. Müllers Flanke erreichte im Zentrum Patrick Göbel, der den Ball nur noch über die Linie zum 2:0-Pausenstand drücken musste.
Erst nach dem Pausentee wurden die Gäste ein wenig aktiver. Kammlott vergab gleich zweimal in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs, bzw. traf einmal aus Abseitsposition. Würzburg zog sich ob der stürmischen Anfangsphase ein wenig zurück, um den Gästen keine weiteren Möglichkeiten zu geben. Im zunehmenden Schneefall wurde das Spiel ohnehin immer schwächer. Ein Distanzschuss von Skarlatidis in der 66. Minute blieb lange Zeit die einzige gefährliche Aktion. Danach wachte das Spiel noch einmal auf, weil RWE verzweifelt alles nach vorne warf. Der eingewechselte Brückner traf für die Thüringer mit einem schönen Schlenzer nur die Latte. Quasi im Gegenzug machte Ademi mit dem 3:0 den Deckel auf die Partie. Der Stürmer zog mit viel Dynamik in den Sechzehner und überlupfte den verdutzten Klewin. Erfurt kämpfte sich noch ein letztes Mal zurück und konnte durch Laurito nach einem Brückner-Standard in der 74. Minute noch einmal auf 1:3 verkürzen. Obwohl Erfurt noch einmal alles versuchte, fiel die Entscheidung fünf Minuten vor dem Ende auf der anderen Seite. Nach einem Foul von Klewin verwandelte Felix Müller den fälligen Elfmeter zum 4:1. Für das Foul sah der Keeper auch noch seine fünfte gelbe Karte und handelte sich eine Sperre ein. Es machte den gebrauchten Tag der Gäste perfekt. In der Tabelle rückt Würzburg auf Platz zehn vor, Erfurt bleibt weiterhin abgeschlagen Letzter.