"Situation ist dramatisch": Waldhof-Boss Beetz schlägt Alarm

Krisenstimmung beim SV Waldhof Mannheim: Nach nur einem Punkt aus den vergangenen vier Spielen und zuletzt drei Niederlagen in Folge belegen die Kurpfälzer den ersten Abstiegsplatz – und laufen ihren Erwartungen damit deutlich hinterher. Der sportlichen Leitung um Trainer Rüdiger Rehm und Sportchef Tim Schork stärkt Präsident Bernd Beetz zwar den Rücken, schlägt aber dennoch Alarm.

"Mit den Leistungen sind wir alles andere als zufrieden"

Lange hatte sich Präsident Bernd Beetz mit einem Statement zur aktuellen Lage beim Waldhof zurückgehalten, obwohl es schon seit einigen Wochen nicht mehr läuft. Am Sonntag brach der 73-Jährige nun sein Schweigen – und fand dabei klare Worte: "Die aktuelle Situation ist dramatisch, und wir sind mit den Leistungen natürlich alles andere als zufrieden", wird Beetz in der "Rhein-Neckar-Zeitung" zitiert. Besorgniserregend ist vor allem die Tatsache, dass Mannheim fast die Hälfte aller 13 Saisonspiele verloren hat (7) und insgesamt schon 25 Gegentore hinnehmen musste – nur beim Halleschen FC schlug es (bei einem Spiel weniger) noch häufiger ein. Aus den letzten acht Partien gab es gerade mal einen Sieg (3:1 gegen Freiburg II) und in den vergangenen vier Spielen nur einen Zähler.

Beim 0:3 in Unterhaching ging der SVW am Freitagabend zum dritten Mal in Folge als Verlierer vom Platz. Trainer Rüdiger Rehm bleibt aber dennoch weiterhin im Amt. "Das Vertrauen in unsere sportliche Leitung ist weiter uneingeschränkt vorhanden", betont Beetz und schließt damit auch Sportchef Tim Schork ein, der aufgrund der Kaderplanung ebenfalls in die Kritik geraten war. Gleichwohl hält Mannheims Boss jedoch fest: "Wir müssen jetzt ganz schnell Punkte holen, um da unten rauszukommen." Derzeit fehlt zwar lediglich ein Treffer zum rettenden Ufer, doch startet der Waldhof in den nächsten Wochen keine Serie, könnte der Anschluss zum hinteren Mittelfeld bereits frühzeitig abreißen. Schon jetzt ist etwa der 13. Platz immerhin fünf Punkte entfernt. Es droht eine komplette Saison im Abstiegskampf.

Sind einige Spieler nicht fit?

Für zusätzlichen Zündstoff sorgt derzeit eine Aussage von Julian Rieckmann, die er nach der Partie in Unterhaching tätigte. Wie er im Vereins-TV sagte, seien einige Spieler nicht fit, sodass die Mannschaft nicht über 90 Minuten Gas geben und pressen könne. Das führe dazu, dass Mannheim dem Gegner bereits ab der 60. Minute zu viele Räume lasse. Schork widerspricht im "Kicker": "Die Mannschaft ist in Unterhaching 128 Kilometer gelaufen, deshalb kann ich diese Aussage nicht bestätigen."

Diskussionen um Rehm erstickt der 33-Jährige derweil im Keim: "An oberster Stelle steht der Zusammenhalt aller im Verein. Wir wollen gemeinsam aus der schweren Phase herauskommen." Dazu muss am Sonntag im Kellerduell gegen Schlusslicht MSV Duisburg ein Sieg her. Rieckmann forderte: "Wir müssen Leistung bringen und uns da selber rausarbeiten." Im Falle einer erneuten Niederlage könnte das "uneingeschränkte Vertrauen" von Beetz in die sportliche Leitung bereits aufgebraucht sein. Dessen ist sich auch Rehm bewusst, der im Anschluss an die Niederlage in Unterhaching sagte: "Ohne Ergebnisse hast du keine Argumente, so einfach ist das."

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