"Sind in den letzten Zügen": Waldhof vor Verpflichtung von Pledl

Als Probespieler konnte Thomas Pledl beim SV Waldhof Mannheim sowohl im Training als auch zuletzt im Testspiel gegen den Karlsruher SC überzeugen, sodass der 28-jährige Mittelfeldspieler nun einen Vertrag erhalten soll.

Klarheit bis Freitag?

Auf der Pressekonferenz am Donnerstag im Vorfeld des Heimspiels gegen 1860 München (Samstag, 14 Uhr) ließ Trainer Christian Neidhart durchblicken: "Es sieht sehr gut aus, wir sind in den letzten Zügen." Spätestens am Freitag soll Klarheit herrschen, sodass der 28-Jährige womöglich schon gegen die Löwen sein Debüt feiern könnte. Eingeplant ist Pledl zum einen als Achter und Zehner – und damit als Ersatz für den verletzten Marco Höger -, zum anderen aber auch für die rechte Außenbahn.

Zuletzt spielte der 28-Jährige drei Jahre lang bei Fortuna Düsseldorf (36 Partien), erhielt im vergangen Sommer aber keinen neuen Vertrag und ist seitdem vereinslos. In der bisherigen Winter-Vorbereitung stellte sich der Routinier (12 Erst- und 170 Zweitliga-Spiele) auch beim MSV Duisburg und 1860 München vor, wurde aber nicht verpflichtet. Bei den Löwen hatte Pledl zuvor die Jugend durchlaufen, auch für Greuther Fürth, den FC Ingolstadt und den SV Sandhausen stand er schon auf dem Platz – allerdings noch nie in der 3. Liga.

Kommen soll auch noch ein Innenverteidiger. "Für diese Position hätten wir gerne Michael Schultz verpflichtet", bestätigte Neidhart. Doch statt zum Waldhof zurückzukehren, entschied sich der 29-Jährige für einen Wechsel zu Liga-Konkurrent Viktoria Köln, wo er in Kürze vorgestellt werden soll. Somit geht die Suche weiter. Das Anforderungsprofil für Transfers im Winter ist unterdessen klar umrissen: "Die Jungs müssen für eineinhalb Jahre kommen, zum Verein und zur Mannschaft passen sowie finanziell umsetzbar sein", erklärte Neidhart. "Wenn diese Faktoren nicht stimmen, werden wir keinen Spieler holen, um die Breite aufzufüllen."

Neidhart vor Restart: "Kribbelt sehr"

Neben dem Kader hat sich Neidhart in den letzten Tagen aber natürlich auch verstärkt mit dem TSV 1860 München beschäftigt, der am Samstag zum Pflichtspielauftakt im Carl-Benz-Stadion erwartet wird. 14.700 Tickets sind bereits verkauft, es wird Rekordkulisse der bisherigen Mannheimer Drittliga-Saison. "Es kribbelt sehr, weil das Stadion voll ist und ein Gegner mit viel Tradition kommt. Die Mannschaft freut sich riesig auf die Partie", gab der 54-Jährige zu Protokoll. Den Waldhof erwarte ein "Top-Gegner", der mit der Verpflichtung von Raphael Holzhauser nochmal deutlich gezeigt habe, wo der Weg hingehen soll. Nämlich in die 2. Bundesliga.

Dort will auch Mannheim hin, liegt derzeit allerdings fünf Punkte hinter Rang drei. Zu Platz zwei fehlen sogar bereits sieben Zähler. Dennoch hat Neidhart die Hoffnung noch nicht aufgegeben: "Ich habe Vertrauen in die Mannschaft, dass wir die Kurve bekommen. Wir sind in der Winterpause ein Stück weitergekommen." Den Beweis dafür antreten kann der SVW bereits am Samstag. Nicht mit dabei sein wird neben Höger und dem ebenfalls Langzeitverletzten Gerrit Gohlke (Schulter-OP) auch Johannes Dörfler (Muskelfaserriss), zudem ist der Einsatz von Daniel Keita-Ruel fraglich (Rippenprobleme).

   

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