Siege für Dynamo und Mannheim, SVWW ist Zweiter, MSV geht unter
Nächster Rückschlag für den VfL Osnabrück im Aufstiegskampf: Mit 0:3 unterlagen die Lila-Weißen am Samstag bei 1860 München und kassierten damit die zweite Pleite in Folge. Der SV Waldhof Mannheim (2:1 gegen Freiburg II), Dynamo Dresden (2:1 gegen Essen) und Wehen Wiesbaden, das durch ein 2:1 in Oldenburg auf Platz 2 springt, konnten ihre Spiele dagegen gewinnen. Im Abstiegskampf besiegte Halle im Ostderby den FC Erzgebirge Aue furios mit 5:2, während Duisburg mit 0:5 gegen die U23 des BVB unterging.
Mannheim 2:1 Freiburg II: Waldhof dreht die Partie ganz spät
Die Anfangsviertelstunde ging klar an die Gäste aus dem Breisgau, während Mannheim die Verunsicherung nach drei Niederlagen in Folge anzumerken war. Erst nach knapp 20 Minuten kamen die Kurpfälzer besser ins Spiel, gerieten aber dennoch in Rückstand: Über Treu kam der Ball zu Kehl, der Stark in Szene setzte. Nachdem Vermeij passieren ließ, hatte der 22-Jährige freie Schussbahn und netzte zur Führung ein. Kurz danach hätte es beinahe 2:0 gestanden: Nach einem Fehlpass lief Vermeij frei auf Bartels zu, ließ sich den Ball aber vom Waldhof-Keeper klauen (35.). Auch wenig später wurde es nochmal gefährlich, als Röhl nur das Außennetz traf – Glück für den Waldhof, der defensiv zahlreiche Patzer einstreute und mit dem 0:1 zur Pause noch gut bedient war.
Auch nach dem Seitenwechsel, den Mannheim mit Martinovic statt Pledl begann, war der SCF tonanagebend und gab über Vermeij einen guten Schuss ab, der letztlich aber nicht gefährlich wurde (50.). Auch Kehl brachte den Ball kurz danach nicht im Tor unter (54.), während von den Hausherren kaum Gefahr ausging. Erst nach über einer Stunde wurde Mannheim zwingender, als Winkler aus der Distanz knapp drüberzog. Als in der Schlussphase vieles schon nach der vierten Niederlage in Folge für Mannheim aussah, war Wagner nach Vorlage von Martinovic zur Stelle und traf zum durchaus glücklichen Ausgleich. Mannheim wollte nun mehr und kam in der Nachspielzeit tatsächlich zum Siegtreffer durch Bahn, der nach einem Ball erfolgreich war. Damit wahrt Mannheim die Restchance auf den Ausgleich (fünf Punkte hinter Rang 4), während Freiburg II nach der zweiten Niederlage in Folge auf Platz 3 abrutscht.
Dresden 2:1 Essen: Dynamo verteidigt Rang 4
Angetrieben von rund 30.000 Zuschauern erwischte Dynamo einen Start nach Maß und durfte nach 13 Minuten über das 1:0 jubeln. Nachdem sich Rios Alonso bei einer Flanke von Kammerknecht verschätzt hatte, stand Arslan im Rückraum völlig frei und brachte den Ball artistisch per Fallrückzieher im Tor unter. Dynamo blieb dran und forderte nach 20 Minuten Elfmeter, als Conteh gegen Wiegel zu Fall kam, doch Schiedsrichter Speckner pfiff nicht. Auch kurz danach stand der Unparteiische wieder im Fokus, als er einen Treffer von Borowski nicht gab, weil RWE-Keeper Golz von Kutschke gefoult worden war. Aus dem Nichts fiel fünf Minuten vor der Pause der Ausgleich. Nach einem Einwurf wollte Drljaca den Ball nach links weiterleiten, schlug das Spielgerät aber genau vor die Füße von Berlinski, der dann nur noch ins verwaiste Tor einschieben musste (40.). Im Anschluss wollte Dynamo erneut Elfmeter haben, nachdem Borkowski den Arm von Herzenbruch ins Gesicht bekommen hatte, doch wieder pfiff Speckner nicht.
Der zweite Durchgang startete anschließend mit je einer guten Chance auf beiden Seiten: Erst parierte Golz einen Kutschke-Schuss (52.), dann packte Drljaca gegen den frei vor dem Tor stehenden Eisfeld eine Glanzparade aus (54.). Das Tempo blieb hoch, nach 55 Minuten traf Borkowski nur das Außennetz. Wenig später forderte Dresden zum dritten Mal vergeblich Elfmeter, als Park im Duell mit Römling zu Fall gegangen war (62.). Zum Torerfolg kamen die Sachsen vier Zeigerumdrehungen später aber trotzdem: Eine Flanke von Arslan brachte Borkowski aus kurzer Distanz im Tor unter. Nach 73 Minuten hätte Conteh alles klar machen können, fand in Golz jedoch erneut seinen Meister. In der Schlussphase schwächte Essen sich dann selbst, als Rother für ein Nachtreten gegen Arslan glatt Rot sah. Zuvor war Arslan ihm auf den Fuß gestiegen. In Überzahl brachte Dresden den Sieg anschließend über die Zeit und verteidigt damit Rang 4, währen Essen 13. bleibt.
TSV 1860 3:0 Osnabrück: Nächster Rückschlag für den VfL
Gemessen am Ballbesitz waren die Lila-Weißen in der Anfangsphase das überlegene Team, echte Chancen kamen dabei allerdings nicht herum. Die beste Gelegenheit hatte Chato, der nach 13 Minuten um etwa einen Meter vorbeizielte. Deutlich gefährlicher war da schon ein Kopfball von Tesche in Minute 33, den der Routinier nur knapp über die Latte setzte. Das Tor fiel kurz vor der Pause auf der anderen Seite, nachdem die Löwen zuvor besser reinkamen: Boyamba lupfte einen feinen Pass von Wörl über VfL-Keeper Kühn hinweg zum 1:0 ins Tor (39.). Eine Antwort darauf hatten die Lila-Weißen zunächst nicht, sodass sie mit dem knappen Rückstand in die Pause gingen.
Wieder auf dem Platz, erhöhte Osnabrück das Tempo und drängte auf den Ausgleich, kam aber erst nach einer Stunde zur ersten Annäherung im zweiten Durchgang: Haas setzte einen Freistoß an den Pfosten. Der VfL wollte jetzt den Ausgleich, lief mitten in der Drangphase jedoch in einen Konter, an dessen Ende erneut Boyamba zur Stellte war und das 2:0 erzielte (70.). Und es kam noch bitterer für die Gäste: Für eine Grätsche gegen Bär sah Niemann nach 74 Minuten glatt Rot, sodass der VfL die Schlussphase in Unterzahl bestreiten musste. Kurz vor dem Ende erzielte Verlaat noch das 3:0 und machte die zweite Niederlage in Folge für den VfL damit perfekt. In der Tabelle bleiben die Lila-Weißen trotz der zweiten Pleite in Serie zwar Sechster, liegen nun aber fünf Punkte hinter Rang 4. Der TSV 1860 rückt nach dem zweiten Sieg in Folge auf Platz 8 vor.
Halle 5:2 Aue: HFC gewinnt rassiges Ostderby furios
Gerade mal vier Minuten waren gespielt, da gingen die Hausherren auch schon in Führung: Zimmerschied war auf Vorlage von Steczyk zur Stelle. Lange auf sich warten ließ die Antwort der Veilchen aber nicht: Keine zwei Zeigerumdrehungen nach dem 0:1 stieg Majetschak nach einer Stefaniak-Flanke am höchsten und verwandelte unten rechts zum Ausgleich. Auch in der Folge blieb das Tempo hoch und hielt nach 23 Minuten den nächsten Treffer bereit – erneut auf Seiten des FCE. Stefaniak brachte einen Pass von Jonjic, der nach einem schnell Angriff bis zur Grundlinie durchgegangen war, im Tor unter und drehte die Partie damit. Aue ging nun auf das 3:1, während Halle nach 35 Minuten den Ausgleich verpasste: Erst vergab Berko, dann traf Deniz den Ball nicht richtig (36.). Halle blieb nun dran, konnte am Spielstand bis zur Pause aber nichts mehr drehen.
Auch der zweite Durchgang hätte um ein Haar ein frühes Tor bereitgehalten, als Besong abzog, doch die Saalestädter konnten den Ball gerade noch abwehren und kamen ihrerseits wenig später ebenfalls zu einer guten Chance: Zimmerschied stand am zweiten Pfosten in guter Position, konnte aber von Danhof geblockt werden (54.). Halle wollte jetzt den Ausgleich – und bekam ihn nach 75 Minuten auch: Deniz köpfte den Ball auf Vorlage von Hug ins Tor. Dann wurde es wild: Erst verpasste Schikora auf der anderen Seite die erneute Führung für die Gäste (77.), dann gab es nach Foul von Rosenlöcher an Steczyk einen Elfmeter, den Kreuzer zum 3:2 für Halle verwandelte. Wenig später war die Partie für Kreuzer vorzeitig beendet, nachdem er Stefaniak kurz vor dem Strafraum gehalten hatte. Den fälligen Freistoß setzte Nazarov knapp am Tor vorbei, ehe Gayret auf der anderen Seite alles klar machte (90.+2). In der fünften Minute der Nachspielzeit stellte Steczyk nach einem Konter sogar noch auf 5:2. Durch den Sieg verlässt Halle, das nun seit neun Spielen ungeschlagen ist, die Abstiegsplätze und rückt auf Rang 16 vor, während Aue Elfter bleibt.
Duisburg 0:5 Dortmund II: MSV geht gegen den BVB unter
Der BVB legte gut los und gab schon in der ersten Minute über Pohlmann einen gefährlichen Schuss ab, den Bitter gerade noch zur Ecke abwehren konnte. Auch nach zehn Minuten hatte der BVB das 1:0 auf dem Fuß, doch wieder wurde der Ball nach einem Eberwein-Kopfball abgefälscht. Nach 25 Minuten war es dann aber soweit: Im Anschluss an einen Pohlmann-Freistoß schraubte sich Papadopoulos in die Lüfte und netzte aus kurzer Distanz zur Führung für den BVB ein. Duisburg wirkte geschockt und kam erst nach 41 Minuten über Stoppelkamp zur ersten gefährlichen Chance, während Pohlmann auf der anderen das 2:0 verpasste und Müller zu einer Glanzparade zwang (45.).
Zurück auf dem Platz, forderte der BVB Strafstoß, nachdem Michel gegen Mai zu Fall gekommen war. Schiedsrichter Brombacher ließ weiterlaufen. Auf der anderen Seite hatte Hettwer frei vor BVB-Keeper Lotka die große Chance auf den Ausgleich, verlor den Ball aber im letzten Moment von Özkan (51.). Im direkten Gegenzug kam Dortmund zu einer Doppelchance: Erst wurde ein Njinmah-Schuss geblockt, dann zog Bueno vorbei (53.). Drei Zeigerumdrehungen später fiel das 0:2 aber doch: Njinmah verwandelte nach einem Konter (57.). Auf der anderen Seite hatte Girth den Anschluss auf dem Fuß, verzog aber völlig (59.). Danach machte Dortmund den Deckel drauf: Erst verlängerte Papadopoulus eine Flanke unhaltbar zum 3:0 ins Tor (66.), ehe Senger den Ball im eigenen Tor unterbrachte (70.). Fünf Zeigerumdrehungen später traf Pfanne aus 25 Metern gar noch zum 5:0 und machte das Debakel für die Zebras damit perfekt. Durch die Niederlage rangieren die Zebras nur noch fünf Punkte vor den Abstiegsplätzen.
Oldenburg 1:2 Wiesbaden: SVWW springt auf Platz 2
Ohne Abtastphase ging es in die Partie, in der Wiesbaden über Carstens (4.) und Fechner (5.) früh zu guten Möglichkeiten kam. Erst klärte Oldenburg kurz vor der Linie, dann packte Dornebusch im Tor eine Glanzparade aus. Nach 20 Minuten lag der Ball dann auf der anderen Seite im Netz, allerdings zählte der Treffer aufgrund einer Abseitsposition von Steurer nicht. Zehn Zeigerumdrehungen später stand der VfB erneut kurz vor dem 1:0, Brand verzog aus guter Position jedoch recht deutlich. Und so durften kurz danach die Gäste jubeln: Nach einer Flanke faustete Dornebusch den Ball genau vor die Füße von Mockenhaupt, der ohne Probleme einschieben konnte (39.). Wenig später scheiterte Wurtz erst am Pfosten (43.), bevor er den Ball mit dem Pausenpfiff nach einem Querpass von Hollerbach doch noch zum 2:0 im Tor unterbrachte.
Während der VfB zur Pause gleich drei Neue brachte, verpasste der SVWW in Minute 48 das entscheidende 3:0, als Iredale nach einer Ecke über das Tor köpfte. Aber auch Oldenburg blieb dran und drängte auf den Anschluss, eine Hackenannahme von Ademi landete nach 59 Minuten auf dem Tor. Auf der Gegenseite ließ Hollerbach die Entscheidung liegen (60.), sodass der Aufsteiger nach 69 Minuten auf 1:2 verkürzte: Zietarski war nach einem Freistoß per Kopf zur Stelle. Eine Viertelstunde vor Schluss hatte Hollerbach erneut den dritten SVWW-Treffer auf dem Fuß, doch Steurer klärte wohl knapp vor der Linie. In der 89. Minute hatte Hasenhüttl den Ausgleich auf dem Fuß, vergab diesen aber, sodass Wiesbaden zum vierten Mal hintereinander als Sieger vom Platz ging und auf Platz 2 springt. Oldenburg rangiert nach der dritten Pleite in Folge weiterhin unter dem Strich und hat jetzt fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.