Siebtes sieglose Spiel in Folge: FCS nur Remis gegen Havelse

Auch im siebten Spiel in Folge kann der 1. FC Saarbrücken nicht gewinnen. Trotz früher Führung reichte es gegen Schlusslicht TSV Havelse am Samstag nur zu einem 1:1. Wirklich überzeugend spielten die Gastgeber dabei nicht und wurden im zweiten Durchgang zunehmend passiv. Das bestraften die Gäste mit dem Ausgleich. Zwar hatte Saarbrücken noch die große Chance auf die erneute Führung, blieb alles in allem aber blass.

Eiskalter Baumann bringt Saarbrücken in Führung

Seit Mitte September wartet der 1. FC Saarbrücken auf einen Sieg. Gegen den Tabellenletzten war daher das Ziel für die Elf von Alois Schwartz klar definiert: Heimsieg. Der Trainer der Saarländer tauschte nach dem 0:2 gegen Alemannia Aachen auf vier Positionen: Fahrner, Krahn, Neudecker und Baumann rückten in die Startelf – Schumacher, Kamara, Rabihic und Elongo-Yombo rotierten raus. Beim TSV tauschte Trainer Ferchichi im Vergleich zum 0:2 gegen Wehen Wiesbaden einmal: Sommer kam für Aytun in die erste Elf.

Schwartz' Schachzug, Baumann und Fahrner in die Anfangsformation zu bringen, machte sich direkt nach vier Minuten bezahlt. Berger verlor im Aufbauspiel gegen Fahrner den Ball. Der rechte Schienenspieler setzte nach einem kurzen Lauf Baumann im Sechzehner der Gäste in Szene – der Stürmer blieb eiskalt und schloss trocken ins kurze Eck ab (4.). Mit der frühen Führung im Rücken übernahm Saarbrücken die Kontrolle und hatte nach einer runden Viertelstunde die große Chance auf das zweite Tor. Pick bekam auf dem linken Halbfeld zu viel Platz, seine Flanke fand Baumann, der aus kurzer Distanz den Ball knapp über das Tor köpfte. Die vergebene Möglichkeit hätte Havelse beinahe bestraft. Nach einer Ecke kam zunächst. Oltrogge zum Abschluss, brachte den Ball aber nicht auf den Kasten. Den anschließenden freien Ball knallte Posselt auf den Kasten – mehrere Saarbrücker warfen sich jedoch in den Versuch und fälschten zur Ecke ab (18.). Das Engagement der Gäste blieb hoch, Saarbrücken blieb um die Kontrolle bemüht – und um einen zweiten Treffer. Rizzuto fasste sich aus der Distanz ein Herz. Sein Schlenzer war jedoch zu unplatziert (24.).

Ohne selbst spielerisch zu glänzen, besaß der FCS das Chancenplus. Immer wieder war es Baumann, über den Gefahr entstand – so auch in der 33. Minute: Pick flankte scharf in den Strafraum, Baumann verpasste nur um Zentimeter. Havelse blieb seiner mutigen Spielweise treu und suchte weiter den Weg nach vorn, ging dabei jedoch hohes Risiko. Nach einem verlorenen Zweikampf bot sich Saarbrücken die Gelegenheit zum schnellen Umschalten, doch Picks Steilpass auf Baumann geriet zu lang – da war deutlich mehr möglich (38.). Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit in Sachen Chancen setzten die Gäste. Minz versuchte es per Direktabnahme, traf den Ball aber nicht richtig, weshalb ein paar Meter fehlten (41.). Mit der knappen, aber verdienten, Führung der Saarländer ging es in die Kabinen.

Saarbrücker Passivität durch Sommer bestraft

Wie auch im ersten Durchgang startete Saarbrücken mit einer Torchance – allerdings ohne erfolgreichen Ausgang dieses Mal. Eine Freistoßflanke von Rabihic köpfte Bichsel nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff hauchzart neben den Pfosten. Auf der anderen Seite meldete sich Havelse nach rund 50 Minuten das erste Mal im zweiten Durchgang an. Sommer versuchte es aus der zweiten Reihe – viel fehlte zum Ausgleich und Traumtor nicht. Eine Drangphase konnte der Aufsteiger damit aber nicht aufbauen. Saarbrücken war bemüht, direkt danach wieder das Geschehen an sich zu reißen – und die knappe Führung auszubauen. Eine Möglichkeit dazu hatte Elongo-Yombo. Der setzte sich auf links stark durch und schloss aus spitzem Winkel ab. Opitz war jedoch auf dem Posten und wehrte mit dem Fuß ab (55.).
Danach neutralisierten sich beide Mannschaften – auf dem Feld passierte wenig. Bis zur 69. Minute. Eine weite Flanke köpfte Sommer aus spitzem Winkel auf das Tor. Die Bogenlampe klatschte an den Innenpfosten und sprang von dort aus über die Linie. Saarbrücken war schlicht zu passiv in dieser Phase, weshalb der Ausgleich bis dato nicht unverdient war, dennoch etwas schmeichelhaft. Zwar war Havelse aktiver, aber abseits des Treffers auch nicht zwingend gefährlich. Trotz zahlreicher Wechsel tat sich der FCS weiterhin schwer – eine Trotzreaktion war von den Saarländern nicht zu sehen. Stattdessen lauerten die Gäste auf den Lucky Punch. Im Anschluss eines Freistoßes kam Berger aus aussichtsreicher Position zum Abschluss. Seine Direktabnahme wurde aber von einem Abwehrspieler entschärft, sodass FCS-Keeper Menzel sicher zupacken konnte (80.).

Es dauerte bis zur 82. Minute, ehe die Saarbrücken-Fans den Jubelschrei wieder auf den Lippen hatten. Auf Höhe des Fünfmeterraums setzte sich Baumann in der Luft durch und köpfte eine Hereingabe wuchtig auf das Tor. Opitz rettete per Flugparade. 60 Sekunden später versuchte es Krahn. In den Schlussminuten drängte nochmal der Gast aus Niedersachsen: Eine Ecke flog ungewollt direkt auf das Tor – am zweiten Pfosten konnten die Saarbrücker jedoch klären (86.). Fast schon sinnbildlich für den Saarbrücker Abend im Ludwigspark: Civeja zirkelte einen Freistoß direkt auf das Tor, traf aber nur die Oberkante der Latte (90.+2). Mit dem siebten sieglosen Spiel in Folge bleibt der FCS auf Platz zehn – Havelse mit dem 14. Spiel in Serie ohne Erfolg zwar Tabellenletzter, kommt aber auf einen Zähler an Schweinfurt ran. Nach der Länderspielpause muss Saarbrücken nach München (23.11 – 13:30 Uhr). Havelse empfängt Ulm (22.11 – 14 Uhr).

   

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