Schromm im Interview: "Mittelfristig raus aus der 3. Liga"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Unterhaching-Trainer Claus Schromm über die bisherige Vorbereitung, kurzfristige und mittelfristige Ziele und die Qualität der 3. Liga.

[box type="info" size="large"]"Können finanziell in der 3. Liga nicht lange überleben"[/box]

liga3-online.de: Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren. In der letzten Woche waren Sie im Trainingslager in Südtirol. Wie zufrieden sind Sie bisher, Herr Schromm?

Claus Schromm: Sehr zufrieden, die Jungs ziehen gut mit. Das Trainingslager war auch klasse. Es war zwar ungewöhnlich regnerisch. Für unser Training war das aber gar nicht schlecht, weil es so angenehme Temperaturen gab.

Mit Linksverteidiger Thomas Hagn von der U 23 des VfB Stuttgart, Stefan Schimmer vom FC Memmingen und Michael Krabler vom FC Unterföhring stehen erst drei externe Zugänge fest. Wie ist der Stand der Kaderplanung?

Schromm: Die Kaderplanung ist soweit abgeschlossen. Nur auf der Torwartposition könnte noch etwas passieren. Das hängt davon ab, ob unser Stammkeeper Stefan Marinovic bei uns bleibt oder sich dazu entschließt, den Verein zu verlassen. Das wird sich in Kürze entscheiden.

Nach zwei Jahren in der Regionalliga Bayern ist Unterhaching wieder drittklassig. Wie lautet das Saisonziel?

Schromm: Wir müssen uns erst einmal wieder in der 3. Liga zurechtfinden. Es wird sechs bis zehn Spieltage dauern, bis wir wissen, wo wir stehen. Klar ist: Die Liga ist seit Jahren sehr ausgeglichen. Entweder man spielt um den Aufstieg oder gegen den Abstieg. Unser mittelfristiges Ziel ist es, in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Finanziell können wir in der 3. Liga nicht lange überleben.

In der letzten Saison wurde Unterhaching in der Bayern-Staffel mit 20 Punkten Vorsprung souverän Meister. Wie groß ist der Unterschied zur 3. Liga?

Schromm: Riesig. In der 3. Liga werden wir 38 Mal richtig gefordert sein. In jedem einzelnen Spiel müssen wir uns unsere Punkte erkämpfen. In der Regionalliga hatten wir viele Begegnungen, in denen das nicht so war. Daher wird es eine große Umstellung für meine Mannschaft sein.

Auch die Hachinger Fans sind nach den zwei Spielzeiten in der 4. Liga heiß auf die Saison. Spürt man die große Euphorie in der Stadt?

Schromm: Es ist schon so, dass in der Zeit der Aufstiegsspiele und jetzt ein paar mehr Fans beim Training zuschauen. Allerdings ist der Unterschied nicht so groß, wie man vielleicht denkt. Die Unterstützung unserer Anhänger war bereits in der Regionalliga hervorragend.

Wem trauen Sie den Aufstieg zu?

Schromm: Favorit ist sicher der Karlsruher SC, der sich ja auch selbst das Ziel gesetzt hat, direkt wieder aufzusteigen. Außerdem schätze ich den 1. FC Magdeburg sehr stark ein und glaube, dass die Sportfreunde Lotte ebenfalls eine gute Rolle spielen können. Lotte ist zwar in der Rückserie der letzten Saison ein wenig eingebrochen, hat aber sowohl in der Liga als auch im DFB-Pokal gezeigt, wozu das Team fähig ist.

   

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