Schanzer setzen Ausrufezeichen: "So können wir jeden schlagen"

Mit dem Sieg gegen Dynamo Dresden ist dem FC Ingolstadt ein Ausrufezeichen gelungen. Dank nur einer Niederlage aus den letzten elf Spielen schieben sich die Schanzer an die Aufstiegsplätze ran und haben als Vierter nur noch zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Grund für den Sieg war auch das Traum-Debüt eines Winter-Neuzugangs.

Grönning kündigt seinen Premierentreffer an

Er war noch keine sieben Minuten auf dem Platz, da stach er schon zu: Winter-Neuzugang Sebastian Grönning. Der dänische Stürmer, der erst Anfang der Woche vom CD Castellón aus der dritten spanischen Liga zu den Oberbayern gewechselt war, nahm eine Hereingabe mit links an, ließ einen Gegenspieler aussteigen und schloss präzise mit rechts ins lange Eck ab – nichts zu halten für Dynamo-Keeper Kevin Broll. "Vor dem Spiel meinte er zu mir, dass er, wenn er reinkommt, ein Tor schießen wird. Er hat gehalten, was er versprochen hat", verriet Michael Köllner nach dem Spiel auf der Pressekonferenz.

Grönning kommentierte seinen Traumeinstand trocken: "Das beste, was du als Stürmer machen kannst, ist dich gleich mit einem Tor einzufügen." Gleichzeitig gab sich der 27-Jährige selbstkritisch: "Ich hätte das Spiel mit dem Tor zum 3:0 zumachen können. Ich hatte zu viel Zeit und habe zu viel nachgedacht." Kurz nachdem Grönning in der 78. Minute freistehend vor Broll die Entscheidung liegen ließ, kam Dresden zum Anschlusstreffer. Die Folge war eine heiße Schlussphase, in der sich Dynamo zwei große Ausgleichschancen boten. Doch da beide ungenutzt blieben, stand am Ende ein ebenso wichtiger wie auch verdienter Sieg für Ingolstadt zu Buche. "Wenn wir alles geben, können wir so wie heute jeden Gegner schlagen. Wir wollen diese Leistung von heute in den nächsten Wochen bestätigen", kündigte Jannik Mause an, der für die frühe Führung nach nur sechs Minuten verantwortlich war.

"Jetzt haben wir endlich eine Konstanz drin"

"Leidenschaft, Wille, Überzeugung – heute waren wir bei 100 Prozent", frohlockte ein stolzer Michael Köllner nach der Partie. Seine Mannschaft habe heute "taktisch sehr sehr clever gespielt" und daher "dieses schwere Spiel verdient gewonnen". Auch vom Gegner kamen lobende Worte. SGD-Keeper Broll meinte nach der Partie: "Ingolstadt hat uns körperlich, physisch und läuferisch den Schneid abgekauft." Für Köllner war "der einzige Makel", dass seine Mannschaft das 3:0 mehrfach liegenließ und Dresden somit am Leben gehalten habe. Insgesamt war der 54-Jährige aber sehr zufrieden mit seiner Mannschaft. Vor allem der Umgang mit den verletzungsbedingten Wechseln – Ingolstadt musste bereits in der ersten Halbzeit mit Deichmann und Testroet zwei wichtige Spieler auswechseln und in der Halbzeit ein drittes Mal verletzungsbedingt reagieren – erfülle ihn mit Stolz, so Köllner.

"Wir haben jetzt aus den letzten elf Spielen nur eines verloren", führte der Coach aus. "Jetzt haben wir endlich eine Konstanz drin und sind gut im Flow. Es ist schwer, gegen uns zu spielen." Angesprochen darauf, dass der Relegationsplatz jetzt in Reichweite sei, gab sich Köllner bescheiden: "Wir wissen, dass es noch ein langer Weg ist, den wir gehen müssen. Daher wollen wir uns auf das nächste Spiel konzentrieren." Am kommenden Sonntag sind die Schanzer bei 1860 München zu Gast. Ob Sebastian Grönning dann erstmal in der Startelf stehen wird? Der Däne gab sich jedenfalls hungrig: "Ich habe noch viel mehr in mir."

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