SC Verl: Pläne für Stadion-Umbau nehmen konkrete Formen an

Damit der SC Verl ab der kommenden Saison nach der Reduzierung der Mindestkapazität für Stadien von 10.000 auf 5.000 Plätze wieder in der heimischen Sportclub-Arena spielen kann, sind Umbaumaßnahmen notwendig. Nun steht fest, welche Maßnahmen getroffen werden sollen.

Neue Sitzplätze auf der Osttribüne

Zu den wichtigsten Baustellen gehört der Umbau der Tribünen. Verls Stadionbeauftragter Michael Beckhoff und der Verwaltungsrats-Sprecher Andre Theilmeier stellten der Stadt laut der Gütersloher Tageszeitung "Die Glocke" Pläne für einen Umbau der Osttribüne vor, die komplett mit Sitzplätzen befüllt werden soll. Der Hintergrund: Momentan verfügt die Sportclub-Arena lediglich über 1.434 Sitzplätze, gefordert sind allerdings 2.000. Durch den Umbau wären es künftig bis zu 2.400 Sitzplätze. Damit allerdings die Mindestkapazität von insgesamt 5.000 Plätzen durch den Wegfall der Stehplätze auf der Osttribüne nicht unterschritten wird, soll die Stehplatz-Kapazität auf der Nord- und Südtribüne erhöht werden.

Zur Erfüllung der DFB-Vorgaben im Medienbereich soll zugleich in der Westtribüne eine zweite Ebene mit Plätzen für Berichterstatter eingezogen werden. In diesem Zusammenhang muss der Klub außerdem vorgeschriebene Position für TV-Kameras einrichten. Darüber hinaus haben die Planer zu berücksichtigen, dass die Zuschauerblöcke einzeln erreichbar sind und damit eine Trennung von Heim- und Gästeanhängern gewährleistet ist.

Weitere maßgebliche Vorgaben sind der Einbau einer Rasenheizung und die Modernisierung der Flutlichtanlage. Der Verein will die bereits von der Stadt eingeplanten Wärmeleitungen im Zuge der erforderlichen Neuverlegung des Rasens nach dem Tribünenumbau an ein entsprechendes Heizungssystem anschließen. Hinsichtlich des Flutlichts mit den geforderten 1.000 Lux statt der momentan unzureichenden 450 Lux befindet sich Beckhoff nach eigenen Angaben bereits "mit vielen Firmen im Gespräch“.

Betreibergesellschaft im Gespräch

In sämtlichen Plänen sind die von behördlicher Seite vorgeschriebenen Auflagen zum Lärm- und Brandschutz bereits berücksichtigt. Für Sanitäranlagen sind außerdem Lösungen mit Containern im Gespräch, während die Parkplatzsituation mit dem DFB verhandelt werden soll.

Voraussetzung für einen zeitnahen Beginn der Umbauarbeiten wäre der Zeitung zufolge nach einem Vorschlag von Verls Bürgermeistert Michael Esken die Übertragung der Verantwortung für das Stadion von der Stadt als derzeitiger Eigentümerin auf eine Betreibergesellschaft mit dem Verein als federführendem Teilhaber. Dadurch würde ein langwieriger Ausschreibungs- und Vergabeprozess vermieden, durch den sich die Rückkehr des Vorjahresaufsteigers von seiner Ausweichspielstätte in Lotte in heimische Gefilde voraussichtlich bis zu Beginn der Spielzeit 2023/24 verzögern würde.

Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen soll möglicherweise noch vor Jahresende fallen. Spätestens jedoch im Januar will der Stadtrat einen Beschluss fassen. Dabei sollen auch die künftigen Eigentümer-Verhältnisse – neben dem Verein und der Stadt kommen auch Sponsoren und andere Partner als Mitgesellschafter in Betracht – sowie die Höhe der finanziellen Beteiligung der Stadt geregelt werden, die jedoch für eine zeitnahe Rückkehr nicht den größten Teil der Kosten betragen darf. Was die notwendige Baugenehmigung für den Umbau angeht, zeigt sich der Technische Beigeordnete Thorsten Herbst zuversichtlich: "Ich bin relativ optimistisch, dass wir eine Baugenehmigung bekommen."

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