SC Verl: Freie Bahn für den Umbau der Sportclub-Arena
Damit der SC Verl wieder in der heimische Sportclub-Arena spielen kann, muss diese zunächst umgebaut und an die Drittliga-Anforderungen angepasst werden. Nun ist der Weg für den geplanten Umbau frei.
Stadiongesellschaft gegründet
Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Freitagabend stimmten die Mitglieder einstimmig für die Gründung einer Stadiongesellschaft. An dieser ist der Verein mit 60 Prozent und die Stadt Verl mit 40 Prozent beteiligt. Durch die Entscheidung können nun auch die Bauanträge gestellt werden, sodass voraussichtlich schon im Oktober die ersten Bagger anrollen. Um die Anforderungen für die 3. Liga zu erfüllen, muss unter anderem eine Rasenheizung eingebaut werden, auch das Flutlicht muss von derzeit 450 Lux auf mindestens 800 Lux aufgerüstet werden.
Darüber hinaus muss die Anzahl der Sitzplätze erhöht werden. Momentan weist die Sportclub-Arena nur 1.434 Sitzplätze auf, mindestens 2.000 müssen es aber sein. Um die Zahl zu erreichen, soll die Osttribüne unterhalb des VIP-Bereichs in eine reine Sitzplatz-Tribüne umgewandelt werden. Weil sich aber zeitgleich die Gesamtkapazität nicht reduzieren darf, soll die Stehplatz-Kapazität auf der Nord- und Südtribüne verdoppelt werden.
"Ein bisschen Anfield Road in Verl"
Zeitgleich bedarf es einer Abtrennung des Gästebereichs vom restlichen Stadion. Das wiederum hat zur Folge, dass es künftig für jeden Tribünen-Block eigene Zugänge, eigene Sanitäranlagen und eigene Verpflegungsbereiche geben muss. Auch der Zugang der Mannschaften zum Spielfeld muss neu geregelt werden. Zudem wird das Stadion eingezäunt und die Wegführung zum Stadion erneuert. Weitere Umbauarbeiten betreffen die Positionen der Fernsehkameras sowie die Pressetribüne. Nach Fertigstellung sollen etwa 5.300 Zuschauer in der Sportclub-Arena Platz finden, darunter 1.600 Gästefans. Derzeit fasst die Spielstätte an der Poststraße 5.153 Zuschauer.
Trotz des Umbaus soll die Arena ihren Charakter behalten. "Ein bisschen Anfield Road in Verl", so André Theilmeier als Sprecher des Verwaltungsrates und Geschäftsführer der neuen Stadiongesellschaft. Die Kosten für den Umbau sollen bei rund acht Millionen Euro liegen, die Stadt beteiligt sich mit vier Millionen Euro. Ende Februar, Anfang März will der SC Verl ins heimische, dann umgebaute Wohnzimmer zurückkehren. "Wenn alles optimal läuft", so Theilmeier.