Sanierung der Bremer Brücke: Mehrheit im Stadtrat deutet sich an
 
						Wenige Tage vor der entscheidenden Abstimmung über die Sanierung des Stadions an der Bremer Brücke zeichnet sich im Osnabrücker Stadtrat eine Mehrheit für das Projekt ab. Vertreter von CDU, SPD und Grünen signalisierten im "NOZ"-Podcast "Brückengeflüster" ihre Zustimmung zur Beschlussvorlage der Stadtverwaltung. Lediglich die FDP äußert weiterhin deutliche Bedenken.
Es geht um 33 Millionen Euro
Am 4. November entscheidet der Rat über die Zukunft der Heimspielstätte des VfL Osnabrück. Laut Vorlage soll die Sanierung insgesamt 67,3 Millionen Euro kosten. Rund 33 Millionen Euro sollen aus dem städtischen Haushalt der Jahre 2026 und 2027 kommen, der Rest soll über Kredite und eine vom VfL zu entrichtende Pacht getilgt werden.
Während FDP-Fraktionschef Oliver Hasskamp vor möglichen Kostensteigerungen und einer zusätzlichen Belastung des ohnehin angespannten Haushalts warnt, sehen die anderen Fraktionen die Investition als notwendig und tragbar an. SPD-Politiker Robert Alferink, der den Stadtteil Schinkel im Rat vertritt, betont: "Ich will mir nicht vorstellen, dass anstelle der Bremer Brücke in fünf Jahren dort Wohnblocks stehen.“ Auch CDU-Mann Marius Keite und Grünen-Fraktionschef Jens Meier unterstützen die Pläne nach eigenen Gesprächen mit Verein, Verwaltung und Planern.
Drittnutzung als zentraler Bestandteil
Ein zentraler Bestandteil der Sanierung ist die sogenannte Drittnutzung, die nach EU-Vorgaben mindestens 20 Prozent der Veranstaltungen außerhalb des Profifußballs ermöglichen soll. Während die FDP hier mehr wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten – etwa durch Konzerte – fordert, setzen CDU, SPD und Grüne auf kleinere Veranstaltungen, Tagungen oder die Öffnung des Stadions für den Amateurfußball.
Die Beschlussvorlage sieht vor, dass künftig jährlich bis zu 2,2 Millionen Euro im städtischen Haushalt für Betrieb, Instandhaltung und Zinszahlungen eingeplant werden. CDU und SPD sehen darin kein finanzielles Risiko, während die FDP die Gegenfinanzierung bezweifelt. Nach aktuellem Stand dürfte die Mehrheit jedoch klar sein: CDU, SPD und Grüne verfügen zusammen über 31 Sitze – bei 26 Stimmen für eine Entscheidung. Damit stehen die Zeichen auf ein Ja zur Sanierung der Bremer Brücke. Wie diese künftig aussehen soll, war bereits Anfang Oktober öffentlich geworden.
 
					 
  
  
  
  
 