Sandhausens Pokal-Coup: "Ziel war es, die Kabine abzureißen"

Gegen Hannover 96 lieferte der SV Sandhausen am Freitagabend einen Pokalfight, wie er im Buche steht: Trotz 0:2 und 2:3 kämpften sich die Kurpfälzer erst in die Verlängerung und dann ins Elfmeterschießen, wo der Zweitliga-Absteiger dann die Oberhielt behielt – und das von Trainer Danny Galm ausgerufene Ziel in die Tat umsetzte. 

Beeindruckender Kampf

Besondere Spiele erfordern besondere Maßnahme. Und so hatte Trainer Danny Galm im Vorfeld das Ziel ausgerufen, "die Kabine abzureißen", berichtete er auf der Pressekonferenz im Nachgang und stellte fest: "Ich glaube, da sind sie gerade dabei." Und das zurecht, dann wie der SVS die Partie noch drehte, war durchaus beeindruckend. Schließlich lagen die Kurpfälzer kurz vor der Pause bereits 0:2 zurück.

Durch einen von Hennings verwandelten Elfmeter (45.+4) und ein Eigentor der Hannoveraner (77.) kämpfte sich der SVS aber wieder ran und hatten selbst auf die erneute Führung der Gäste (82.) noch eine Antwort durch Knipping (86.) parat. Nach einer torlosen Verlängerung versagten bei Hannover im Elfmeterschießen dann zweimal die Nerven, während beim SVS alle vier Schützen verwandelten und so für den Einzug in die zweite Runde sorgten.

"Ein Feuerwerk abgebrannt"

"Wir wollten unbedingt weiterkommen. Hannover hat mit der individuellen Klasse unsere Fehler zunächst eiskalt ausgenutzt, das 0:2 war schon ein Brett. Aber wir haben diese Comeback-Qualitäten in der Vorbereitung schon gezeigt", sagte Galm und sprach seiner Mannschaft ein "ganz großes Lob" aus. Dieses galt aber auch für die Fans, "die einen überragenden Job gemacht haben", befand Sportdirektor Matthias Imhof. Dem konnte sich Dennis Diekmeier nur anschließen: "Wir haben gemeinsam mit den Fans ein Feuerwerk abgebrannt und können nach dieser Leistung stolz auf uns sein."

Nach Spielende zelebrierten die Anhänger zusammen mit den Spielern die obligatorische Humba. "Es ist geil, was in Sandhausen in so kurzer Zeit entstanden ist, wir haben hier eine super Truppe", geriert Tim Knipping ins Schwärmen. Der Abwehrspieler sprach von einem Pokalspiel, "wie man es sich wünscht! Viele Tore, viele Chancen und Zweikämpfe". Gekrönt wurde die Leistung mit dem Erreichen der zweiten Runde. Bevor der Gegner am 1. Oktober ausgelost wird, kommt es am kommenden Freitag nun zum Spitzenspiel gegen Mitfavorit Dynamo Dresden.

   

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