"Rot war übertrieben": Diskussionen nach Frahn-Platzverweis
Das erste Drittliga-Heimspiel für den Chemnitzer FC hatte sich Daniel Frahn wohl etwas anders vorgestellt: Schon nach 42 Minuten musste der Stürmer am Freitagnachmittag beim Spiel gegen Magdeburg den Platz verlassen. Der Grund: Bei einer Rudelbildung soll sich der 28-Jährige in den Augen von Schiedsrichter Frank Willenborg eine Tätlichkeit geleistet haben. Die Rote Karte war die Folge. Auch wenn der Unparteiische einen Würgegriff andeutete, bleibt unklar, warum Frahn vom Platz flog.
"Die Rote Karte war ein wenig übertrieben"
Es läuft die 42. Minute: Nach einem Foul von Sebastian Ernst an Fabian Stenzel unterbricht Schiedsrichter Frank Willenborg die Partie, es kommt zu einer Rudelbildung. Frahn mischt sich ein und führt eine Handbewegung in Richtung Niklas Brandt aus. Ob er den 24-jährigen Magdeburger aber tatsächlich, wie von Willenborg später angedeutet, am Hals würgt, ist anhand der TV-Bilder nicht zu erkennen. Eher sieht es nach einem leichten Schubser aus, der aber in den meisten Fällen keinen Platzverweis nach sich zieht. "Die Rote Karte war ein wenig übertrieben", meint Frahn daher im "MDR"-Interview. Selbst FCM-Stürmer Christian Beck gab nach Abpfiff gegenüber "Mopo24" zu: "Im Fußball gibt es nun auch mal Rangeleien. Ich finde die Rote Karte übertrieben.“ Möglicherweise hat Willenborg jedoch den Versuch einer Tätlichkeit gewertet, der laut §8 Absatz 2 der DFB-Rechts-Verfahrensordnung ebenfalls strafbar ist.
Drei-Spiele-Sperre droht
Nach dem Platzverweis diskutiert Frahn noch auf dem Feld mit Brand und stellt die Szene aus der Rudelbildung nach. "Wir beide waren uns jedoch einig, dass die Situation nicht ganz so tragisch war, wie vom Schiedsrichter dargestellt", so der CFC-Stürmer. Wenige Sekunden später kommt es erneut zu einem Aufeinandertreffen beider Spieler, dieses Mal greift Brand Frahn an den Hals. Magdeburger Spieler eilen herbei und beruhigen die Situation. Danach verlässt Frahn den Platz. Wie lange der Angreifer gesperrt wird, entscheidet das DFB-Sportgericht am Montag. Wahrscheinlich ist eine Sperre zwischen zwei und drei Partien.