Rot-Weiss Essen empfängt Hansa: Was für wen spricht

Traditionsduell an der Hafenstraße: Rot-Weiss Essen empfängt am Samstag (14 Uhr) den F.C. Hansa Rostock. Im Vorfeld analysiert liga3-online.de, was für wen spricht.
Last-Minute-Stark: Zwölfmal war RWE in dieser Saison schon vor dem gegnerischen Tor erfolgreich. Damit stellt die Mannschaft von Uwe Koschinat – zusammen mit vier weiteren Teams – die viertbeste Offensive der Liga. An der Spitze liegt Essen indes bei den Treffern in der Nachspielzeit. Schon dreimal – gegen Wiesbaden, Aachen und Regensburg – schlug die Rot-Weissen noch ganz spät zu. In Wiesbaden sicherte sich RWE damit den Sieg.
Hansa offensivschwach: Während Essen bislang in jedem Spiel mindestens einmal getroffen hat, stand bei der Kogge vorne schon dreimal die Null. Aber auch in den anderen drei Saisonspielen gelangen insgesamt nur vier Treffer, was nach dem 1. FC Schweinfurt (drei Tore) den Tiefstwert aller Klubs darstellt. Dass Hansa so offensivschwach ist, liegt auch an mehreren verletzten Stürmern, von denen bislang nur Ryan Naderi zurückgekehrt ist. Andreas Voglsammer etwa fehlt weiterhin.
Zuhause gegen Hansa ungeschlagen: Dreimal trat RWE in der Historie bislang gegen Hansa Rostock an der heimischen Hafenstraße an, nie mussten sich die Essener dabei geschlagen geben (zwei Siege, ein Remis). Das letzte Aufeinandertreffen im April gewann Essen mit 2:1, auch die Gesamtbilanz des Duells spricht mit 3:2 Siegen knapp für die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat.
Rückenwind: Während RWE am Mittwoch nur einem 1:1 gegen den VfL Osnabrück kam, feierte die Kogge einen 2:1-Erfolg gegen 1860 München, das damit erstmals in dieser Saison als Verlierer vom Platz ging. Entsprechend reist Rostock mit jeder Menge Rückenwind an, zumal der Sieg überzeugend und die Leistung – vor allem in der ersten Halbzeit – richtig stark war. Die Maßnahme von Trainer Daniel Brinkmann, erstmals in dieser Saison auf einen Doppelsturm sowie einen Zehner zu setzen, ging voll auf.
Starke Defensive: Nach vorne ging bei Hansa in dieser Saison bislang nicht viel, dafür stellt die Kogge mit gerade mal drei Gegentoren beste Defensive der Liga. Schon dreimal hielt Torhüter Benjamin Uphoff die Null. Nur Osnabrücks Lukas Jonsson ist mit vier weißen Westen noch stärker. RWE hingegen musste schon satte zehn Gegentreffer hinnehmen und blieb in keinem Spiel zu Null.
Essen heimschwach: Eigentlich, so möchte man meinen, müsste ein Verein wie Rot-Weiss Essen angesichts der großen und lautstarken Fan-Unterstützung an der heimischen Hafenstraße überaus heimstark sein. Bislang ist jedoch das Gegenteil der Fall. Von drei Heimspielen in dieser Saison gegen 1860, Aachen und Osnabrück konnte RWE keines gewinnen. Saisonübergreifend ging Essen nur in einer der letzten fünf Partien vor eigener Kulisse als Sieger vom Platz.