Rot-Weiß Erfurt: Mitarbeiter wollen Betriebsrat gründen

"Bei Rot-Weiß Erfurt ist alles möglich", sagte RWE-Präsident Frank Nowag am Dienstag im Rahmen einer Talkrunde. Er sollte Recht behalten. Die Mitarbeiter des Vereins wollen nun einen Betriebsrat gründen, was bei Fußballvereinen eher ungewöhnlich ist.

Sonderkündigungsschutz für Krause?

Wie die "Thüringer Allgemeine" berichtet, hängen seit Mittwoch entsprechende Wahlaufrufe in der Geschäftsstelle und im Trainingszentrum aus. Brisant: Laut der Zeitung soll sich auch Ex-Geschäftsstellenleiter Konstantin Krause in die Liste eingetragen haben. Der 50-Jährige war am Mittwoch aufgrund von "unüberbrückbaren Differenzen" entlassen worden, genießt nun als einer der Initiatoren der Betriebsratswahl wohl ein Sonderkündigungsschutz. Somit deutet sich ein Rechtsstreit an. Insgesamt hat RWE derzeit genau 111 Angestellte, sodass der Betriebsrat bis zu sieben Personen umfassen kann.

Rombach verwundert

Unterdessen meldete sich Ex-Präsident Rolf Rombach in der "TA" zu Wort und zeigte sich über die Äußerungen von Präsident Frank Nowag, wonach er derzeit keinen Zugriff auf die Vereinskonten habe, verwundert: "Wir hätten jederzeit eine Übergabe machen können; natürlich auch, was den Zugriff auf die Konten betrifft. Von mir aus gibt es nichts zu verheimlichen. Leider ist Herr Nowag bisher nicht auf mich zugekommen." Nowag hatte am Mittwoch erklärt, die Spielergehälter zusammen mit Aufsichtsratschef Peter Kästner zunächst vorstrecken zu wollen. Wann bei Rot-Weiß Erfurt wieder Normalität einkehren wird, ist derzeit nicht abzusehen.

 

   
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