Weil nach 1:1 in Paderborn: "Zwei verlorene Punkte"

Beim Spitzenspiel gegen den SC Paderborn bot der 1. FC Magdeburg am Dienstagabend rassigen Fußball, musste sich am Ende aber trotz Führung mit einem 1:1 zufrieden geben. Ein gerechtes Unentschieden, wenngleich die Elbstädter schon ein wenig haderten – allen voran Torschütze Richard Weil.

"Haben alles richtig gemacht"

Als der 30-Jährige in der 61. Minute nach einer Freistoßflanke zum 1:0 einköpfte, sprach vieles für einen Auswärtssieg des 1. FC Magdeburg. Doch nur drei Minuten später schlug der SC Paderborn durch Kwame Yeboah zurück, sodass am Ende ein Unentschieden zu Papier stand. Im Interview mit dem FCM-TV sprach Weil nach Abpfiff offen von "zwei verlorenen Punkten" und dachte dabei vor allem an die starke Anfangsphase zurück, in der Magdeburg gleich mehrere Großchancen durch Pick (6.), Türpitz (7.) und Hainault (12.) und Beck (18.) hatte, diese aber nicht nutzte. "Mindestens eine müssen wir machen", haderte Weil. Umso ärgerlicher war es daher aus FCM-Sicht, dass die Führung nicht für Sicherheit sorgte. "Wir waren danach zu passiv", gestand der 30-Jährige, sprach aber dennoch vom "vielleicht besten Auswärtsspiel unser bisherigen Saison". Daher sei der Punkt "absolut verdient gewesen, denn wir haben alles richtig gemacht."

Auch Trainer Jens Härtel, der ein "würdiges Spitzenspiel" vor der Paderborner Rekordkulisse von 11.067 Zuschauern (darunter 1.800 Magdeburger) sah, hatte nach Abpfiff gemischte Gefühle. Auf der einen Seite konnte der FCM-Coach mit dem Remis beim Spitzenreiter leben, auf der anderen Seite ärgerte er sich, dass "der Ausgleich unmittelbar nach unserer Führung" gefallen ist. "Der Sieg war drin", so Härtel. Doch da auch Paderborn mehrere gute Chancen hatte und vor allem nach dem Ausgleich Druck ausübte, "müssen wir mit dem Punkt leben."

Pick überzeugt

Für mächtig Eindruck sorgte unterdessen Florian Pick, der erstmals in dieser Saison in der Startelf stand und dabei "ein sehr gutes Spiel gemacht hat", wie Härtel befand. Die Leihgabe aus Kaiserslautern freute sich am "Telekom"-Mikrofon, "dass ich die Chance bekommen habe", ärgerte sich aber zeitgleich auch, dass er den Ball nach einem starken Solo in der 56. Minute nur an die Latte setzte. "Schade, dass der Ball nicht drin war." Neben Pick lief auch André Hainault erstmals in der laufenden Serie von Beginn an auf. "Beide haben sich das durch gute Trainingsleistungen verdient", lobte Härtel.

Durch das 1:1 in Paderborn verpasste Magdeburg zwar die Tabellenführung, bleibt aber punktgleich mit dem SCP an der Spitze. Einziger Wermutstropfen: Da Wiesbaden zeitgleich gegen die Sportfreunde Lotte gewinnen konnten (3:1), beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz nur noch vier Punkte. Genau wie Paderborn und der SVWW hat der FCM aber noch ein Nachholspiel in der Hinterhand (Termin noch offen). Am kommenden Sonntag geht es für die Elbstädter mit einem Heimspiel gegen den VfR Aalen weiter. Und Weil ist sich sicher: "Wenn wir so auftreten wie gegen Paderborn, holen wir drei Punkte."

 

   

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