Remis im Topspiel – Siege für BTSV und Mannheim
Das Spitzenspiel zwischen Duisburg und Rostock endete am Samstag trotz vieler Chancen torlos. Braunschweig zieht durch einen 1:0-Sieg gegen Münster an den Zebras vorbei, Tabellenführer bleibt Bayern II nach einem späten Doppelschlag gegen Magdeburg. Mannheim besiegt Großaspach knapp mit 3:2, während Jena mit 2:3 gegen Köln verliert. Am Betzenberg ließen die Roten Teufel Uerdingen keine Chance und fuhren einen 4:0-Erfolg ein.
Duisburg 0:0 Rostock: Kein Sieger im Topspiel
Das Spitzenspiel der 3. Liga am 34. Spieltag wäre beinahe mit einem Paukenschlag gestartet. Rahn verschätzte sich nach einem langen Ball der Gäste, sodass Breier frei aufs Tor zulaufen konnte. Allerdings zog der Rostocker Stürmer den Abschluss etwas kläglich über das Tor (2.). Drei Minuten später köpfte Bülow nach einer Ecke ebenfalls am Kasten des MSV vorbei (5.). Hansa blieb die aktivere Elf, vergab aber weitere Chancen. Pepić drang von links in den Strafraum und legte auf Neidhart ab, der seinen Abschluss zu hoch ansetzte (15.). Nach rund einer halben Stunde wurden die Meidericher deutlich aktiver und damit auch spielbestimmend. Daschner dribbelte sich gleich gegen mehrere Rostocker und Keeper Kolke durch, doch das Leder konnte einen Meter vor der Linie noch geklärt werden (32.). Nachdem der MSV die Spielkontrolle übernommen hatte, wurde der Chancentakt zusehends geringer, sodass es torlos in die Kabine ging.
Die erste Chance der zweiten Hälfte ging wiederum an die Gäste von der Ostsee. Opokus halbhohen Pass aus dem Mittelfeld nahm der eingewechselte Hanslik zwölf Meter vor dem Tor volley, sodass Weinkauf mit beiden Armen parieren musste (52.). Zwei Minuten später forderten die Zebras Elfmeter nach einem Foul an Boeder, die Pfeife von Schiedsrichter Osmers blieb jedoch stumm (54.). Hansa drängte weiterhin auf die Führung, während Duisburg etwas ruhiger agierte. Weinkauf konnte Opoku das Leder vom Fuß schnappen (67.) und Verhoek köpfte das Spielgerät aus sieben Metern rechts vorbei (70.). Sieben Minuten vor dem Ende zog Pepic aus dem Rückraum auf den Kasten, verfehlte den rechten Torpfosten aber hauchdünn (83.). Somit blieb es beim torlosen Remis, was dem MSV ob der Chancen der Rostocker wohl eher in die Karten spielt. In der Tabelle rutscht Duisburg auf Rang drei ab, belegt aber den zweiten Aufstiegsrang. Rostock ist Fünfter.
Magdeburg 2:2 Bayern II: FCB mit spätem Doppelschlag
Gegen das Team der Stunde aus München zeigte sich der 1. FC Magdeburg von Beginn an griffig. Zwar hatten die Bayern über Wriedt die erste Chance der Partie, Koglin machte diese zunichte (8.), im Anschluss allerdings übernahm der FCM das Geschehen. Conteh scheiterte in der 11. Minute frei an FCB-Keeper Hoffmann, ehe Wriedt nach einer Ecke mit der Hand im eigenen Strafraum an den Ball kam. Den fälligen Elfmeter versenkte Gjasula unten links im Tor zur Führung (22.). Nur wenige Minuten später verpasste Bell Bell im Zentrum um wenige Zentimeter das 2:0 (28.). Weiter spielten eigentlich nur die Blau-Weißen. Contehs Abschluss nach langem Sprint wurde aus zwölf Metern von Stanišić noch zur Ecke geblockt. Kurz vor dem Seitenwechsel war es aber doch soweit. Eine Flanke von Kvesić von der linken Seite köpfte Steiniger ungehindert zum 2:0 ein (43.).
Nach der Pause zeigten die jungen Bayern dann mehr Zug zum Tor. Malik Tillmann hämmerte das Leder aus der Distanz an die Latte des Magdeburger Tores, sodass der Ball sogar wieder aus dem Strafraum heraus sprang (50.). Wiederum war es Tillmann, der nach einer Kühn-Flanke per Kopf völlig frei das Tor verfehlte (64.). Nach diesen Möglichkeiten beruhigte sich das Spiel aber wieder und der FCM bekam mehr Kontrolle. Chancen für die jungen Münchner blieben in der Folge aus. Bis in die Schlussphase sah es eigentlich nach einem sicheren Sieg des FCM aus. Dann kam Wriedt im Strafraum gegen Weigel zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Stürmer zum 2:1 (87.). Drei Minuten später versenkte Kern eine Ecke von der linken Seite per Volley zum 2:2 im FCM-Tor (90.). In der Nachspielzeit drückte der FCB sogar auf den Sieg, doch es blieb beim Remis. Damit bleibt Bayern II Tabellenführer, Magdeburg belegt Rang 14.
Braunschweig 1:0 Münster: BTSV-Frühstart reicht aus
Einen besseren Start hätte die Braunschweiger Eintracht gegen Preußen Münster nicht haben können. Löhmansröben verlor das Leder unnötig vor dem eigenen Strafraum gegen Pourie. Der passte sofort weiter auf den durchlaufenden Kobylanski und der Ex-Preuße versenkte das Leder aus 20 Metern rechts unten (2.). Münster versuchte gleich zu antworten. Litka fehlten zuerst bei einer Flanke nur Zentimeter (9.), kurz darauf lenkte Engelhardt einen Schuss des Preußen an den Pfosten (15.). Im Anschluss blieb es eine absolut ausgeglichene Partie mit Halbchancen auf beiden Seiten. Nach zwei Ecken in Folge mussten die Preußen in höchster Not vor der Linie klären (33.), Biankadi scheiterte per Schlenzer an Schulze Niehues (38.). Kurz vor der Pause musste dann Braunschweigs Engelhardt einen Distanzschuss von Mörschel mit den Fingerspitzen über die Latte lenken (41.).
Nach dem Pausentee fehlte beiden Teams die Präzision, sodass sowohl Pourie (50.) als auch Mörschel (53.) im Strafraum aus bester Position nicht zum Abschluss kamen. Eine Viertelstunde vor dem Ende hätten die Westfalen zwingend den Ausgleich erzielen müssen. Özcan scheiterte links im Strafraum völlig frei an Engelhardt und auch den Nachschuss von Schauerte parierte der Schlussmann (74.). Trotz guter Leistung konnten sich die Preußen wieder einmal nicht belohnen und liegen weiterhin fünf Punkte hinter Rang 16, während Braunschweig auf den zweiten Rang der Tabelle springt und damit den ersten Aufstiegsplatz belegt.
Kaiserslautern 4:0 Uerdingen: FCK zerlegt Uerdingen
Beim Mittelfeldduell am Lauterer Betzenberg erwischte der heimische FCK – trotz guter Anfangsphase der Gäste – einen Topstart. Mit dem ersten Angriff der Pfälzer überlief Thiele seinen Gegenspieler auf der rechten Seite und legte in die Mitte zu Kühlwetter. Dessen Hackenablage fand den aufrückenden Pick, der aus elf Metern nur noch ins leere Tor schießen musste (7.). Der KFC ließ sich keineswegs hängen, sondern versuchte über Evina und Guenouche gefährlich in den Strafraum zu kombinieren. Grill hatte den Braten allerdings gerochen und den Angriff unterbunden (18.). Mit zunehmender Spieldauer ergaben sich für beide Teams bessere Chancen. Lauterns Thiele brachte das Leder an Vollath vorbei, scheiterte aber an Girdvainis auf der Linie (30.), zwei Minuten später konnte Grill einen Schlenzer von Uerdingens Pflücke über die Latte lenken (32.). Kurz vor der Pause erhöhten die roten Teufel dann doch noch. Kühlwetter behielt im Strafraum die Übersicht und sah Florian Pick, der am zweiten Pfosten per Kopf auf Höhe der Grasnarbe eindrücken konnte (42.)
Direkt nach dem Wiederanpfiff hätte der FCK eigentlich auf 3:0 erhöhen müssen. Frei vor dem Tor zielte Youngster Bakhar jedoch flach vorbei (49.). Vom KFC kam auch in dieser Phase deutlich zu wenig. Çiftçi probierte es mit einer Freistoßvariante aufs kurze Eck, Vollath war aber auf dem Posten und lenkte das Leder drüber (68.). Vier Minuten später fiel die Entscheidung. Bachmann tauchte frei links im Strafraum auf und hatte das Auge für den mitgelaufenen Röser, der mühelos zum 3:0 einschieben durfte (72.). Uerdingens beste Chance vergab Evina mit einem Freistoß aus 16 Metern, der knapp über der Latte landete (77.). So setzte der FCK vier Minuten vor dem Ende noch den Deckel auf die Partie. Sickinger wurde nicht angegriffen und legte links hinaus auf den Flügel. Nach Ablage in den Rückraum war Zuck zur Stelle und setzte den Ball links unten neben den Pfosten (86.) zum 4:0-Endstand. Lautern ist jetzt Zehnter, Uerdingen Zwölfter.
Mannheim 3:2 Großaspach: Waldhof bleibt dran, SGS vor Abstieg
Gegen die abstiegsbedrohten Aspacher ließ der heimische Waldhof von Beginn an keine Zweifel am Sieger des Spiels aufkommen. Der kurz zuvor für den verletzten Buoziane eingewechselte Koffi wurde nach einem groben Schnitzer von Aspach-Keeper Reule von Schuster angespielt und schob das Leder aus elf Metern locker ins Tor (13.). Die SGS spielte zwar ordentlich mit, wurde aber immer wieder am eigenen Strafraum eingekesselt. Eigene Chancen erspielte sich der Gast kaum. So kam es nach einer halben Stunde zum nächsten Treffer. Eine Flanke an den langen Pfosten köpfte Michael Schultz platziert zum 2:0 ein (33.). Kurz vor dem Pausentee wäre beinahe doch noch der Anschlusstreffer gefallen, doch Martinovic traf mit einem Standard aus bester Position nur die Latte (39.).
Der Chance folgend spielte Aspach nach der Pause deutlich besser. Bereits nach vier Minuten zog Orrin McKinze Gaines II einen Sprint auf der rechten Seite an, ging bis in den Strafraum und schloss flach ab. Königsmann konnte den nicht allzu platzierten Schuss nur noch abfälschen, den Einschlag im Tor aber nicht verhindern (49.). Direkt darauf hätte es zwingend 2:2 stehen müssen. Schultz versprang ein Ball vor dem eigenen Strafraum, sodass Ünlücifci aus zehn Metern völlig frei zum Abschluss kam. Der Offensivmann schoss das Leder rechts an Königsmann vorbei, traf aber nur den Pfosten (51.). Die Elf von Trainer Boysen wirkte wie aufgedreht. Brünker scheiterte aus wenigen Metern per Kopf an Königsmann (57.). Danach spielte Königsmann Martinovic das Leder in die Füße, konnte dessen unplatzierten Direktschuss aber gerade noch parieren (60.). Auch Martinovic' Schlenzer vom linken Strafraumeck fischte der Schlussmann aus dem Kreuzeck (76.). So kam es, wie es kommen musste. Zehn Minuten vor dem Ende machte der Waldhof alles klar. Hofrath fasste sich aus 20 Metern ein Herz und wuchtete das Leder halbhoch rechts ins Tor (81.). Kurz vor dem Ende konnte Martinovic Königsmann aus der Distanz doch noch überwinden (88.), trotz großem Kampf der Aspacher blieb es am Ende bei der 2:3-Niederlage. Mannheim bliebt damit oben dran, während der Abstieg des Dorfklubs angesichts von elf Punkten Rückstand kurz bevorsteht.
Jena 2:3 Köln: Dritte Kölner Führung reicht
Das bereits abgeschlagene Carl Zeiss Jena ging auch gegen die Viktoria aus Köln direkt wieder in Rückstand. Mike Wunderlich setzte einen Freistoß aus 20 Metern perfekt in den rechten oberen Torwinkel (6.). Jena ließ sich aber nicht hängen und kam postwendend zurück. Nachdem Saghiri den Ball im Zentrum verloren hatte, drang Mickels frei in die Box ein. Mit einem eigentlich verunglückten Schuss aufs lange Eck hätte der Offensivmann den Kasten der Viktoria wohl verfehlt, allerdings sprintete Gabriele noch in den Kullerball und drückte ihn über die Linie (16.). Im Anschluss blieben die Thüringer tatsächlich das bessere Team, hielten Köln weit weg vom eigenen Tor und versuchten immer wieder Akzente in der Offensive zu setzen. Die beste Chance für die Jenenser vergab Mickels mit einem Distanzschuss aus 20 Metern über das Tor (41.).
Auch im zweiten Durchgang blieben Chancen eher Mangelware. Nach zwei Flanken von Wunderlich verpassten erst Bunjaku (50.), kurz darauf Dietz und Kyere (59.). Die Situationen blieben die gefährlichsten in der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs. Wie aus dem Nichts nahm die Partie plötzlich wieder Fahrt auf. Koronkiewicz behielt mit einem Querpass vor dem Strafraum die Übersicht und bediente Wunderlich, der das Leder mit der Innenseite ins kurze Eck drückte (66.). Direkt darauf ging Mensah nach einem Foul von Kübler im Strafraum zu Boden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Gabriele rechts unten zum 2:2 (70.). Wieder nur sechs Minuten später klingelte es auf der anderen Seite. Nach einer Ecke von der rechten Seite köpfte Klefisch die Kugel zur dritten Gäste-Führung unter die Latte (76.). Diese nahmen die Kölner mit über die Zeit und setzen sich im Abstiegskampf ein wenig ab und liegen nun sieben Punkte vor Rang 17.